Kunstgenuss in der Kirche - bereichert von der Stille

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Schauspieler Martin Neubauer (links), Cellist Karlheinz Busch und Schauspielerin Eva Steines in der Karmelitenkirche. Foto: Ronald Rinklef
Schauspieler Martin Neubauer (links), Cellist Karlheinz Busch und Schauspielerin Eva Steines in der Karmelitenkirche.  Foto: Ronald Rinklef
Martin Neubauer. Foto: Ronald Rinklef
Martin Neubauer. Foto: Ronald Rinklef
 
Eva Steines. Foto: Ronald Rinklef
Eva Steines.  Foto: Ronald Rinklef
 
Karlheinz Busch. Foto: Ronald Rinklef
Karlheinz Busch. Foto: Ronald Rinklef
 

Die "Kultur der Stille" in der Karmelitenkirche mit besinnlichen Texten und passender Musik kommt diesmal als Video daher. Hier ist es abrufbar.

Elfmal im Jahr sammelt sich seit 2001 eine buntgemischte Zuhörerschaft in der Karmelitenkirche. Menschen machen sich auf, um Texten und Musik zu lauschen, die sie zur Ruhe kommen lassen, trösten, aufmuntern, "wegtragen", zur inneren Einkehr bewegen oder motivieren. Und die Besucher gehen nach einer knappen Stunde anders aus dieser Kirche, als sie sie aufgesucht haben: bereichert.

Wegen der Ausgangsbeschränkung wurde die April-Veranstaltung unter dem Motto "Wenn es nur einmal so ganz still wäre" mit den Schauspielern Eva Steines und Martin Neubauer sowie Cellist Karlheinz Busch (Bamberger Symphoniker) gefilmt. Zuschauer werden - wie auch bei den Live-Konzerten - gebeten, am Ende für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Diesmal werden freischaffende Musikerinnen und Musiker unterstützt, denen wegen der Corona-Krise die Einnahmen wegfallen.

Spendenkonto Deutsche Orchester-Stiftung, Kennwort: Nothilfefonds

IBAN: DE35 1004 0000 0114 1514 05

BIC: COBADEFFXXX

Zum Hintergrund

Als der Bamberger Schauspieler Martin Neubauer und der Cellist der Bamberger Symphoniker, Karlheinz Busch, bei einem Zusammentreffen vor fast 20 Jahren zu der Überzeugung kamen, man müsse in der zunehmenden Hektik des Lebens und inmitten des alltäglichen Lärms einen Kontrapunkt setzen und einen geeigneten Ort suchen, wo meditative Versenkung möglich ist, stießen sie auf die Kirche St. Jakob und fanden hier eine Möglichkeit, ihre Überlegung umzusetzen, ihre besonderen Gaben und Fähigkeiten einzubringen und eine Reihe zu institutionalisieren, die sie "Kultur der Stille" nannten. Mittlerweile findet die "Kultur der Stille" in der Karmelitenkirche statt.

Zu jeder Veranstaltung sucht Neubauer ein Motto aus, wählt dafür meist kurze Texte aus der zeitgenössischen Literatur, der Bibel oder anderen religiösen Quellen, während Karlheinz Busch auf sie antwortet: mit freien Cello-Improvisationen oder Auszügen aus Solosuiten von Johann Sebastian Bach. Diesmal werden sie unterstützt von der langjährigen Schauspielerin am E.T.A.-Hoffmann-Theater, Eva Steines.

Spenden statt Eintritt

Nach dem Verklingen von Text und Musik folgt eine Stille, in der die Kunst wirken darf. Es entsteht ein besonderer Rhythmus des Hörens, des Schweigens, der Musik und der Versenkung. Es stand von Anfang an fest, dass der Eintritt zu dieser Veranstaltung frei sein müsse. Aber es wird jedes Mal um Spenden für einen guten Zweck gebeten.