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Im Kreis Bamberg hat ein 23-Jähriger versucht, einem Polizisten 70 gefälschte Impfausweise zu verkaufen. Der Zivilbeamte ermittelte eigentlich gerade in einer anderen Sache.

Ein 23-Jähriger hat versucht, einem Kriminalpolizisten 70 gefälschte Impfpässe zu verkaufen. Eigentlich ermittelte der Beamte wegen des Handels mit Methamphetamin im Kreis Bamberg. Im Laufe der Ermittlungen bot der Drogendealer dem Beamten jedoch 70 gefälschte Impfpässe mit eingetragener, vollständiger Corona-Schutzimpfung an.

Der 23-Jährige verlangte für die Impfpässe einen mittleren vierstelligen Betrag. Die Zivilbeamten gingen auf das Angebot ein und trafen sich am Mittwoch (17. November 2021) mit dem jungen Mann zu einer fingierten Übergabe. Dort nahmen sie den Dealer fest. Das berichtet das Polizeipräsidium Oberfranken.

Polizei in Bamberg beschlagnahmt gefälschte Impfpässe, Drogen und Falschgeld

Neben dem 23-Jährigen konnten die Beamten zwei weitere Personen ermitteln. Zwei bis dahin unbekannte 20-Jährige aus dem Landkreis Bamberg waren ebenfalls in die Machenschaften verwickelt. Einer der beiden 20-Jährigen gilt mutmaßlich als Haupttäter und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die anderen beiden Personen befinden sich gegen Auflagen derzeit auf freiem Fuß.

Bei der Durchsuchung konnten die Polizisten neben den gefälschten Impfausweisen eine geringe Menge Kokain und Falschgeld sicherstellen. Die umfangreichen Ermittlungen wegen bandenmäßiger gewerbsmäßiger Urkundenfälschung werden mit Hochdruck weitergeführt.

Die Polizei hält jedoch fest: Es handele sich hierbei um keinen Einzelfall. In weiteren Durchsuchungen, die schwerpunktmäßig am Donnerstag (18. November 2021) stattfanden, konnte die Polizei mehrere Personen ermitteln, die bei Apotheken im Stadtgebiet und Landkreis Bamberg gefälschte Impfpässe vorgelegt hatten, um ein digitales Impfzertifikat zu erlangen. Auch hier müssen sich die Tatverdächtigen wegen Urkundenfälschung verantworten.