K.I.Z. feiern mit Fans in Bamberg den Weltuntergang. Die vier Musiker nahmen kein Blatt vor den Mund.
Die Rapper K.I.Z. luden in der Brose Arena zur Weltuntergangsparty ein und über 5000 Fans kamen und feierten ausgelassen mit reichlich Alkohol mit. Zudem genossen sie sichtlich die provozierenden Texte, grölten sie mit und störten sich nicht im geringsten, dass "Hurensohn" wohl noch der harmlosesten Ausdruck des rund zweistündigen Konzertes war.
Sexismus, Frauenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung
Denn ein Blatt vor dem Mund nahmen sich die vier Musiker nicht. Ihre Texte waren voller Sexismus, Frauenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung. Kleine Kostprobe? "Der Teufel trägt Prada, Gott trägt Picaldi. Deine Mutter verkauft ihre Fotze vor Aldi. Rein in den Club, Schwänze in die Höh".
Allerdings darf man die Worte der vier Berliner Jungs nicht allzu sehr auf die Goldwaage legen, denn die Band spielt gerne mit Sarkasmus und Ironie.
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Zudem lieben die Vier die provozierende Übertreibung und prangern so die Missstände der heutigen Zeit an. Auch drehten sie schon mal den Spieß um und klagten musikalisch über lästige Frauen, die Männern in U-Bahnen einfach betatschen.
Ein bisschen "beängstigend" klang es dann schon, als zum Lied "Kannibale" in Videoeinspielungen auf einer großen LED-Wand Soldaten in Reih und Glied aufmarschierten. Untermauert das ganze noch durch das martialische Bühnenbild.
Der DJ scratchte seine Scheiben auf einem als Panzer nachgebauten Pult und hinter den Musikern prangten ihre Ebenbilder als meterhohe Statuen, die stark an kommunistische Zeiten samt Karl Marx und Lenin erinnerten. Naja und der Rechtsextremismus durfte natürlich auch nicht fehlen.
Wenn auch nur musikalisch.
Wem dies schon zu viel wurde, der musste sich trotz der erhitzten Brose Arena warm anziehen, denn es kam noch dicker: Es regnete Falschgeld und das Publikum wurde mit Konfettikanonen in Maschinengewehr-Optik beschossen.
"Geburt" auf der Bühne
Der Höhepunkt der Provokation jedoch war die Inszenierung einer "Geburt" auf der Bühne. Zum Song "Käfigbett" quälte sich Rapper Maxim "blutverschmiert" und nackt bis auf eine Windel aus einer überdimensionalen Vagina in die Brose Arena.
Auch Bamberg und der Bamberger selbst blieben von den Rüpel-Rappern nicht verschont. So wurden die Bamberger als rückständige und einfache Naturen verhöhnt, die im 14. Jahrhundert stehengeblieben waren.
"Denn im Bamberg gibt es noch immer die Hexenverfolgung", wetterten die Jungs und stimmten "passend" dazu gleich ihren "Walpurgisnacht"-Song an.
Den Fans gefiel es. Wenngleich zu Beginn des Konzertes die Chemie zwischen Band und Publikum noch etwas unstimmig war. Denn so mussten die vier Musiker nach den ersten Liedern ihren Applaus noch einfordern. Aber spätestens beim Gruppenschubsen oder im fast halbstündigen Zugabeteil wurde es dann doch eine große Weltuntergangsparty, die das Publikum begeistert mitfeierte.
Da wird auf der einen Seite die Verrohung der Gesellschaft und insbesondere der Jugend beklagt, auf der anderen Seite dürfen auf Veranstaltungen aber offen sexistische, frauenfeindliche und Gewalt verherrlichende Texte unters Volk gebracht , und dazu noch eine übergroße Vagina aus der sich einer dieser "Künstler" blutverschmiert herauswindet, dargestellt werden. Und das wird dann als Ironie und Sarkasmus verkauft. Die Band prangert damit Missstände der heutigen Zeit an? Das solche Rapper wie K.I.Z., Bushido und wie sie alle heißen solchen Müll veröffentlichen dürfen, das ist ein Missstand! Denn dieser Müll verdirbt die Jugend genauso wie der freie Zugang zur Pornographie und Gewaltvideos im Internet...............und die Eltern dürfens ausbaden!
Am Sonntag abend vor der Halle noch alles voll Müll!!