Sperrmüllzeit in Bamberg: Momentan sieht man wieder die Transporter vieler gewerblicher Müllsammler, die im Stadtgebiet unterwegs sind, wie hier in dieser Woche in Gereuth. Foto: Sebastian Martin
Es ist wieder Sperrmüllzeit in Bamberg. Und die gewerblichen Müllsammler sind unterwegs. Doch wenn die Entsorgung ab nächstem Jahr neu geregelt wird, dürfte deren Geschäftsmodell überholt sein. Auch die Bürger müssen sich umstellen.
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In der Moosstraße/ Ecke Armeestraße hat ein Sperrmülltrupp wieder sein Lager aufgeschlagen. Zwei Planen verdecken die "Beute" der Woche. Die Männer sind freundlich, sie freuen sich über das gute Wetter. Doch enttäuscht seien sie, dass nichts Brauchbares im Sperrmüll in den Straßen Bambergs zu finden ist.
Was sie mit dem gesammelten Haufen an Stühlen und Waschmaschinen anfangen werden, wenn sie wieder zu Hause sind, das wollen die Polen nicht verraten. Erst mal stehen lassen, meint einer von ihnen und nippt an seiner Tasse Kaffee. Sie seien auch auf der Suche nach Autoreifen und Stereoanlagen. Doch das gibt es meistens im Sperrmüll nicht. Autoreifen gehören schon gar nicht auf den Gehsteig. Enttäuschend für die Müllsammler.
Bald wird es noch enttäuschender.
Die Stadt plant nach einem Beschluss des Umweltsenates im vergangenen Herbst eine Neuregelung beim Sperrmüll: Ab nächstem Jahr wird der Müll zu individuellen Zeiten abgeholt. Das ist jetzt schon der Fall, wird aber bald noch strikter angewandt. Dann nehmen Mitarbeitern des städtischen Entsorgungsbetriebs den Müll praktisch direkt aus den Händen der Bürger in Empfang.
Vorbei ist die Zeit des Müllsammelns. Nicht nur für Profis, die momentan massenweise im Stadtgebiet unterwegs sind - auch für den ein oder anderen Studenten, der sich einen Stuhl für den Küchentisch in der Wohngemeinschaft wünscht. Neues System ab 2015 Auf der FT-Facebookseite haben sich die User vor allem genervt gezeigt, dass so viele gewerbliche
Müllsammler unterwegs sind. Einer Kommentatorin reicht es, "weil erstmal alles in den Transporter gepackt und dann an einem anderen Ort aussortiert wird. Und da bleibt das Zeug dann auch liegen."
Ähnlich sieht man das auch bei der Stadt. "Das sind Missstände, die überhand genommen haben", sagt Claus Reinhardt, Sprecher des Baureferats. Durch das Zerlegen von Geräten werde zudem oft eine Umweltverschmutzung in Kauf genommen, was nicht akzeptabel sei.
Im neuen System, das ab Januar 2015 in Kraft tritt, wird Sperrmüll wie die Papiertonne im Vier-Wochen-Rhythmus abgeholt. Jeder Haushalt hätte ein Mal im Monat die Möglichkeit, seinen Sperrmüll anzumelden. Abgefahren wird nicht mehr nur wie bisher im Frühjahr und Herbst, sondern das ganze Jahr über.
Eine Person müsste - Planungsstand jetzt - am Abholtag anwesend sein.
Dadurch werde verhindert, dass der Anmelder falsche Gegenstände wie Kartons auf den Sperrmüll stellt. Claus Reinhardt glaubt, dass die Regelung bürgerfreundlicher ist. "Damit steht auch nicht das ganze Stadtgebiet voll."
Noch vor der Sommerpause will die Verwaltung dem Stadtrat die Regelung vorstellen. Bis dahin wird daran im Umwelt- und Abfallwirtschaftsamt gefeilt. Danach will die Stadt über das neue System informieren.
Im Herbst wird es noch mal einen Abholtermin nach alter Regelung geben. Die vielleicht letzte Chance für Müllsammler, "fette Beute" zu machen.
Individuelle Abholzet hört sich gut an, aber in Realität? Was machen Berufstätige, die von morgens 6.00 bis abends 18.00 arbeiten? Auch das Angebot einmal im Monat Sperrmüllabholung ist wirklichkeitsfremd. Wer sortiert denn schon seinen Sperrmüll monatlich aus? Zweimal im Jahr Sperrmüllabholung reicht völlig.
pege71
ist halt a weng gutgläubig oder will die Verschmutzung sogar. Das liegt ja aber wohl an den Leuten selbst, die Sperrmüll haben und rausstellen. Warum wird denn der Müll schon Tage vorher rausgestellt? Klar, dass man morgens um 7.00 Uhr das nicht machen möchte, meist dann eben abends vorher, es ist auch nicht das Problem es übersichtlich hinzustellen, weil es allenfalls 5 Minuten so steht, danach war der erste Sammler schon da und hat alles durcheinandergebracht. Und egal welches Elektrogerät man rausstellt, nach kürzester Zeit ist das Kabel abgeschnitten und sie werden auseinander genommen. Ich denke, die neue Regelung ist schon sinnvoll.
Vielleicht wäre aber auch mal das Verhalten der Menschen zu korrigieren, die alles wegschmeißen und nichts reparieren oder für kleines Geld verkaufen bzw. verschenken wollen, nur weil sie immer das neueste vom neuesten haben möchten. In vielen Städten gibt es inzwischen sogenannte Repaircafes, warum nicht auch in Bamberg? Viele Sachen lassen sich reparieren, auch wenn die Hersteller sagen, es lohnt sich nicht. Und vielleicht müsste man der Industrie auch mal sagen, dass es unsinnig ist, Geräte so zu bauen, dass sie eben nicht lange halten und das es unsinnig ist, alles auf ein Bauteil zu konzentrieren, was dann wirklich nicht mehr zu reparieren ist. Und vielleicht sollte sich der Umgang mit der Schöpfung und den Ressourcen der Welt radikal ändern. Wir haben diese Erde nur geliehen und unsere Enkel und Urenkel müssen dies ausbaden, was wir alles unter dem Deckmantel des Wachstums und Wirtschaftsförderung schon kaputt machen.
Es ist zunehmend schwieriger geworden, seinen Sperr-Müll bzw. Entrümpelungen im Haus abzugeben. Die Natur wird wieder mehr zugemüllt. Ich fragte mich warum?
Eine Ursache liegt womöglich in den Händen unserer Entsorgunger und ihre Neuen Regelungen:
Beim Sperrmüll werden nur noch große Sperrige Teile mitgenommen und diese auch nur bedingt ; er darf nicht zu klein und nicht zu groß sein, kein Metall dran und Vieles, Vieles mehr an Einschränkungen !!!
Wenn man die Einschränkungen der Sperrmüll-Liste durchliest, wird nicht mehr viel mitgenommen!!! Die Müll-Verteiliste ist umgangreich, kompliziert u. aufwändig, seit der "Sperrmüll-Entsorger" nicht auch "Kleinteile"( gut verpackt ) mehr mitnimmt, die hauptsächlich z.B. bei Zimmer-Entrümpelungen anfallen!
Es wird auf andere Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen, die oft mit viel Aufwand und viel Fahrerei verbunden sind oder man braucht Auto mit Anhänger oder man bezahlt für's Loswerden von Entrümpelungs-Säcken !!
Apropo "Kleinteile-Entrümpelung-Säcke"- kaufen für über 3 Euro und zum Restmüll stellen (????)- das klingt wie ein Schilkdbürgerstreich zu Ungunsten von Bürger: Das ist doch nur eine Standort-Verlagerung von Müllsäcken - nämlich von dem Sperrmüllhaufen weg hin zur Mülltonne und können an dieser Stelle genauso von "Müllkratzern" aufgerissen und verstreut werden. Das ist doch nur eine Frage der Zeit.
Das kann es doch nicht die Lösung sein? Was passiert denn dann womöglich? Vielleicht macht man sich's dann einfach - ab in die Natur mit dem Kleinmüll? Das kann's doch nicht sein??? DANN sind Müll-Neuregelungen nicht die beste Idee!!!
Abhilfe:
Ich sehe das Problem der Vorabsammlung,wie sie vor allem polnische Sammler durchführen, nicht als gravierend. Wenn die Gegenstände weiterverwendet werden ist es allemal besser, als wenn sie weggeworfen werden. Der Dreck der durch Durchwühlen von Sperrmüllbergen entsteht, lässt sich dadurch vermeiden, dass man die Gegenstände übersichtlich rausstellt und jeder Interessierte sofort sieht, ob was für ihn dabei ist. Das Zerlegen von Geräten vor Ort mit Austritt von Schadstoffen habe ich bisher nicht bemerkt, das wäre allerdings inakzeptabel. Und wenn es eine Nacht lang nicht wie geleckt aussieht, kann ich das verschmerzen. Wer einmal am Morgen durch die Sandstraße läuft , kann feststellen, dass es dort nachts nie geleckt aussieht. Das ist dann allerdings kein Sperrmüll, sondern die Hinterlassenschaft überwiegend von jugendlichen Landkreisbewohnern. Da relativiert sich das angebliche Sperrmüllproblem doch ganz schnell.
dertom
In anderen Ortschaften funktioniert es doch auch. Man ruft an, macht einen Termin aus, dann kommen die Leute vorbei und holen den Sperrmüll ab. Das sah früher immer schlimm aus. Was auch noch schön ist, die ganzen illegalen Müllsammler, sind weg.
Individuelle Abholzet hört sich gut an, aber in Realität?
Was machen Berufstätige, die von morgens 6.00 bis abends 18.00 arbeiten?
Auch das Angebot einmal im Monat Sperrmüllabholung ist wirklichkeitsfremd. Wer sortiert denn schon seinen Sperrmüll monatlich aus?
Zweimal im Jahr Sperrmüllabholung reicht völlig.
ist halt a weng gutgläubig oder will die Verschmutzung sogar.
Das liegt ja aber wohl an den Leuten selbst, die Sperrmüll haben und rausstellen. Warum wird denn der Müll schon Tage vorher rausgestellt? Klar, dass man morgens um 7.00 Uhr das nicht machen möchte, meist dann eben abends vorher, es ist auch nicht das Problem es übersichtlich hinzustellen, weil es allenfalls 5 Minuten so steht, danach war der erste Sammler schon da und hat alles durcheinandergebracht. Und egal welches Elektrogerät man rausstellt, nach kürzester Zeit ist das Kabel abgeschnitten und sie werden auseinander genommen.
Ich denke, die neue Regelung ist schon sinnvoll.
Vielleicht wäre aber auch mal das Verhalten der Menschen zu korrigieren, die alles wegschmeißen und nichts reparieren oder für kleines Geld verkaufen bzw. verschenken wollen, nur weil sie immer das neueste vom neuesten haben möchten. In vielen Städten gibt es inzwischen sogenannte Repaircafes, warum nicht auch in Bamberg? Viele Sachen lassen sich reparieren, auch wenn die Hersteller sagen, es lohnt sich nicht. Und vielleicht müsste man der Industrie auch mal sagen, dass es unsinnig ist, Geräte so zu bauen, dass sie eben nicht lange halten und das es unsinnig ist, alles auf ein Bauteil zu konzentrieren, was dann wirklich nicht mehr zu reparieren ist.
Und vielleicht sollte sich der Umgang mit der Schöpfung und den Ressourcen der Welt radikal ändern. Wir haben diese Erde nur geliehen und unsere Enkel und Urenkel müssen dies ausbaden, was wir alles unter dem Deckmantel des Wachstums und Wirtschaftsförderung schon kaputt machen.
Es ist zunehmend schwieriger geworden, seinen Sperr-Müll bzw. Entrümpelungen im Haus abzugeben.
Die Natur wird wieder mehr zugemüllt.
Ich fragte mich warum?
Eine Ursache liegt womöglich in den Händen unserer Entsorgunger und ihre Neuen Regelungen:
Beim Sperrmüll werden nur noch große Sperrige Teile mitgenommen und diese auch nur bedingt ; er darf nicht zu klein und nicht zu groß sein, kein Metall dran und Vieles, Vieles mehr an Einschränkungen !!!
Wenn man die Einschränkungen der Sperrmüll-Liste durchliest, wird nicht mehr viel mitgenommen!!!
Die Müll-Verteiliste ist umgangreich, kompliziert u. aufwändig, seit der "Sperrmüll-Entsorger" nicht auch "Kleinteile"( gut verpackt ) mehr mitnimmt, die hauptsächlich z.B. bei Zimmer-Entrümpelungen anfallen!
Es wird auf andere Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen, die oft mit viel Aufwand und viel Fahrerei verbunden sind oder man braucht Auto mit Anhänger oder man bezahlt für's Loswerden von Entrümpelungs-Säcken !!
Apropo "Kleinteile-Entrümpelung-Säcke"- kaufen für über 3 Euro und zum Restmüll stellen (????)- das klingt wie ein Schilkdbürgerstreich zu Ungunsten von Bürger:
Das ist doch nur eine Standort-Verlagerung von Müllsäcken - nämlich von dem Sperrmüllhaufen weg hin zur Mülltonne und können an dieser Stelle genauso von "Müllkratzern" aufgerissen und verstreut werden. Das ist doch nur eine Frage der Zeit.
Das kann es doch nicht die Lösung sein?
Was passiert denn dann womöglich?
Vielleicht macht man sich's dann einfach - ab in die Natur mit dem Kleinmüll?
Das kann's doch nicht sein???
DANN sind Müll-Neuregelungen nicht die beste Idee!!!
Abhilfe:
Ich sehe das Problem der Vorabsammlung,wie sie vor allem polnische Sammler durchführen, nicht als gravierend. Wenn die Gegenstände weiterverwendet werden ist es allemal besser, als wenn sie weggeworfen werden. Der Dreck der durch Durchwühlen von Sperrmüllbergen entsteht, lässt sich dadurch vermeiden, dass man die Gegenstände übersichtlich rausstellt und jeder Interessierte sofort sieht, ob was für ihn dabei ist. Das Zerlegen von Geräten vor Ort mit Austritt von Schadstoffen habe ich bisher nicht bemerkt, das wäre allerdings inakzeptabel. Und wenn es eine Nacht lang nicht wie geleckt aussieht, kann ich das verschmerzen. Wer einmal am Morgen durch die Sandstraße läuft , kann feststellen, dass es dort nachts nie geleckt aussieht. Das ist dann allerdings kein Sperrmüll, sondern die Hinterlassenschaft überwiegend von jugendlichen Landkreisbewohnern. Da relativiert sich das angebliche Sperrmüllproblem doch ganz schnell.
In anderen Ortschaften funktioniert es doch auch.
Man ruft an, macht einen Termin aus, dann kommen die Leute vorbei und holen den Sperrmüll ab.
Das sah früher immer schlimm aus.
Was auch noch schön ist, die ganzen illegalen Müllsammler, sind weg.