Bamberg bewirbt sich um die Landesausstellung mit dem Titel "Typisch fränkisch". Eine Attraktion könnte eine Brauerei in der Alten Hofhaltung sein.
Bier trinken, das in der Alten Hofhaltung, dem historischen Herzen Bambergs gebraut wurde? Das könnte 2022 möglich sein, denn in diesem Jahr wird die bayerische Landesausstellung "Typisch fränkisch" veranstaltet.
Eine der Bewerber um diese Großveranstaltung mit kulturhistorischem Hintergrund wird die Stadt Bamberg sein. Grünes Licht hat der Stadtrat dafür jetzt gegeben - auch aus der guten Erinnerung an die letzte Landesausstellung Kaiser Heinrich II., die 2002 mit einem Besucherrekord zu Ende ging.
"Eine solche Ausstellung wäre für eine Kulturstadt Bamberg eine große Chance. Denn sie bietet die Chance, darüber nachzudenken, was die Franken und fränkisches Kulturgut, fränkische Sprache und Traditionen ausmacht", erklärte Bambergs Kulturreferent Christian Lange.
Dazu gehört natürlich die Geschichte der Franken, die sich in den Gebäuden rund um den Domplatz in höchster Qualität verkörpert, aber auch die Themen Bier- und Weingenuss. Eine der Attraktionen könnte, wie Lange erklärte, die Einrichtung einer Schaubrauerei in der Alten Hofhaltung sein. Ein zweiter Höhepunkt wäre ein Projekt mit heimischen Künstlern auf dem Domplatz.
Freilich: Ganz ohne Kostenbeteiligung wird eine überregional bedeutsame Veranstaltung nicht möglich sein. In der Stadtratssitzung war von mindestens 600 000 Euro die Rede. Kulturreferent Lange sprach von einer finanziellen Herausforderung.
Auch bei der 2002 durchgeführten Landesausstellung war der Domplatz zum Schauplatz der Ausstellung gemacht worden. Damals hatte das Haus der Bayerischen Geschichte ein Museumsdorf errichtet, um die Lebensverhältnisse vor 1000 Jahren auf dem Domberg zu veranschaulichen. Doch die Holzgebäude wurden noch vor der Eröffnung zum Opfer eines Großbrands, bei dem beinahe auch die Residenz in Flammen aufgegangen wäre.
Der Resonanz der Ausstellung hat die unglückliche Vorgeschichte nicht geschadet. Die Landesausstellung zog viele geschichtsinteressierte Menschen aus ganz Deutschland nach Bamberg und war bis zum letzten Tag gut besucht.