Nach Workshop: Zeichen stehen auf Konsens

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Der Bamberger Maxplatz als Fanmeile Foto: Ronald Rinklef/Archiv
Der Bamberger Maxplatz als Fanmeile Foto: Ronald Rinklef/Archiv

Vertreter von Stadtmarketing und Stadtrat diskutierten hinter verschlossenen Türen. Es ging auch um die erhitzte Event-Debatte der vergangenen Wochen.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit trafen sich am Montag Nachmittag Vertreter des Stadtrats und des Stadtmarketing-Vorstands in Räumen des Tourismus- und Kongress-Service. Die Veranstaltung mit einem externen Moderator sollte der strategischen Ausrichtung des Stadtmarketings dienen.

Sie wurde aber durch die aufgeregte Debatte überlagert und geprägt, die in Bamberg seit Tagen über Innenstadt-Veranstaltungen, Partylärm und mehr geführt wird.

Wie Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Stadtmarketing-Vorsitzender Alfons Distler kurz vor Redaktionsschluss und auf Anfrage berichteten, könnte der Workshop den Weg zu mehr Miteinander in der Stadtmitte geebnet haben. Nach beider Auskunft stehen die Zeichen auf Konsens bzw. das Bemühen, die Anliegen der Bevölkerung ernster als bisher zu nehmen.

So soll ein Beirat aus Stadträten für das Stadtmarketing reaktiviert werden. Dem Gremium ist die Aufgabe zugedacht, jene Bürger zu vertreten, die Anliegen und Sorgen rund um Veranstaltungen in der Innenstadt haben. Vor Großereignissen wolle man künftig das Gespräch mit den Innenstadt-Bewohnern suchen und jeweils danach eine Art Bilanz ziehen.

Erstmals im Herbst 2013 und dann möglicherweise jährlich ist darüber hinaus ein öffentliches "Hearing" geplant, in dem alle Seiten zu Wort kommen können und an dem auch die städtische Wirtschaftsförderung beteiligt ist.

Andreas Starke wie Alfons Distler sagten, dass sich die Teilnehmer am Workshop - Vertreter des Stadtmarketing-Vorstands, des Stadtrats, der Stadtverwaltung und des Einzelhandels - darin einig gewesen seien, dass das Stadtmarketing für die Stadt Bamberg von großer Bedeutung sei.

Der Workshop hinter verschlossenen Türen war nach Ansicht des Oberbürgermeisters geeignet, "den Gesprächsfaden" zwischen Handel, Stadtrat und Stadtmarketing (wieder) herzustellen und die Diskussion zu versachlichen. Starke untermauerte gleichwohl eine Äußerung von Citymanager Klaus Stieringer, wonach die neu entfachte Diskussion dem Wahlkampf geschuldet sei: 2014 wird in Bamberg ein neuer Stadtrat gewählt.

Es wäre nach Meinung des Oberbürgermeisters ein Fehler, die Debatte um die Aufgaben und Ziele des Stadtmarketings auf die Großveranstaltungen zu reduzieren. Er sieht ebenso Gesprächsbedarf zu verschiedenen Themen, die am Montag zu kurz gekommen sind: "Für mich geht es darum, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern sich modernen Fragestellungen zu stellen."

Eine Herausforderung für den Bamberger Innenstadt-Handel sei zum Beispiel der wachsende E-Commerce dar, also der Internet-Handel. Auch die Frage, wie die Erreichbarkeit der Stadtmitte gewährleistet werden könne, um in Konkurrenz zur "grünen Wiese" nicht ins Hintertreffen zu geraten, müssten Stadtmarketing und Kommunalpolitik verstärkt diskutieren.