Die Kreisräte machten sich einen ersten Eindruck über die geplanten Maßnahmen an der Staatlichen Realschule Scheßlitz.
Die grundlegende Sanierung und Erweiterung der Realschule Scheßlitz ist eines der größte Schulprojekte, das der Landkreis Bamberg zu stemmen hat. Bereits 2009 gab es erste Planungen zur Sanierung und Modernisierung der Schule. Zunehmende Übertrittszahlen haben die Raumnot noch größer werden lassen. Im März 2015 hatte der Kreistag den Beschluss zur Erweiterung und Generalsanierung gefasst und im August 2016 erfolgte die Zustimmung der Regierung von Oberfranken zum vorzeitigen Baubeginn.
Schulbetrieb läuft weiter
Die Gesamtbaumaßnahme erfolgt in fünf Bauabschnitten und soll bis 2022 abgeschlossen sein. Rund 30 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt worden. Die Durchführung der verschiedenen Maßnahmen bedarf einer detaillierten Abstimmungsplanung, so dass der Schulunterricht so wenig wie möglich gestört wird.
Derzeit gibt es in der Realschule Scheßlitz 21 Klassenzimmer und neun Container-Klassenzimmer. Nach dem Umbau werden 13 neue Unterrichtsräume zur Verfügung stehen und der Baubestand komplett erneuert sein. Es wird zu einer Erneuerung der generell verbrauchten Gebäudesubstanz (Böden, Türen, Fenster) kommen und die sanierungsbedürftige Haustechnik (Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik) wird instandgesetzt werden. Bauliche Maßnahmen zur Personenrettung und des Brandschutzes sind ebenso dringend notwendig, wie die Behebung sicherheitsrelevanter Mängel in den Fachräumen.
In den weiteren Bauabschnitten kommen der Neubau einer zweifach- Sporthalle mit Mensa, die notwendigen Freianlagen und ein Parkplatz mit rund 110 Stellplätzen dazu. Es erfolgt dann die Neugestaltung der Erschließungsanlage mit den Busparkplätzen. Für den Erweiterungsbau konnte gleich auch das Richtfest gefeiert werden. Landrat Johann Kalb (CSU) dankte in diesem Zusammenhang allen beteiligten Firmen für das reibungslose Miteinander auf der Baustelle. Den traditionellen Richtspruch sprach Thorsten Einbecker von der Firma Einbecker aus Knetzgau.
Matthias Welsch, der Schulleiter der Realschule, freute sich über die beträchtlichen Investitionen des Landkreises in den Schulstandort Scheßlitz. Er lobte sehr, dass auch die Schule Wünsche und Ideen habe einbringen können, die "immer auf offene Ohren und Wohlwollen gestoßen sind".
Der neue Anbau wird nach der Fertigstellung das Ganztagesangebot der Schule beherbergen. Damit die Schule in der Zukunft nicht nur ein Lernort ist, sondern auch ein Ort an dem sich die Schüler wohlfühlen und relaxen können.
Lob des Bürgermeisters
Für den Scheßlitzer Bürgermeister Roland Kauper (CSU) ist besonders die Erschließung des Schulzentrums sehr wichtig. Insbesondere die Neuordnung der Bushaltestellen muss aus seiner Sicht dringend realisiert werden. Zu den Stoßzeiten zu Schulbeginn und Schulende komme es immer wieder zu "gefährlichen Situationen". Er lobte die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen und Behörden, von der Polizei, dem Busunternehmen, den Schulgremien und den Planern, um eine "optimale Lösung für die nächsten Jahrzehnte zu erreichen". 21 Bussteige würden in Spitzenzeiten ausreichend sein.