Am Dienstag fielen die Eiben im Innenhof. Fachleute bezweifeln, dass es nötig war.
Kaum angekündigt, schuf die Stadt Tatsachen: Die Eiben vor der Michaelskirche wurden am Dienstag gefällt. Wer nicht weiß, dass dort Jahrzehnte lang eine Baumgruppe stand, bemerkt ihr Fehlen gar nicht - so gründlich wurden die Gehölze auf Bodenhöhe abgesägt.
Die Maßnahme, die die städtische Pressestelle Ende vergangener Woche unter dem Druck einer öffentlichen Anfrage der Schutzgemeinschaft "Alt Bamberg" angekündigt und umfangreich begründet hat, ruft inzwischen Kritik und Zweifel an ihrer Notwendigkeit hervor.
Empört ist die GAL-Fraktion. Sie wollte mit einem Dringlichkeitsantrag erreichen, dass die Mitglieder des Bausenats am Mittwoch noch einmal über den geplanten Eingriff diskutieren. Doch da waren die Bäume schon weg.
GAL-Stadträtin Ursula Sowa rügt, dass die Stadträte nicht vorher informiert waren und somit auch die Chance, einen Kompromiss zu finden, nicht genutzt wurde. Sie glaubt, dass zumindest ein Teil der Bäume hätte erhalten werden können: "Die waren schon was Besonderes."
Auch der dringende Appell, den der Michelsberg-Anlieger und Denkmalpflege-Fachmann Dieter J. Martin am Dienstag an den Oberbürgermeister schrieb, konnte das Abholzen nicht verhindern.
Martin war Jahre lang stellvertretender Amtsleiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und ist heute als Sachverständiger für Management und Recht des Denkmalschutzes tätig. Die Argumentation der Stadt, die Eiben hätten durch Schattenwurf und Feuchtigkeit den historischen Mauern geschadet, nennt er wörtlich "blühenden Unsinn".
Er beruft sich in seiner Einschätzung auch auf den Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Berlin und Potsdam, Professor Michael Rohde, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet.
Wie Rohde auf Anfrage bestätigte, kannte er den Standort der Baum-Gruppe am Fuß der Freitreppe. In einem Telefon-Interview sagte der Gartendenkmalpfleger dem FT gestern, er könne die städtische Begründung für das
Entfernen der alten Eiben nicht nachvollziehen.
Dass diese immergrüne Vegetation ein Mikroklima erzeugt haben könnte, das ursächlich für die Schäden in der Sandsteinfassade ist, bezweifelt er. Außerdem sei die Eibe einer der besten Schnittbäume: "Hätte man die 16 Exemplare erhalten wollen, wäre es ein Leichtes gewesen, sie fachgerecht zu regenerieren, also kräftig zurückzuschneiden."
Der Experte mutmaßt, dass man in Bamberg den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht hat. Der erste hätte nach seinen Worten darin bestehen müssen, die Gartenanlagen des berühmten Kloster-Ensembles in Geschichte und heutigem Zustand darzustellen und dann in geschichtlicher, künstlerischer, auch städtebaulicher Qualität zu bewerten.
Das sei nicht nur bei Kulturdenkmalen "eine notwendige Praxis, um zu Lösungen im Umgang mit dem vorhandenen Bestand zu kommen". Richtig verstandener Kulturschutz spiele Denkmal- und Naturschutz nicht gegeneinander aus; beide stünden gleichberechtigt nebeneinander, ja, würden in der Praxis auch Synergieeffekte haben.
Sie hätten hier nie gepflanzt werden dürfen. In der Stadt gibt´s noch mehr Stellen die ähnliche Aktionen nötig haben. Leider traut sich niemand ran, weil es immer gleich einen Aufschrei sogenannter Baumliebhaber gibt.
sind die Eiben weg. Die hätten hier nie gepflanzt werden dürfen, schon aus optischen Gründen. In unserer Stadt gibt es noch viele Stellen, die eine ähnliche Behandlung dringen notwendig hätten. Aber wegen der "grünen" Schreihälse traut sich niemand.
ob aus den Flächen der dort gefällten Eiben nun eine Grünfläche entsteht oder weitere Parkplätze für die ansässigen Angestellten des einstigen Kloster St. Michael geschaffen wird.
Ich persönlich stimme für eine Grünfläche mit Bepflanzung für winterharte Beetgewächse.
Was wird nun aus den Nadeln den gefällten Eiben; diese enthalten den giftigen Naturstoff Taxin dieser wiederum für die Behandlung von Krebs gewonnen und eingesetzt wird.
Somit müssten sich unsere "HAUTEVOLEE" von Bamberg beeilen, diese an eine Pharmaindustrie zu liefern um evtl. Profit daraus zu schlagen.
Wer den Standpunkt der Bürgerspitalstiftung kennt, und der FT kennt diesen sicherlich, kann über diesen Artikel nur mit dem Kopf schütteln. Telefoninterview eines Spezels vom Herrn Martin. Das sagt schon alles. Es sind immer die selben...
Preiswucher Strom- Wasser- Bus, Kauf-Offerte Haribo-Plensa, Schließung JH Wolfsschlucht, Verlegung Cafe Sandbad, Chaos City Beach...
Respekt, Herr Oberbürgermeister, Ihre zweite Amtszeit kann sich durchaus sehen lassen!!!