In der Gartenstadt waren schon am Samstag die Narren los. Der einzige Stadtteil-Umzug lockte wieder Hunderte von Besuchern auf die Straße rund um die Kunigundenkirche und den Spinnseyer.
In Bamberg Ost waren bereits am Samstag die Narren los. Ganz traditionell lud hier wieder der Bürgerverein Gartenstadt zu Bambergs einzigem Stadtteil-Faschingsumzug. Und dieser konnte sich mehr als sehen lassen. Nicht nur, dass rund 800 Aktive daran teilnahmen, es beteiligten auch so viele Wägen wie schon lange nicht mehr. So gab es getreulich des kommenden Rosemontagsballmottos "Ritter, Drachen und Burgfräulein" eine "fahrende Ritterburg", die Euroburg, vor der nicht einmal der Pleitegeier zurückschreckte.
Auch Stadtrat Norbert Tscherner (Bamberger Bürgerblock), der seit vielen Jahren unermüdlich am Gartenstädter Gaudiwurm mitwirkt, rückte gleich mit zwei dekorierten Lastwagen an. Auf den einem verglich er Bambergs Politik mit einem Theaterspiel, titulierte Oberbürgermeister Andreas Starke als Intendant und stellte dessen Theaterbesetzung vor.
Und auf dem anderen warb er unermüdlich für den Erhalt der Wolfsschlucht als Jugendherberge.
Naja und ein bisschen Eigenwerbung war auch im Zug zu entdecken. So warb Gartenstadts Bäcker scherzhaft mit dem Slogan: "Was will der alte Ritter daham beim alten Drachen wenn´s beim Loskam frische Krapfen machen". Allerdings muss gesagt sein, war diese "Werbung" gut gemacht. Besonders die Kostüme der das Fahrzeug begleitender junger Menschen waren liebevoll waren zum Teil bis ins Detail ausgetüftelt: Burgfräuleins, Ritter und ein Vampir-Pärchen konnte man dort entdecken. Und obendrein wurde natürlich die Süßspeise auch an die Zuschauermenge verteilt.
Das eigentliche Herz des bunten Umzuges jedoch boten einmal mehr die vielen Kindergarten- und Schulkinder. Während die einen als kleine Flammen einherschritten, "verwandelten" sich die anderen in Handwerker, Hexen, Krankenschwestern oder gar wilde Tiere. Komplettiert hatten den Zug das Prinzenpaar aus Memmelsdorf, zwei Musikkapellen sowie zwei Gardegruppen aus dem Bamberger Umland. Ach ja und nicht zu vergessen: ein verkleideter Obama, der in der Gartenstadt verzweifelt, Frau Merkel suchte.