Der Frensdorfer Gemeinderat verabschiedete einen ausgeglichenen Haushalt. Dieser würde aber noch besser dastehen, wären zugesagte Gelder für den Naturbadesee eingegangen.
"Hätte der Verein Naturbadesee Wort gehalten, würde der Haushalt jetzt besser dastehen", kritisierte bei der Verabschiedung des Gemeindeetats 2014 Manfred Drescher (CWL). Die vom Verein ursprünglich zugesagten Gelder seien nicht wie geplant eingegangen. Im vorliegenden Haushalt stehen 110 000 Euro für den Naturbadesee zu Buche. "Damit von den Kosten wieder etwas reinkommt" sprachen sich Guido Oppelt (BLR) und Dieter Hahn (CSU/FBG) für Parkgebühren für die Besucher der attraktiven Freizeitanlage aus.
Der diesjährige Gemeindehaushalt ist ausgeglichen und kommt ohne Neuverschuldung aus. Bis dahin war es nach den Worten von Manfred Drescher aber "ein schönes Stück Arbeit". Nicht zufrieden ist Drescher auch mit der Arbeiterwohlfahrt als dem Träger der Kindertagesstätte, da sie seiner Meinung nach bei der Gemeinde noch in der Kreide steht.
Trotz der für ihn nicht zufrieden stellenden Situation stimmte der Gemeinderat aus dem Ortsteil Birkach am Ende dem Zahlenwerk zu.
Dieses hatte der Haupt- und Finanzausschuss vorberaten mit dem Fokus darauf, einen Haushalt ohne Neuverschuldung zu erstellen. Das Ziel vor Augen, hatte man das Zahlenwerk nach Einsparmöglichkeiten durchforstet. Schließlich konnte in der Vorberatung sowohl der Verwaltungs- als auch der Vermögenshaushalt um einiges gekürzt werden. Mit Hilfe von Ausgaberesten des vergangenen Jahres in Höhe von mehr als 600 000 Euro und der Entnahme aus einem Bausparvertrag in Höhe von 372 000 Euro kam der Etat schließlich ins Lot.
Gesamtvolumen: 9,2 Millionen Mit einem Gesamtvolumen von 9,2 Millionen Euro (6,1 Mio im Verwaltungshaushalt und 3,1 Mio im Vermögenshaushalt) wurde der Haushalt in der Sitzung einstimmig gebilligt.
Einer der größten Brocken bei den Investitionen ist die Sanierung der Schule, für die 600 000 Euro vorgesehen sind. Das Ratsgremium hatte erst vor kurzem beschlossen, die Maßnahme innerhalb eines Jahres "an einem Stück" durchzuführen.
Für die Gemeindebücherei sind im vorliegenden Haushalt 300 000 Euro, für die Kindertagesstätte mit Hort und Kindercafe 400 000 Euro angesetzt. Die Erschließungen der neuen Baugebiete Kerntner Feld Bauabschnitt zwei und drei sind mit insgesamt 720 000 Euro eingeplant. Nach den Worten von Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) sind im Bauabschnitt zwei bis auf einen alle Bauplätze vergeben. Der Breitbandausbau für Reundorf, Ober- und Untergreuth, sowie Frensdorf-West ist mit 210 000 Euro veranschlagt. Die Gemeinde erhofft sich darauf eine Förderung von 60 Prozent.
556 Euro Schulden pro Einwohner Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt übertrifft mit 454 589 Euro die gesetzlichen Anforderungen. Sie müsste nur die Höhe der Tilgungsleistung - 2014 sind das 188 240 Euro - erreichen.
Der Schuldenstand von 2,9 Millionen kann in diesem Jahr auf 2,7 Millionen gesenkt werden. Bei 4877 Einwohnern errechnet sich daraus zum Ende des Jahres 2014 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 556 Euro (Vorjahr 595 Euro). Sie liegt damit zwar über dem Durchschnitt der Gemeinden im Landkreis Bamberg (350 Euro), aber weit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt von 711 Euro. "Wir sind auf einem guten Weg", war von der Verwaltung zu hören. In den nächsten Jahren werde sich die Finanzsituation weiter positiv entwickeln.
2017 würden kaum noch Investitionen in sechsstelliger Höhe anstehen und ausreichend Rücklagen zur Verfügung stehen.
"Wir haben gut gearbeitet", zog am Ende der Debatte Günter Diller (AWL) Bilanz. Ein Antrag, den der Gemeinderat aus Herrnsdorf vorbrachte, wurde auch so beschlossen: Die öffentliche Beleuchtung soll auf energiesparende LED-Leuchtkörper umgestellt werden. Zuvor solle ein Kosten-Nutzen-Vergleich durchgeführt werden.