Im Fachmarktzentrum gegenüber von Obi stehen mittlerweile große Flächen leer. Doch nun soll die Trendwende kommen.
Ein wenig fühlt sich der Betrachter ans Bamberger Atrium erinnert. Wo früher einmal Voswinkel, C&A und weitere Händler Kunden anlockten, blicken den Passanten heute Dutzende leer geräumte Fensterscheiben an. Über 100 Meter ist die verwaiste Ladenfront lang. Tristesse mitten im stark frequentierten Bamberger Laubanger?
Doch es besteht Hoffnung, dass der Leerstand nicht von Dauer ist. Wie am Atrium ist es ein Eigentümerwechsel, der gleich gegenüber von Obi den Wandel bringen soll.
Vor zwei Jahren hat die FIM Immobilien Holding aus Bamberg unter anderem die 8000 Quadratmeter große Riesenimmobilie am Laubanger 14 von einem angelsächsischen Fonds gekauft. FIM müht sich seither, das 17 Jahre alte Fachmarktzentrum auf neue Beine zu stellen.
"Wir möchten mit einem neuen Konzept die Gesamtagglomeration wieder attraktiv machen und werden dafür auch Geld in die Hand nehmen", sagt Jan Lerke von FIM-Immobilien. Angeblich geht es um eine höhere siebenstellige Summe.
Hört man den Investor, liegt es auch nicht am Mangel an Mietinteressenten, dass sich hier, auf der Bamberger Seite des Laubangers, der Leerstand mittlerweile auf 4400 Quadratmeter ausgedehnt hat. "Es sind viele Puzzleteile nötig, um das Haus wieder attraktiv zu machen." Dazu gehört auch die Abstimmung mit der Stadtverwaltung, die auf die Einhaltung des vertraglich festgelegten Sortiments samt Flächenbeschränkungen pocht. Lerke will das Haus mit einem völlig neuen Auftritt so revitalisieren, dass es im Wettbewerb bestehen kann.
Neuer Gigant im Norden
Der tobt gerade im Laubanger mit besonderer Härte. Rund um das Ertl-Zentrum hat sich mit Decathlon, Rewe, Aldi und dm ein neuer Handelsgigant formiert, der die Kundenströme aus weitem Umkreis umlenken wird. "FIM" setzt demgegenüber auf die Nähe zu Bamberg, die gute Erschließung und bisher weniger gut besetzte Nischen. So soll ein Elektronikfachmarkt neue Kundenkreise erschließen. Zudem soll es gegenüber von Obi wie bereits früher Schuhe, Textilien und Sportartikel zu kaufen geben.
Eine Visualisierung des neuen Fachmarktzentrums mit dem Arbeitstitel "LEZ 14" hat der Bamberger Architekt Matthias Bornhofen im Auftrag des Eigentümers erstellt. Wie seine Studie zeigt, soll künftig ein arkadenartiger Fußweg das Gebäude erschließen. So hofft der Planer, eine einladendere Eingangssituation zu schaffen. Bornhofen konzeptioniert bekanntlich auch die Umwandlung des Atriums in eine Hotelimmobilie mit Handel und Gastronomie im Erdgeschoss. Die erste Hürde im Stadtgestaltungsbeirat wurde bereits genommen.
Aha. und die halten sich dann genau wie lange?
Einen zweiten Elektromarkt gab es da in der Anfangszeit - ProMarkt. Hat nicht überlebt. Wieso auch. Und was soll einem Riesen wie MediaMarkt Konkurrenz machen? Saturn? Haha - kleiner Scherz.
Sportartikel - wie viele Läden soll es denn noch geben zum Thema Sport? Decathlon, Intersport, selbst bei Real gibt es Sportklamotten. In der Stadt bei Karstadt. Runnerspoint. Oder kommt Sportscheck? Dann würde ich da glatt ab und zu mal hingehen.
Und dann noch mehr Bekleidungsgeschäfte.
Warum nicht eine Schlemmermeile? Die könnten um die Mittagszeit sicher gutes Geschäft machen. Dann muss man im Hafen nicht immer die Imbisse wählen oder in die Stadt fahren.
Die Kosten- Nutzenrechnung geht mir ja sowas von auf den Keks. Nehmen wir mal die Bewohner von Stadt und Landkreis Bamberg. Bei einer Bevölkerung von ca. 220.000 Menschen mit geringen Wachstumswerten bleibt das Kaufpotential gleich. Wir nehmen mal 2,2% Zuwachs an Netto-Einommen an. Die werden allerdings durch 2,2% Inflation wieder aufgefressen. Also bleibt auch das verfügbare Einkommen gleich.
Zur Vereinfachung nehmen wir einen Kuchen, der normalerweise 12-16 Stücke aufweist bei ca. 2kg Gewicht. Den kann ich natürlich auch in 32 Stücke schneiden - allerdings erhöht sich das Gewicht - wenn überhaupt - nur geringfügig. Wo soll also das vorhandene Geld hinfließen? Statt in 16 Geschäfte in 32? Hallo! Das Volumen bleibt doch gleich!!!! Mein Gott, diese Milchmädchenrechnungen im Laubanger und im Atrium........hat da mal einer Betriebswirtschaft studiert von den Investoren?
@Heinrich
Richtig, aber die Läden bzw. Gewerbeimmobilien gehören ja nicht alle demselben.
Aus individueller Sicht eines Investors kann so ein Projekt durchaus sinnvoll sein - entweder, weil man vorher noch gar nicht vertreten war und zumindest ein Stückchen des Kuchens abbekommt (1/32 ist mehr als 0), oder aber, weil man den eigenen Marktanteil vergrößern kann, beispielsweise weil viele Leute gerne eher in moderneren/neueren Märkten einkaufen. Hat man bereits 1/16 eines Kuchens und hinterher, also nach der (Re-)Invesitionen, dann aber 3/16 (oder 6/32), kann das für einen Einzelnen durchaus lohnend sein.
Größenwahn! Ich sehn mich so nach Tante Emma...