Der Verdrängungswettbewerb in der Region droht weiterzugehen. Steht nach Schlecker und Honer als nächstes ein Edeka-Haus am Laubanger zur Disposition? Laut Verdi bangen über 80 Leute um ihre Arbeitsplätze.
Werner Bschorr ist gewöhnlich gut informiert, wenn es um das Gewerbegebiet am Laubanger geht. Der "Media Markt"-Geschäftsführer fungiert auch als Sprecher des Vereins Bamberg-Hallstadt-Hafen, der aus der früheren Werbegemeinschaft Laubanger hervorgegangen ist. Von Gerüchten um den Marktkauf am Laubanger will er aber noch nichts gehört haben, sagte Bschorr auf Anfrage.
Im Bamberger Rathaus dagegen bestätigt man, was Verdi West-Oberfranken mit einer Pressemitteilung jetzt öffentlich macht: Dass hinter den Kulissen über die Zukunft des Supermarkt-Standortes in der Robert-Pfleger-Straße 1 diskutiert wird. "Es laufen Gespräche um einen Ausbau", sagt Pressesprecherin Ulrike Siebenhaar. Mehr könne sie aber nicht sagen.
Genau das prangert nun die Vereinigte Dienstleistungs-Gesellschaft an. Der für den Handel zuständige Gewerkschaftssekretär Dominik Datz kritisiert, die Beschäftigten würden schon viel zu lang im Ungewissen über ihre Zukunft gelassen: "Weder die Unternehmensleitung noch die Stadt Bamberg erklären sich bereit, Informationen an die Interessenvertreter weiterzugeben. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass hinter den Kulissen bereits über die Zukunft des Marktes gesprochen wird."
Laut Verdi arbeiten 80 bis 90 Frauen und Männer im Marktkauf. Wie ein Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt sein will, im Gespräch mit dem FT bestätigte, geht seit Jahren das Gerücht um, wonach der Marktkauf schließen würde. Man werde von Kunden immer wieder darauf angesprochen.
Obwohl er persönlich nicht glaubt, dass die Schließung droht, sondern die Unternehmensleitung andere Pläne mit dem Standort hegt, fühlt auch er sich verunsichert. Es herrsche eine belastende Ungewissheit, weil es leider keine genaueren Informationen "von oben" gebe.
Nachdem die Geschäftsführung auch einer Betriebsversammlung im November ferngeblieben sei, obwohl der Betriebsrat eindringlich um Teilnahme gebeten habe, versucht Datz nun mit seinem Schritt an die Presse öffentlichen Druck zu erzeugen.
Nach Angaben des Gewerkschaftssekretärs tragen immer mehr Umstände zur Verunsicherung der Leute bei. Die Umsätze würden sich negativ entwickeln, das Haus weise einen unübersehbaren Sanierungsbedarf auf. Es soll Stellen geben, an denen es hereinregnet. Die Limitierung der Werbeprospekte wie auch die Schließung bzw. Privatisierung anderer Marktkauf-Filialen trügen ebenfalls nicht zur Beruhigung bei. Im Gegenteil.
Inzwischen denkt der Betriebsrat darüber nach, sich auf juristischem Wege die Informationen zu verschaffen, die ihm nach dem Gesetz zustehen, die er aber laut Verdi nicht bekommt.
Bei seiner von Gewerkschaftssekretär Datz kritisierten Informationspolitik blieb die für den Marktkauf Bamberg zuständige Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen (NST) auch gegenüber der FT-Lokalredaktion. Die Bitte, Stellung zu den Vorwürfen der Gewerkschaft zu nehmen, wurde von Edeka NST-Pressesprecherin Vicky Grimanelis denkbar knapp beantwortet: "Hierzu werden wir keine Stellungnahme abgeben."
zu edeka gehört ist es eh bergab gegangen. das sortiment wird immer kleiner. immer mehr schlechte waren liegen noch offen in den regalen rum. die verkäuferinnen sind selten zu sehen. angebotsware ist teilweise nicht vorhanden... usw.. sicher ist es nicht einfach im verkauf zu arbeiten...aber manchmal läßt alles wirklich dort sehr zu wünschen übrig. die preise sind auch enorm gestiegen...eigentlich schade.. ich bin früher sehr gerne im marktkaufn einkaufen gegangen.. aber seit der übernahme nimmt mehr---
wenn der Laden schliesst. Unfreundlicher und teurer geht´s ja kaum. Von den Wartezeiten an der Kasse will ich gar nicht reden...
weist eindeutig einen Sanierungsbedarf auf.
Das Sortiment ist auch nicht berauschend wie
überall bei EDEKA. ( REWE und LIDL sind auch nicht besser )
Der Deutsche guckt bei Öl für Autos nicht aufs Geld, aber beim Salatöl sehr wohl.
In Schweinfurt wurde der marktkauf im Hafen längst saniert,
warum sich in Bamberg jahrelang nichts tut, ist schleierhaft.
Edeka ist schließlich der größte Lebensmittel-Händler Deutschlands
Überkapazitäten bestehen vielerorts, Verlust wird der Markt nicht
ewig machen dürfen, da lieber abreißen und Fläche verkaufen.
das der Marktkauf schließen soll hat wohl im Raum Bamberg jeder schon mal gehört. Tatsache ist auf jeden Fall das mit besserem Service auch mehr Kunden angelockt werden würden, von den vielen vorhandenen Kassen sind meist die wenigsten offen und da geht der Kunde lieber woanders hin statt ewig warten zu müssen.