Wenn das Baby nicht nach seinen Vorstellungen reagierte, wurde ein 25-Jähriger in Forchheim gewalttätig. Vor dem Landgericht Bamberg wurde jetzt das Urteil gesprochen.
Ein 25-Jähriger stand seit September vor dem Landgericht Bamberg, weil er sein rund zwei Monate altes Kind über Wochen schwer misshandelt und ihm womöglich bleibende Schäden zugefügt haben soll.
Nur aufgrund einer Operation an der Uniklinik Erlangen konnte das Leben des kleinen Jungen gerettet werden. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann unter anderem versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung vor. Am Montag (13. Januar 2025) fiel das Urteil.
Update vom 13.01.2025: Vater in Bamberg schuldig gesprochen - Mann muss jahrelang in den Knast
Eine Strafkammer des Landgerichts Bamberg sprach den Mann der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen sowie der gefährlichen Körperverletzung schuldig und verhängte sechs Jahre und fünf Monate Haft. Dies teilte ein Sprecher des Gerichts mit. Vor Gericht zeigt sich der Mann geständig und räumte ein, den Bub zumindest in grober Weise geschüttelt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte sich für eine Haftstrafe von sieben Jahren ausgesprochen. Im Rahmen einer Verständigung war der Strafrahmen zu Prozessbeginn auf mindestens sechs Jahre und drei Monate und höchstens sieben Jahre und sechs Monate Haft festgelegt worden.
Erstmeldung vom 18.12.2024: Nahm er den Tod des Kindes billigend in Kauf? Vater soll Baby schwer misshandelt haben
Zu den Vorwürfen machte der Angeklagte zu Prozessbeginn zunächst keine Angaben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Verteidigung stellte aber ein Geständnis in Aussicht. Mit Gericht und Staatsanwaltschaft wurde für diesen Fall eine Verständigung auf einen Strafrahmen zwischen sechs Jahren und drei Monaten sowie sieben Jahren und sechs Monaten Haft getroffen.
Der Mann lebte laut Anklage mit seiner Partnerin in einer gemeinsamen Wohnung in Forchheim. Zwischen Ende Februar und Ende März dieses Jahres soll er seinem Sohn in zahlreichen Fällen massive Schmerzen zugefügt haben, um sich an diesem abzureagieren, wenn der kleine Junge nicht so reagierte, wie es sich der 25-Jährige vorstellte.
So soll er den Säugling etwa wiederholt stark geschüttelt und dabei den Tod seines Kindes billigend in Kauf genommen haben. Auch brach der Angeklagte dem Bub demnach mehrere Rippen. Der Säugling zeigt aufgrund der mutmaßlichen Misshandlungen den Angaben zufolge eine Entwicklungsverzögerung und könnte dauerhafte Schäden mit sich tragen.