Eine Kamera in der Bamberger Mittelstraße hat zu leichten Irritationen geführt. Auch die Polizei wurde am Mittwoch darauf aufmerksam gemacht - und bekam dann heraus, wer hinter den "Filmaufnahmen" steckte.
Zwei Pylonen am Boden, daneben ein langer Stab, der in den Himmel ragt, an dessen Ende eine Kamera befestigt ist. Ein Fremdkörper, der viele verwirrte, die am Mittwoch in der Mittelstraße in Bamberg unterwegs waren.
Auch bei der Polizei ist am Morgen ein Hinweis eingegangen. Führt hier etwa jemand Böses im Schilde? Die Kamera steht schließlich an einer sensiblen Stelle. Sie filmt nämlich genau diejenigen, die im Zweifel unerlaubt das kurze Stück Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung nutzen, um schnell mit dem Auto von der Luitpoldstraße Richtung Ottokirche zu gelangen.
Der Polizei ist das bekannt. Sie führt an der Stelle selbst Kontrollen durch. Aber Videoüberwachung? Die Polizei musste am Mittwochmorgen selbst Nachforschungen anstellen - und fand heraus, dass es sich um eine Verkehrszählung der Stadt handelte.
Das bestätigte am Mittwoch dann auch Stadt-Sprecherin Ulrike Siebenhaar: Es handelte sich dabei um eine 24-Stunden-Verkehrszählung, die bereits den ganzen Dienstag andauerte. Auch am Mittwoch stand die Kamera noch, sollte aber laut der Sprecherin im Laufe des Tages abgebaut werden.
"Wir machen das regelmäßig, um aktuelle Daten zu Verkehrsströmen zu bekommen", sagte Siebenhaar zu den Filmaufnahmen. Die Zählung von Fußgängern, Radlern und Autos werde an vielen Stellen in der Stadt durchgeführt. Zeitgleich zur "Überwachung" der Mittelstraße wurde auf der Erba-Brücke gefilmt.
Siebenhaar betonte: Es werden keine Kennzeichen erfasst, es gibt keine rechtlichen Folgen. Nur, sollte festgestellt werden, dass viele entgegen der erlaubten Fahrtrichtung unterwegs waren, könnte es bald zu mehr Kontrollen kommen. Die Auswertung dauert jedoch noch an.
aber sich von hinten der Kamera nähernd...
Dem Artikel und den Aussagen der Stadt Bamberg nach zu urteilen, werde offensichtlich "regelmäßig Filmaufnahmen" gemacht und dabei Fußgänger, Radler und Autos gezählt.
Demnach sind auf den Filmaufnahmen dann ja auch die Fußgänger, die Radler und Autos erkennbar.
Wie sieht es da mit dem Datenschutzgesetz aus !? Das fragwürdig diese Vorgehensweise.
Bezüglich Datenschutz sehen ich hier kein Problem, solange die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden
Das Veröffentlichen ist nicht das Thema. Wo anders in Banken, Behörden oder Geschäften müssen Sie darauf hingewiesen werden, wenn Sie gefilmt werden. Diese veröffentlichen die Aufnahmen auch nicht.
Aber bei der Stadt ist das scheinbar anders......
Datenschutz fängt nicht beim Veröffentlichen an!