Ein Bamberger Gärtner blieb aufgrund eines Schädlingsbefalls auf 15.000 Kohlrabis sitzen, da sie der Großhandel nicht mehr abnehmen wollte. Jetzt gibt es einen Aufruf.
Weil ein kleiner Schädling die Blätter durchlöchert hat, bleibt Gärtner Hans-Jürgen Eichfelder auf seiner Ernte von rund 15.000 Kohlrabis sitzen. Der Großhandel will das ansonsten makellose Gemüse des fast 30 Hektar großen Betriebs nicht mehr abnehmen.
Kurzerhand hat nun ein Bamberger den Gärtner auf eine Idee gebracht: Er könnte die Kohlrabis vergünstigt anbieten. Und schon nach kurzer Zeit nach dem Aufruf auf Facebook haben Kunden 500 Stück abgekauft. Interesse der Kunden ist also vorhanden.
Die durchlöcherten Blätter der Kohlrabi-Ernte lösen aber auch eine Diskussion aus: Wie makellos muss Gemüse im Supermarkt sein?
Erzeugerring-Beraterin Sibylle Tygges beklagt die inzwischen strengen Vorgaben durch den Handel, die den Produzenten das Leben zunehmend schwer machten. Bei einem Handelsriesen heißt es, dass man sich an die geltenden Vermarktungsnormen halte.
Bei der Bamberger Gärtnerei soll der vergünstigte Verkauf jetzt bis Freitag, 19. Juli, laufen. Mehr dazu im Premiumbereich.