Mit dem Radl durch die "Toskana"

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Bürgermeister Wolfgang Möhrlein und Pfarrer Marianus Schramm waren mit dem Tandem unterwegs. Fotos: Andrea Spörlein
Bürgermeister Wolfgang Möhrlein und Pfarrer Marianus Schramm waren mit dem Tandem unterwegs. Fotos: Andrea Spörlein
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der neue Geh- und Radweg von Lohndorf nach Tiefenellern wurde offiziell freigegeben.

Die Gemeinde Litzendorf investiert kontinuierlich in den Ausbau der Wegeverbindungen im Gemeindegebiet. Das gilt nicht nur für den motorisierten Verkehr, sondern auch für Wanderer und Radfahrer. Insbesondere im Rahmen der Flurneuordnung in den vergangenen Jahren konnten viele neue Wege realisiert werden. Nach knapp einem halben Jahr Bauzeit ist es gelungen ein weiterer Lückenschluss im Radwegenetz der Gemeinde zu schließen. Dies galt es am letzten Wochenende gebührend zu feiern. Gab es doch schon seit April 2015 Überlegungen, einen Geh- und Radweg entlang der Staatsstraße 2281 zwischen Lohndorf und Tiefenellern zu schaffen.

Litzendorfs Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) bedankte sich bei der offiziellen Verkehrsfreigabe für die gute Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Wolf und den zuständigen Sachbearbeitern bei der Regierung von Oberfranken und dem Staatlichen Bauamt sowie der bauausführenden Firma Baufirma Lämmlein & Übbing aus Heiligenstadt. Sein besonderer Dank galt den Lohndorfer und Tiefenellerner Grundstückseigentümern, ohne die "das Projekt nicht hätte umgesetzt werden können". Für ihn sind gute Wegeverbindungen im ländlichen Raum ganz wichtig und Radfahren auf sicheren Wegen "ein Stück Lebensqualität".

Die Finanzierung des Weges erfolgte im Rahmen einer Sonderbaulastvereinbarung zwischen der Gemeinde Litzendorf und dem Freistaat Bayern. Von den Gesamtkosten von 735 000 Euro sind rund 685 000 Euro zuwendungsfähige Kosten gewesen. Nach dem FAG-Sonderbaulastprogramm für Radwege an Staatsstraßen führte dies zu einer Förderung von 550 000 Euro durch den Freistaat Bayern.

Mit zur Maßnahme gehörte je eine Querungshilfe in Lohndorf und in Tiefenellern, um auch dort die Verkehrssituation für Fußgänger und Fahrradfahrer zu verbessern und gleichzeitig die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs zu reduzieren.

Regierungsvizepräsident Thomas Engel sprach in seiner Begrüßung davon, wie wichtig das Fahrrad als ein umweltfreundliches und alltagstaugliches Verkehrsmittel mittlerweile geworden ist. Er beglückwünschte die Gemeinde Litzendorf für ihre Anstrengungen, noch attraktiver für Radfahrerinnen und Radfahrer zu werden. In diesem Zusammenhang erinnerte er an das vom Staatsministerium des Inneren erarbeitete "Radverkehrsprogramm Bayern 2025" und das bayernweite Radwegeprogramm an Bundes- und Staatsstraßen. Im Zeitraum von 2015 bis 2019 sollen insgesamt 200 Millionen Euro für den Radwegebau investiert werden.

Für Bianca Müller, die Tourismusmanagerin der Fränkischen Toskana, "ist Radfahren nach wie vor in und Urlaub mit dem Rad voll im Trend". Daher begrüßte sie den Radwegeschluss als weiteren wichtigen Baustein für das lokale Tourismuskonzept. Können doch nun Touristen und natürlich auch die Einheimischen das Radfahren zwischen Bamberg und Tiefenellern entlang der Staatsstraße genießen.

Nachdem Pfarrer Marianus Schramm den Segen Gottes für die neue Wegeverbindung und für alle zukünftigen Nutzer erbeten hatte, durfte der kleine Fabian das obligatorische Absperrband zerschneiden und damit ganz offiziell den Weg seiner Bestimmung übergeben. Dazu gab es auch einen Gruß der Böllerschützen, die von Alfred Dillig aus Tiefellern bestellt worden waren.

Zur Freigabe des fast 1,6 Kilometer langen Weges waren, trotz der nicht besonders optimalen Witterungsverhältnisse, zahlreiche Gäste gekommen. Wollten diese doch mit dem Laufrad, dem Einrad, dem Tandem, aber auch mit dem "ganz normalen Fahrrad" oder zu Fuß den neuen Weg "auf seine Tauglichkeit prüfen".

Der Litzendorfer Bürgermeister und Pfarrer Schramm sowie Regierungsvizepräsident Engel und Tourismusmanagerin Bianca Müller machten sich mit einem Tandem auf den Weg nach Tiefenellern. Während diese beiden ohne größeren Zwischenfall den Weg meisterten, gab es beim Gespann Bürgermeister/Pfarrer scheinbar gewisse Abstimmungsprobleme, noch dazu musste die Fahrradkette wieder an ihren Platz gebracht werden.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Blaskapelle Lohndorf, die dann auch zum abschließenden gemütlichen Beisammensein in der Festhalle der Brauerei Hönig aufspielte. Dort übernahmen der Obst- und Gartenbauverein und die Feuerwehr Tiefenellern die Bewirtung der Gäste.