Litzendorf zeigt sich kreativ

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Der idyllische Biergarten der ehemaligen Brauerei Winkler lud zum Verweilen und Genießen ein. Fotos: Andrea Spörlein
Der idyllische Biergarten der ehemaligen Brauerei Winkler lud zum Verweilen und Genießen ein.  Fotos: Andrea Spörlein
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Unter dem Motto "Gemeinsam schaffen wir viel!" bot die Gemeinde ein buntes Programm.

Der Tag der Städtebauförderung wurde in diesem Jahr zum fünften Mal gefeiert. Dieser jährliche Aktionstag von Bund, Ländern und Gemeinden bietet den Bürgern die Möglichkeit, besonders gelungene Beispiele der Städtebauförderung zu besichtigen. In Litzendorf begann der Tag mit der Eröffnung der 10. Pflanzentauschbörse, daneben gab es Möglichkeiten zur Besichtigung von Bürgerhaus/Tourismusbüro und der Bücherei, und auch die kommunale Jugendarbeit, der Bund Naturschutz und die Projektgruppe "Insektenfreundliche Gemeinde Litzendorf" waren vor Ort.

Die Gemeinde Litzendorf beteiligt sich mittlerweile seit zehn Jahren an der Städtebauförderung und konnte im Rahmen des Programms "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" schon einige zukunftsweisende Projekte umsetzen. Das zeigt unter anderem die neue Ortsmitte Litzendorfs mit Bürgerhaus/Tourismusbüro und der Bücherei. Ohne die Städtebauförderung wären viele Maßnahmen nicht zu realisieren gewesen.

"Alle Projekte sind immer in enger Abstimmung mit der Bevölkerung entstanden", sagte Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU), der in diesem Zusammenhang die Kreativität und das Engagement der Litzendorfer lobte. Wichtige Impulse kamen auch immer wieder vom Verein "Lebendiges Litzendorf". Der Tag der Städtebauförderung ist für Möhrlein daher immer auch ein "Tag der Ehrenamtlichen".

Die Kommune konnte im Rahmen der Städtebauförderung 35 Projekte initiieren, davon sind 25 bereits umgesetzt, fünf zurückgestellt und fünf gerade in der Umsetzung. Eines davon ist die Pumptrack-Anlage, die sehr zur Freude der Litzendorfer Jugendlichen gerade auf der Zielgerade ist und am 14. Juli feierlich eröffnet werden soll.

Unter dem Motto "Gemeinsam schaffen wir viel!" hatte man in Litzendorf ein umfangreiches und kurzweiliges Programm zusammengestellt. Am Vormittag wurden abgeschlossene Projekte im Kernort Litzendorf präsentiert. Am Nachmittag stand das Zukunftsprojekt mit der Revitalisierung der ehemaligen Brauerei Winkler in Melkendorf im Mittelpunkt. Das Thema beschäftigt die Kommune schon längere Zeit und mittlerweile konnte eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen unter anderem die Stärkung der alten/neuen Mitte Melkendorfs, das Thema Bier, der Erhalt der Brauerei, die Revitalisierung des Tanzsaales und der Ausbau der Scheune. Und: Soll im hinteren Teil des Anwesens eine touristische Nutzung mit Übernachtungsmöglichkeiten, eine Kinderbetreuung und seniorengerechtes Wohnen realisiert werden?

Was tut sich in Melkendorf?

Bei der Begrüßung am Nachmittag sprach Bürgermeister Möhrlein davon, wie wichtig das Miteinander und das bürgerschaftliche Engagement in Melkendorf sei. Nur so könne der dauerhafte Erhalt des Anwesens gesichert werden. Er dankte allen Beteiligten für die Unterstützung, insbesondere der Städtebauförderung, ohne die das Projekt nicht zu realisieren wäre.

Seitens der Regierung von Oberfranken würdigte Vizepräsident Thomas Engel "die vorbildliche Vorbereitung und Passgenauigkeit des Projekts", so dass für die Umsetzung knapp vier Millionen Euro an förderfähigen Kosten im Investitionspakt Soziale Integration im Quartier mit einem Fördersatz von 90 Prozent eingeplant wurden. Lobende Wort für Melkendorf kamen auch von MdB Emmi Zeulner (CSU), MdB Holger Dremel (CSU) und Landrat Johann Kalb (CSU). Gemeinsam wurde dann das erste Fass Springbock angesteckt.

Im alten Tanzsaal der Brauerei wurde den Besuchern das rege Vereinsleben in Melkendorf präsentiert und zahlreiche Projekte der Städtebauförderung wieder ins Gedächtnis gerufen. "Die Melkendorfer sind sehr glücklich, dass das Gelände wieder reaktiviert wird", so formulierte es Gemeinderätin Susanne Bonora (SPD), die damit sicherlich vielen der Anwesenden aus dem Herzen sprach.

Für die musikalische Unterhaltung, aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt worden. Dafür sorgte unter anderem der wohlschmeckende "Springbock" der Brandholz-Brauer mit Christian Grasser und seinem Team. Der idyllische Biergarten der ehemaligen Brauerei Winkler lud, trotz nicht unbedingt idealer Außentemperaturen, einfach zum Verweilen und zum Genießen ein.