Für große Aufregung sorgt in Franken die neuerliche Wende der Staatsregierung bei der Energiewende: Bisher auf Seite zahlreicher Bürgerinitiativen gegen die neuen Stromtrassen durch Ober- und Unterfranken, signalisiert München jetzt Zustimmung zu den Plänen für den Netzausbau.
"Wendehals", "Verlogen bis zum Gehtnichtmehr", "Fahnen im Wind", "Was habt ihr erwartet jetzt nach den Wahlen" ... Das sind nur einige wenige und noch die gemäßigten Reaktionen auf unserem Internetportal
in-franken.de und auf Facebook zu der Energiewende-Wende, die
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Montagabend im kleinen Kreis mehr oder weniger unfreiwillig verkündet und flugs halbseiden dementiert hat.
Fakt ist: Während sich in Unter- sowie in Ober- und Mittelfranken immer mehr "Wutbürger" zum Kampf gegen zwei neue große Gleichstromleitungen formieren, hat die Ministerin keinen Zweifel an deren Notwendigkeit.
Damit widerspricht sie Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der sich auf die Seite der Trassengegner
stellt: "Solange ich etwas zu sagen habe, wird es so eine Trasse nicht geben." Das Hauptargument des Landesvaters ist die Befürchtung, dass durch die Leitung im Osten Frankens, die Gleichstrompassage Südost, nicht nur Windstrom aus Sachsen-Anhalt nach Bayern fließen wird, sondern auch "schmutzige" Energie aus ostdeutscher Braunkohle.
Jetzt doch ein Ja? "Drehhofer", schimpft die Netzgemeinde, doch der CSU-Chef wird sich wortgewandt aus dem Dilemma befreien: Stromtrassen werden gebraucht und gebaut, aber mit anderer Streckenführung und zum Teil unter der Erde. Gebaut wird überdies erst in einigen Jahren wegen der aufwändigen Planung. Und ob Seehofer dann noch etwas zu sagen hat ...
na bei vielen der Schimpfenden ist die Frage
"warum habt ihr die Deppen denn gewählt" bestimmt angebracht ~ oder liege ich falsch
m.f.G.