Die Oberfränkische Mathematikmeisterschaft führte Schüler aus dem ganzen Bezirk nach Litzendorf. Die Sieger, unter denen sich auch eine Teilnehmerin aus dem Landkreis befand, wurden mit stattlichen Preisen entlohnt.
Großes Gelächter ertönt durch das Schulhaus der Grundschule Litzendorf. 26 Schüler aus ganz Oberfranken sitzen zusammen mit ihren Eltern in der Mehrzweckhalle und freuen sich über den Auftritt eines Zauberers. Er möchte den Kindern die Wartezeit auf ihre Ergebnisse verkürzen, denn sie alle nahmen an der dritten und letzten Runde der oberfränkischen Mathematikmeisterschaft für die vierten Klassen teil.
Im Rampenlicht Der Zauberer entführt zwei der Eltern in das Rampenlicht und versucht mittels eines "Gedankenübertragungsquirls" seine telepathischen Fähigkeiten zu beweisen. Derartige Hilfsmittel benötigten die Teilnehmer bei der Bearbeitung der zwölf Knobelaufgaben sicher nicht. Sie sind nämlich die besten Rechenkünstler Oberfrankens und haben sich bereits in den vorherigen Runden gegen Mitstreiter aus ihrer Schule und ihrem Schulamtsbezirk durchgesetzt.
Dieses Mal kämpften die Teilnehmer um einen Platz auf dem Treppchen, der jeweils für einen Jungen und ein Mädchen reserviert war. Den ersten Platz belegte sogar eine Schülerin aus dem Landkreis: Rose Baroness von Stackelberg aus Baunach konnte sich zusammen mit Pius Pretschel (Selb/ LKR Hof) über den größten Pokal und sogar über ein nagelneues Notebook freuen. Die zweiten Plätze wurden mit einer Stereo-Anlage belohnt und von den Coburgern Hanna Schröpfer (Großheirath) und Fabian Fronda (Weitramsdorf) besetzt. Um den dritten Platz bei den Jungen gab es ein "dramatisches Stechen", so der Bamberger Schulamtsdirektor Clemens Spindler, "aber einer war um zwei Minuten schneller". Derjenige war Jonas Schulz (Mainleus/Landkreis Kulmbach), der jetzt stolzer Besitzer einer Digitalkamera ist genauso wie Emma Luding (Regnitzlosau/Landkreis Hof). Alle Siegerpreise wurden von der Oberfrankenstiftung bereitgestellt.
Großes Interesse an den Büchern Doch die anderen Teilnehmer mussten nicht mit leeren Händen nach Hause gehen. Eine lange Schlange bildete sich im Raum, um die von der Sparkasse Bamberg gestifteten Bücher zu ergattern. Das war aber noch nicht alles. Erstaunt über die Schwierigkeit der Aufgaben stellte der stellvertretende Landrat Johann Pfister für jeden USB-Sticks zur Verfügung: "Die Aufgaben sind so schwer, dass alle Teilnehmer auch noch was vom Landratsamt bekommen." Die Ziele des Wettbewerbs liegen hauptsächlich in der Steigerung der Qualität des Mathematikunterrichts und der frühen Förderung von begabten Kindern. Aber natürlich sollen auch Anreize geschaffen werden, damit die Schüler mehr Begeisterung für dieses Fach entwickeln.
Daher bat der Regierungspräsident Oberfrankens Wilhelm Wenning die Schüler: "Bleibt der Mathematik treu, denn Mathe ist wichtig!"
Dass die gestellten Aufgaben, die hauptsächlich logisches Denken, aber auch die Freude am Knobeln erforderten, wirklich nicht ganz so leicht zu lösen sind wie man vielleicht glauben mag, davon kann man sich durch die beigefügten Beispiele aus dem originalen Aufgabenblatt der dritten Runde gerne selbst überzeugen.