Mit der Grundsteinlegung wurde nun das Startsignal gegeben: Der Cleantech Innovation Park in Hallstadt findet seine Anfänge. Das mit Geldern von der Politik finanzierte Zukunftsprojekt soll als "Schlüssel für die Transformation der regionalen Automobilzulieferer" dienen.
Wie das Landratsamt Bamberg berichtet, wurde mit der feierlichen Grundsteinlegung das offizielle Startsignal für das Zukunftsprojekt „Cleantech Innovation Park“ auf dem ehemaligen Werksgelände der Michelin Reifenwerke in Hallstadt gegeben.
Landrat Johann Kalb: „Das ist ein großer Wurf für die gesamte Region. Ich freue mich sehr, dass der Kreistag mit großer Mehrheit dem Dreierbündnis zugestimmt hat, mit dem der Landkreis Bamberg, Michelin und die Stadt Hallstadt ein Innovations-Ökosystem schaffen werden. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Akteuren, allen voran Michelin. Durch die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft wird die neue Cleantech Innovation Park GmbH zum Motor der Transformation der Autozulieferindustrie in der Region Bamberg werden. Im Bamberger Land gibt es mehr als 20.000, in der Europäischen Metropolregion Nürnberg 100.000 Beschäftigte in diesem Segment. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze der Zukunft hier bei uns zu sichern.“
Ehrengäste waren der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, und Florent Menegaux, Präsident der Michelin-Gruppe. Beide trugen sich gemeinsam mit den Gesellschaftern der Cleantech Innovation Park GmbH in das Goldene Buch der Stadt Hallstadt und des Landkreises Bamberg ein und nahmen anschließend den Spatenstich mit Grundsteinlegung vor. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik und dem Bayerischen Wirtschaftsministerium nahmen zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft am Festakt teil. Als besonderer Gast wurde der Generalkonsul des Königreichs der Niederlande, Paul Ymkers, von den Gesellschaftern der Cleantech Innovation Park GmbH begrüßt. Dieser war im Hinblick auf eine mögliche bayerisch-niederländische Kooperation der Einladung nach Hallstadt gefolgt.
Landrat Johann Kalb zeigte sich in seinen Begrüßungsworten erfreut über den Fortschritt des Cleantech Innovation Park und dankte allen Mitstreiter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die seit der Ankündigung der Werkschließung von Michelin im September 2019 an diesem Leuchtturmprojekt gearbeitet haben. „Wir befinden uns mitten in einem existenziellen Transformationsprozess. Unsere Region hat große Herausforderungen zu stemmen, um die Wirtschaftskraft und die Arbeitsplätze zu erhalten. Der Cleantech Innovation Park ist ein Schlüssel für die Transformation der regionalen Automobilzulieferer. Gemeinsam sind wir bereit, erhebliche Investitionen zu tätigen, um den Transformationsprozess mitzugestalten. Doch ohne finanzielle Unterstützung durch die Politik ist die Realisierung dieses Zukunftsprojekts nicht denkbar. Umso mehr freuen wir uns, dass wir hier auf die Bayerische Staatsregierung zählen können“, so Landrat Kalb.
Der Landkreis Bamberg hat in seiner Sitzung des Kreistages am 29. Juli 2021 beschlossen, in den kommenden fünf Jahren 2,5 Mio. Euro in die Gesellschaft einzulegen. Bereits im September 2020 hatte die Bayerische Staatsregierung ihre „HighTech-Agenda plus“ vorgestellt und eine Innovationspark-Initiative gestartet, die für einen Clean-Tech-Innovation Park Bamberg und ein Wasserstoff-Cluster Nürnberg je 21 Mio. Euro vorsieht. Im Juni 2021 wurden von Staatsminister Hubert Aiwanger, bei einem Besuch in Hallstadt, 10 Mio. Euro für Investitionsprojekte und weitere 10 Mio. Euro für Forschungsprojekte in Aussicht gestellt.
Im Cleantech Innovation Park sollen führende Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Automobilzulieferindustrie und aus dem Bereich Cleantech unter einem gemeinsamen Dach interdisziplinär zusammenarbeiten. Neben dem Innovationszentrum, in dem ab 2024 Forschungs- und Entwicklungsprojekte umgesetzt werden, soll mit dem Kreativforum bis Ende 2025 auf dem Gelände ein Ort für Kommunikation und Netzwerkbildung entstehen.
Auch der Geschäftsführer der Cleantech Innovation Park GmbH, Peter Keller, zeigte sich zufrieden mit dem Projektfortschritt. „Die Synergien der geplanten und vorhandenen Gebäude auf dem rund 24 ha großen Gelände schaffen ein neues Innovations-Ökosystem mit zahlreichen Chancen für Austausch und Transfer. Wir sind im Kontakt mit Universitäten und Hochschulen aus der Region. Erste Projekte im Bereich KI und Digitalisierung, Wasserstoff, E-Mobilität, Ressourceneffizienz und dem Maschinenbau der Zukunft sind bereits in Planung. Unsere Intention ist es, dass diese Projekte im Cleantech Innovation Park zur Umsetzung kommen“, so Keller.
Mal schauen was wirklich dabei rauskommt........