Im Kreis Bamberg steigen die Flüchtlingszahlen weiter an. Weil es nur noch wenig geeignete Unterkünfte gibt, zieht das Landratsamt nun eine neue Form der Unterbringung in Betracht.
Die Flüchtlingskrise stellt für etliche bayerische Kommunen eine gewaltige Herausforderung dar. Angesichts der nach wie vor zunehmenden Zahl von Geflüchteten und Asylbewerbern wird vielerorts der Wohnraum knapp. Das Bamberger Ankerzentrum ist weit über die Belegungsgrenzen ausgelastet - mit weitreichenden Folgen für Be- und Anwohner.
Die globalen Fluchtbewegungen setzten sich unterdessen fort. Ein Ende der prekären Lage ist offenbar nicht in Sicht. Laut Angaben des Bamberger Landratsamts weist die Regierung von Oberfranken dem Landkreis Bamberg pro Woche 30 Schutz suchende Menschen zur Unterbringung zu.
Unterkünfte im Kreis Bamberg werden knapp - Zahl der Ukraine-Flüchtlinge stabil
Die Zahl der Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine stammen, ist im Landkreis Bamberg von Mitte September bis Mitte Oktober um gut 250 auf jetzt 859 angestiegen. Das berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (19. Oktober 2022).
Die Zahl der ukrainischen Schutzsuchenden sei dagegen mit knapp 1100 seit Monaten stabil. "Mit dem verstärkten Flüchtlingszustrom ist eine Entwicklung eingetreten, die die Ausländerbehörde nach den Informationen der Regierung von Oberfranken bereits Mitte August prognostiziert hatte", berichtet das Landratsamt.
Der Behörde zufolge hatte Landrat Johann Kalb (CSU) bereits im zweiten Quartal 2022eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, um nach geeigneten Unterkünften für den verstärkten Flüchtlingsstrom zu suchen. Rund 750 Flüchtlinge sind demnach in 25 dezentralen Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis Bamberg untergebracht.
Wohnraum für Asylbewerber im Kreis Bamberg ist Mangelware - Unterkünfte dringend gesucht
Das Problem: Der Platz reicht offenbar über kurz oder lang nicht aus. Das Landratsamt Bamberg erwägt deshalb, mit neuen Maßnahmen auf den Wohnraumengpass zu reagieren. "Nachdem es nur noch wenig geeignete Unterkünfte gibt, prüfen wir seit einigen Wochen auch die Option, Wohncontainer einzusetzen", wird Landrat Kalb in der Mitteilung zitiert. Doch wo genau sollen die Container für die Asylbewerber aufgestellt werden?
Spruchreif ist diesbezüglich offenbar noch nichts. "Wir überlegen, ob das eine Möglichkeit ist und welche Standorte hierfür geeignet wären", erläutert Frank Förtsch, der Pressesprecher des Landratsamts, inFranken.de auf Nachfrage. "Aber konkrete Pläne gibt es noch nicht." Viele der aktuell in Bamberg Schutz suchenden Menschen stammen demnach aus Ländern wie Syrien oder Afghanistan.
Erstaunlich, wie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt wird, um Wohnungen für die Neuankömmlinge zu besorgen. Ich habe noch nie so extreme Anstrengungen gesehen, dass alle sich ins Zeug gelegt haben, bloß weil ein paar tausend Einheimischer keine Wohung finden konnten. Welches Amt ist bitte zuständig, wenn ich mich melde und sage, dass ich seit drei Jahren eine passende, bezahlbare Wohnung im Zentrum einer netten Großstadt suche.
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Wie diese Herrschaften dann mit dem Wohnraum umgehen, liest man ja hier immer wieder....Wertschätzung ist etwas anderes.....
Und da schmeiß ich doch meine Gebetsmühle gleich wieder an und bewundere die 2300 Menschen in den Wohnblocks auf dem ehemaligen US-Gelände, dass die bei dieser massiven Asbestverseuchung noch immer bei bester Gesundheit sind. Gleiches dürfte drüben in der Zollnerstraße für die Polizeischüler gelten.
Grundsätzlich ist es doch aber so, wenn der Laden in und um Bamberg voll ist, ist er voll. Die geplanten Wohncontainer kann die bayerische Staatsregierung doch rund um Schloss Elmau bauen, zwischen Neuschwanstein und Hohenschwangau sollte doch auch noch genügend Platz für die armen Menschen sein, die in "Bayernland" flüchten; wobei zwischen dem schönen Bayernland und dem weniger attraktiven (???) Frankenland offenbar durchaus unterschiedlich die Zuweisung der Flüchtlinge erfolgt, wobei sich der Bezirk Oberbayern sehr mit einer Zurückhaltung "auszeichnet".
Wird nicht mehr lange dauern bis zur Wohnraumbewirtschaftung.
Der Zensus zur Erfassung und Belegung des Wohnraums ist ja grade erst gelaufen. Was für ein Zufall.