Bis zum Abend waren im Rathaus 21 von 75 Stimmbezirken ausgezählt. Nach den Ergebnissen deutet sich ein Sieg der Grünen an. Auch die AfD ist drin.
Nicht nur die Verbreitung des Corona-Virus scheint gewohnte Ordnungen auf den Kopf zu stellen. Auch die Ergebnisse der Stadtratswahlen vom Sonntag. Weil sich die Auszählung verzögerte, wird das Endergebnis der Stadtratswahl voraussichtlich erst heute früh vorliegen. Dennoch hat sich ein deutlicher Trend bereits am Montag abgezeichnet. Sollte er halten, dann würden sich die Machtverhältnisse im Bamberger Rathaus ab Mai entscheidend verschieben.
Erstmals in der Geschichte Bambergs wäre nicht mehr die CSU die stärkste Fraktion. Die Führungsrolle würde künftig auf die Fraktion Grünes Bamberg übergehen. Unter Spitzenmann Jonas Glüsenkamp hat die grüne Fraktion Aussicht darauf, eine Mehrheit der Sitze abzuräumen. Stand 21 Uhr waren es bei 28,8 Prozent 13 Mandate.
Die CSU muss sich auf einen Bedeutungsverlust einstellen, der in einer ehemals schwarzen Stadt wie Bamberg einer Zäsur gleichkommt. Sie kam bis Montagabend nur auf zehn Sitze, das entspräche 21,3 Prozent. Bürgermeister Christian Lange, der sich bereits bei der OB-Wahl mit der Verlierer-Rolle abfinden musste, hat sein Ziel damit auch beim Stadtrat nicht erreicht. Für die CSU brechen schwere Zeiten an.
Der OB-Bonus ist verpufft
Ähnlich deutlich straften die Wähler aber auch die Bamberger SPD ab. 2014 eroberten die Sozialdemokraten noch zehn Sitze. Nun müssen sie sich den vorläufigen Zahlen zufolge mit sieben Stadtratsmandaten abfinden. Selbst der auf Platz 1 positionierte OB Andreas Starke konnte das Ergebnis der SPD offenbar nicht mehr retten.
Ein weiterer Trend ist nach der Auszählung von 21 Stimmbezirken ebenfalls unabweislich: Die Zersplitterung im Stadtrat nimmt noch einmal drastisch zu. So steht den drei "Großen" ein kaum noch überschaubares Feld von zehn, möglicherweise auch elf mittleren, kleinen und kleinsten Gruppierungen gegenüber.
Fraktionsstärke von drei Stadträten erreicht nach dem vorläufigen Stand um 21 Uhr nur eine einzige Partei - die AfD, die damit erstmals ins Bamberger Rathaus käme und gleich zur viertstärksten Kraft aufstiege.
Auch Tscherner verliert
Selbst der Bamberger Bürger-Block mit seinem Front-Mann Norbert Tscherner verliert gegenüber dem guten Ergebnis von vor sechs Jahren. Seine Gruppe käme demnach nur noch auf zwei Stadträte, was einer Halbierung gegenüber 2014 entspräche.
.....und dann noch als highlight der völlig verniedete bahnausbau
So ist das wenn man nur Sonntagsreden hält und keine für die Bürger nachempfindbare Projekte umsetzt. Weder SPD noch CSU haben in den letzten Jahren irgendein sichtbares Projekt angegangen schon gar nicht vollendet. Das einzige was inflationär zugenommen hat, sind x Gutachten für nix. Die Grünen haben zwar auch Nichts zu Wege gebracht, aber zumindest, für manche Bürger positiv besetzt, das Munakonzept für Industrie- und Gewerbeansiedlungen zerstört. Seit dem ist dort auch nichts mehr passiert. Aber das allein hat schon zum Wahlsieg geführt. Dabei hätte CSU und SPD jede Menge offene Themen bearbeiten können. Schulsanierungen, Strassenschäden beseitigen, Kita-Plätze, Fahrradwege (die funktionieren!!!), Ankerzentrum klar und zuverlässig mit der Staatsregierung planen ...............
Na endlich, jetzt darf das "Grüne Bamberg" mal zeigen was es kann. Ich erwarte schon erhebliche Verbesserungen und Vor allem, dass die Wahlversprechen eingehalten werden. BAMBERG MUSS IM NEUEN GRÜNEN GLANZ ERBLÜHEN