Kfz-Kennzeichen: was wir so im Schilde führen

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Kennzeichen SE-XY ist erlaubt, BUL-LE hingegen nicht. Foto: dpa
Kennzeichen SE-XY ist erlaubt, BUL-LE hingegen nicht. Foto: dpa

BA-LD WI-RD E-S KA-LT A-M MA-IN. Wunderbare Sätze wie diese lassen sich mit Kfz-Kennzeichen bilden. Doch längst nicht alles, was gefällt, wird erlaubt. Das musste selbst die Polizei erkennen.

Es ist noch gar nicht so lang her, da beschäftigten sich Kinder auf längeren Urlaubsfahrten bevorzugt mit Buchstaben. Genauer gesagt: mit den Kennzeichen der anderen Autos.

Da konnte man zum Beispiel wunderbar raten, wo der Stau-Nachbar mit dem komischen KYF-Kennzeichen herkommt. Oder lustige Sätze bilden mit Eichstätter EI-ERn, Lichtenfelser LIF-Ten oder Haßfurter HAS-En. Für Lacher konnte auch ein Weißhaariger sorgen, der sich trotzig BA-LD 20 aufs Kennzeichen gepinnt hatte. Viele großartige Kombinationen waren da möglich. Mit den neuen Schildern kommen weitere hinzu, aber dennoch ist längst nicht alles erlaubt. So scheiterte ein Polizist daran, sich selbstironisch das Kennzeichen BUL-LE zuzulegen.

Ansonsten erfüllt die Zulassungsstelle für 10,20 Euro viele Wünsche.
Das ist nur wenig teurer, aber deutlich nachhaltiger als eine Oktoberfestmaß. Warum sollten knackige Hoferinnen nicht das Kennzeichen HO-T wählen oder trinkfreudige Regensburger und Bielefelder ihre mit R-UM und BI-ER beschilderten Autos regelmäßig stehen lassen?

Im Wahlkampf sind individuelle Kennzeichen allerdings nur bedingt einsetzbar. Denn welcher S-PD-Anhänger will schon extra nach Stuttgart ziehen und welcher C-SU-Wähler nach Chemnitz?