Junge Litzendorfer fanden mit Plänen für einen Treffpunkt im Gemeinderat Gehör. Sie möchten dafür Ideen sammeln, die Machbarkeit prüfen, planen, Finanzierung und Förderung sichern.
Neben der Jugendarbeit, die in zahlreichen Vereinen geleistet wird, hat sich in Litzendorf auch die offene Jugendarbeit etabliert und bewährt. In seinem Jahresbericht vor dem Gemeinderat verwies Sozialpädagoge Florian Zimmer, der das Jam-Projekt betreut, über eine Vielzahl von Aktionen und Kontakte mit rund 80 jungen Litzendorfern.
Außerdem warb der Jugendpfleger für das Engagement der Gemeinde bei dem Versuch, einen "Platz für die Jugend" zu gestalten.
Einfach nur so rumhängen oder verantwortlich für sich und andere handeln? Florian Zimmer versucht die Jugendlichen für die Gemeinschaft zu interessieren. Dazu sucht er sie auf - in Jugendräumen, in der Schule, bei Aktionen und Veranstaltungen sowie am Wehr des Ellernbachs, der sich wie erhofft zu einem Treffpunkt der Dorfjugend entwickelt hat.
Daraus resultieren gemeinsame Aktivitäten wie die Beteiligung am Weihnachtsmarkt, ein Projekt "Skater-Kunst", der Mädchentreff, offene Angebote auf den Tanzwiesen oder ein Ausflug auf Schulebene.
Gegenseitig unterstützen Die jungen Menschen sollen üben, sich gegenseitig zu unterstützen, die Perspektive der Jugend ins Dorfgeschehen einzubringen, aber auch die kommunalen Einrichtungen, Vereine, das Gewerbe und Persönlichkeiten den Jugendlichen zugänglich zu machen.
Erfolge blieben nicht aus. So wolle der Obst- und Gartenbauverein Schammelsdorf einen eigenen Jugendraum einrichten und habe um Unterstützung gebeten, berichtete der Jugendpfleger.
Mehrere Jugendliche seien durch die Kontakte mit Handwerkern und Gewerbetreibenden zu Jobs oder Praktika gekommen.
Fürs neue Jahr hat sich Zimmer vorgenommen, seine Präsenz im Bürgerhaus fortzuführen und das Bild des Jugendpflegers als Fachmann für die Belange der Jugendlichen zu stärken. Er versteht sich als Mittler zwischen den Erwachsenen, der Gemeinde, den Vereinen und den Jugendlichen und könne dabei viele gute Dienste leisten.
Die Jugendlichen Paul Fleischmann und Philipp von der Grün trugen dem Gemeinderat ihre Vorstellungen von einem "Platz für die Jugend" vor, der die alte Skater-Anlage ersetzen soll.
Selbst mitwirken Auf einem asphaltierten Platz neben dem Sportgelände des ASV Naisa möchten die Jugendlichen "mehr als nur einen Skateplatz" bekommen: einen Treffpunkt für alle Jugendlichen als Bereich für Bewegung und
Aufenthalt.
Zwei oder drei kleine Skate-Elemente, eine Sitzecke mit Überdachung, eine Slackline, dazu ein Basketballkorb und vielleicht eine Handy-Ladestation - das wär's aus der Sicht von jungen Litzendorfern, was ihnen fehlt.
Doch wollen sie das nicht einfach von der Gemeinde verlangen und hingestellt bekommen. Sie möchten selbst mitwirken: Ideen sammeln, die Machbarkeit prüfen, planen, kalkulieren, Sponsoren suchen, Finanzierung und Förderung sichern, Eigenmittel schöpfen, die Gemeinde einbeziehen.
Bei so viel Eifer der Jugendlichen wollen auch der Bürgermeister und der Gemeinderat nicht abseits stehen. Sie erwarten eine zügige Vorbereitung und Durchführung des Projekts, damit die Jugendlichen noch von der Anlage profitieren können, für die sie sich gerade einsetzen. Immerhin sind schon zwei vergleichbare Anläufe gescheitert.
Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) kann sich die Umsetzung des Vorhabens "in kleinen Schritten" gut vorstellen und machte Mut, umgehend loszulegen.