Fußballstar Douglas Costa vom FC Bayern München war am 1. Advent zu Besuch in Hirschaid. Und die Jahnhalle stand Kopf.
Wolfgang Zebisch hat sich für diesen Tag extra seine FC-Bayern-Krawatte angelegt, rot-weiß gestreift, auf rotem Hemd - alles in den Vereinsfarben, versteht sich von selbst. Auch die Jahnhalle in Hirschaid erstrahlt an diesem Tag in rot-weiß. Der Raum ist proppenvoll, die Anspannung zu spüren: 500 Fußballfans, große, kleine, alte und junge warten in Trikots des deutschen Rekordmeisters auf den Auftritt des brasilianischen Stars Douglas Costa. Dieser wurde dem Fanclub zum 1. Advent vom Verein zugelost. "Er ist kein Bankdrücker, ein echter Star", sagt Zebisch.
Die ganze Vorfreude heizt die Musikgruppe "Regnitzauer Spitzbuam" noch mal ordentlich an. Die Menge ist so langsam bereit für den Star. "Gleich ist er da", flüstert auch Zebisch von der Bühne herunter, das Funkmikrofon hat er bereits im Anschlag, um Costa anzukündigen.
Großer Wunsch geht in Erfüllung
Wolfgang Zebisch konnte gar nicht anders, als Bayern-Fan zu werden. Der Präsident des Fanclubs "Echte Freunde" hat wie FC-Bayern-Legende Franz Beckenbauer am 11. September Geburtstag. In diesem Jahr ist Zebisch 60 geworden. Und er hat sich so fest gewünscht, endlich einen Spieler des FC Bayern nach Hirschaid zu holen. Immer wieder hat sich der Fanclub um einen Spieler beworben. Jedes Jahr hat Wolfgang Zebisch die Jahnhalle reserviert. Jedes Jahr musste er wieder absagen. Nun endlich, nach 13 Jahren, klappt es tatsächlich: "Ein großer Wunsch geht in Erfüllung", sagt Zebisch.
Er nimmt das Mikrofon nun richtig in die Hand und kündigt mit fester Stimme den Star des Tages an. Douglas Costa hat den Weg im Auto mit einem Security-Mann vom FC Bayern und einem Assistenten nach Hirschaid gefunden. Es wird laut in der Halle. Fast unscheinbar schaut der 26-jährige Star in seinen zivilen Klamotten aus. Douglas Costa wirkt leicht müde, das Spiel gegen Bayer Leverkusen am Abend zuvor steckt ihm wohl noch in den Knochen. Trotzdem lächelt er, reckt immer wieder seinen Daumen nach oben und beantwortet jede einzelne Frage bereitwillig.
Mathias Cebulski und Hellen Santana Silva sind vom Fanclub kurzerhand als Übersetzer engagiert worden - Costa spricht schließlich noch kaum Deutsch. Die beiden Bamberger helfen ihm bei den Fragen, übersetzen aus dem Portugiesischen. Der Star lächelt, schreibt nebenbei schon mal ein paar Autogramme vor. Frage: Wollte er schon immer Fußballer werden? "Eigentlich schon immer", sagt Costa, und fügt scherzhaft an: "Ich kann auch nix anderes." Die Fans freuen sich über solche lockeren Sprüche. Dann unterbricht Fanclub-Präsident Zebisch nach einigen Fragen die Runde: Die Juniorengarde "Tanzrhythmus" fegt passend zum Münchner Gast in Dirndln über die Bühne. Der hat vorher zugegeben, dass er noch keine Weißwürste probiert hat, soll aber noch kommen.
Ein besonderes Selfie des Stars
Alle Fans dürfen nach und nach zu Costa auf die Bühne hoch. Selfies können auch gemacht werden. Der Star selbst hatte im Oktober mit einem besonderen Selfie für Wirbel gesorgt: Seine Familie war damals im Münchner Stadion. Als Costa ein Tor schoss, rannte er zu seinen Verwandten, schnappte sich ein Smartphone und schoss ein Foto. "Das war geplant", gibt der Star zu, während er die Autogramme schreibt. Auch der vierjährige Max und sein Papa Steffen Köhler kommen dem Star ganz nah und sind begeistert.
Präsident Zebisch kann dann die Mitglieder 585 und 586 in seinem Fanclub begrüßen: Fußballstar Costa wird zum Ehrenmitglied ernannt, Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann (CSU) will ihm in nichts nachstehen und unterzeichnet gleich noch einen Antrag. Costa darf sich dafür ins Goldene Buch der Gemeinde unter den Augen von Landrat Johann Kalb (CSU) eintragen.
Auch der Bayern-Star muss nicht mit leeren Händen nach München zurückkehren. Wolfgang Zebisch gibt ihm einen Scheck über 2000 Euro für den Hilfsverein "FC-Bayern-Hilfe" mit. Zebisch lächelt. Sein Traum ist wahr geworden.
ProfiFußball ist ein Riesengeschäft für Fußballer und Funktionäre da braucht es Heerscharen von dummen und Saudummen die das alles bezahlen. Der Costa vom FC Bayern hat als Jugendlicher bestimmt davon geträumt einmal in Hirschaid Autogramme zu schreiben.
Dieser sogenannte Star verdient innerhalb von fünf Jahren mehr Geld, als alle in der Halle anwesenden.
Das sollte doch einmal zu denken geben. Wo ist die Verhältnismäßigkeit? In meinen Augen nicht mehr nachzuvollziehen. Und dann gibt man diesen Superstar noch einen Scheck über 2000 Euro mit, für den dieser Verein sicherlich hart gearbeitet hat. Vorbildlich! Costas Gehalt pro Tag, weit über 20 000 Euro. Für mich eine verkehrte Welt! Wer Fußball schaut unterstützt diese Ungleichbehandlung.
Diese Neider und Unwissenden kapieren leider nicht, dass diese Spende nicht an den Spieler oder den FC Bayern ging, sondern an "FC Bayern Hilfe e. V.", dies ist eine Organisation, diie in Not geratene und hilfsbedürftige Menschen unterstützt.