Bürgermeister Manfred Deinlein hat der Berichterstatterin Adelheid Waschka ein Hausverbot erteilt. Redaktionsleiter Michael Memmel bezieht Stellung.
Kommentar von Michael Memmel:
Deinleins Argumente gegen die Anwesenheit unserer Mitarbeiterin Adelheid Waschka bei der jüngsten Reckendorfer Bürgerversammlung wirken konstruiert: Nur für Bürger der Gemeinde? Halböffentlich und damit nichts für die Zeitung? Es ist sehr fraglich, ob die Gemeindeordnung eine solche Interpretation hergibt. Zahllose Berichte über solche Veranstaltungen in verschiedensten Zeitungen sprechen eine andere Sprache. Und so drängt sich ein Verdacht auf: Hier soll gezielt eine unbequeme Journalistin ausgeschlossen werden. Doch so geht es nicht: Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut, über das sich auch kein Bürgermeister hinwegsetzen und Berichterstatter aus- oder abwählen darf. Das können nur Bürger - mit dem Gemeindechef.
Was der Bürgermeister der Journalistin vorwürft und was Außenstehende dazu sagen, lesen sie hier bei inFrankenPlus.
Es geht um eine freie Mitarbeiterin, nicht um ein Redaktionsmitglied des FT. Sie hat hier Stellung bezogen: https://nachrichtenamort.de/reckendorf/gastbeitrag-stellungnahme-waschka-buergerversammlung-reckendorf-2020/
Die Stellungnahme des mutmaßlich selbstherrlichen Bürgermeisters steht aus, darin steht auch nichts im Abo-Artikel.
wie es scheint, greift der MANNI konsequent durch
Es ist schwierig, einen Artikel zu verstehen, zu kommentieren und zu bewerten, wenn die notwendigen Hintergrundinformationen nur für Abonnenten lesbar sind. Außerdem ist die Dame wohl Redaktionsmitglied, der FT somit Partei?
Es gelten hier nach wie vor die Gesetze. Er hat wohl das Hausrecht und muss Hausverbote nicht begründen. Journalisten haben kein unbegrenztes Betretungsrecht.
Offensichtlich ist die Dame wohl störend oder indiskret bei der Diskussion von Internas aufgetreten.
Vielleicht mal über die Definition von Entscheidungsfreiheit und Pressefreiheit nachdenken?