Noch ist sie nicht mehr als eine Fotomontage: Die neue Buger Brücke Brücke soll 13 Meter breit und damit doppelt so groß wie die bestehende werden. Doch der Stadt fehlt seit Jahren das Geld. Fotomontage: Baureferat
Die bestehende Franz-Fischer-Brücke bei Bug. Aus statischen Gründen ist sie nur noch halbseitig befahrbar. Foto: Ronald RInklef
Im Bausenat ließen Bambergs Grüne mit der Forderung nach der Null-Lösung für die Buger Brücke aufhorchen. Ein 13 Meter breiter Neubau werde nicht benötigt, sagte Peter Gack. Doch die Mehrheit von CSU und SPD sieht dies anders.
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Ist es das Trauma durch die drastisch gestiegenen Baukosten zweier Kanalbrücken, das hier nachwirkt, oder hat es mit der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Bamberg zu tun? Beim geplanten Neubau der Franz-Fischer-Brücke nördlich von Bug geht es nur mit Sieben-Millimeter-Stiefeln voran. Bereits zwei Mal wurde der Baubeginn verschoben. Von 2012 auf 2013 und dann auf 2014. Derzeit wird Frühjahr 2015 als der frühest mögliche Baubeginn im Rathaus gehandelt, allerdings nur unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit.
Immerhin: Der ausgiebige Planungsprozess bot genügend Zeit, dass sich die Beteiligten in Ruhe für eine von zehn Varianten entscheiden konnten.
Während die Autos das Betonbauwerk nur einspurig befahren dürfen, kann man die neue Buger Brücke in farbigen Illustrationen des Baureferats bereits bewundern. Für Manfred Drescher vom Bürgerverein Bamberg-Bug sind solche Fotomontagen nur ein schwacher Trost. Er fühlt sich seit Jahren von der Stadt getäuscht. "Entweder ist die Brücke marode und sie muss umgehend neu gebaut werden. Oder sie ist es nicht, dann kann die Sperrung aufgehoben werden."
Eine neue Brücke: Was die Zukunft für Bug bringen soll, hat Baureferent Michael Ilk im Bausenat an die Leinwand geworfen: Am alten Übergang über die Regnitz soll eine Spannbetonbrücke mit so genannter gevouteter Unterkante entstehen. Dabei verjüngt sich die Spannbetonauflage zur Mitte der Pfeiler, was einen schlanken Eindruck des Bauwerks erzeugt.
Nichtsdestotrotz wäre die neue Buger Brücke mit 13 Metern Breite etwa doppelt so breit wie die bestehende.
Für diese Bauweise haben sich als erster der Bürgerverein Bug und andere Bürger aus dem südlichen Stadtteil ausgesprochen, und die Mitglieder im Bausenat taten es ihm jetzt gleich - gegen die Stimmen der Grünen. Aus den Reihen von CSU und SPD kam nur ein Einwand: Die Stadt möge, um Legendenbildung in der Öffentlichkeit zu vermeiden, stets genau darlegen, wie hoch der Anteil ist, den der Straßenbau zu den Gesamtkosten beiträgt. Es sind rund 2,5 Millionen Euro.
Wobei unklar ist, wo die Endkostenhöhe für die neue Brücke tatsächlich liegt.
Die Verwaltung, die von einer fünfprozentigen Teuerungsrate pro Jahr ausgeht, hat dem Bausenat eine Zahlenreihe genannt, die von 8,5 Millionen Euro bis 11,39 Millionen Euro reicht, je nachdem wann mit dem Bauwerk begonnen werden wird. Streng genommen ist damit auch die neue Buger Brücke schon ein wenig teurer geworden, obwohl sie derzeit nur in Bildern existiert. Denn weil der Baubeginn immer weiter nach hinten verschoben wurde, sind die 2011-er Preise (8,5 Millionen Euro) nach der Schätzung des Baureferats 2015 natürlich nicht mehr zu halten. Dann soll sie schon mit 10,33 Millionen Euro zu Buche schlagen. Grüne wollen 10 Millionen sparen Doch folgt man den Grünen, könnte man aus der Not mit den Kosten auch eine Tugend machen. Indem man überhaupt nicht baut.
Die alternative Fraktion hat sich im Bausenat nämlich für eine Null-Lösung ausgesprochen: "So wie es jetzt ist, mit der Ampelanlage und der halbseitigen Befahrbarkeit auf der bestehenden Brücke, kann es bleiben. Das ist die beste Form der Verkehrsberuhigung", sagte Peter Gack.
Doch die Argumente der GAL, die vor allem die Verdoppelung der Breite der Brücke auf 13 Meter kritisch sehen, fanden bei den Kollegen der großen Fraktionen keinen Widerhall. Der in Bug wohnende Stadtrat Klaus Gallenz (CSU) verwies darauf, dass man nur mit einem Neubau der maroden Brücke deren Totalsperrung zuvorkommen könne. Auch der Verzicht auf einen der drei Meter breiten Rad- und Fußwege entlang Brücke und Straße hält er nicht für eine Lösung: "Hier geht es um eine sinnvolle Verbesserung.
Und finanziell macht der Radweg das Kraut auch nicht mehr fett."
Glaubt man Manfred Drescher vom Bürgerverein, geht es beim Neubau der Buger Brücke nicht nur um 900 Menschen, die in dem südlichen Stadtteil wohnen. Von einer funktionierenden Verbindung profitiere der ganze Bamberger Süden, viele Vereine und auch Firmen. "Die Brücke ist lebensnotwendig, wobei es nicht um einen Meter mehr oder weniger Breite geht, solange der begegnungsfreie Verkehr von Autos, Radfahrern und Fußgängern möglich ist. Drescher ist mittlerweile sehr enttäuscht: "Es kann doch nicht sein, dass die Buger Bürger die Leidtragenden der verfehlten Brückenplanungen der letzten Jahre werden."
dem Brose wird es in den Allerwertesten geschoben und die Infrastruktur bleibt auf der Strecke - typisch Bamberg, typisch OB Starke
ich würde gleich vorschlagen, dass ein komplettes verbot für PKWs in ganz Bug eingeführt wird. so würden weniger schlaglöcher entstehen, die brücke mehr entlastet werden, usw.
hallo? man kanns auch übertreiben! warum wurde die ampel eingeführt? weil der zustand der brücke zu kritisch ist wenn soviele fahrzeuge auf einmal über die brücke fahren. da muss ich mich meinen vorredner junior anschließen: dank der ampel wird die brücke auf einen schlag mehr beastet als ohne. außerdem wird die brücke zu einer neuen gefahrenstelle für radfahrer, wenn diese bei grün über die ampel fahren und so in den entgegenkommenden verkehr von der anderen brückenseite gelangen. zu kritischen situationen ist es hier nicht nur einmal gekommen.
hier sollte es nicht ums sparen gehen wenn es hier um die sicherheit der personen geht, die hier täglich über die brücke müssen!
oder legen die grünen wert darauf verantwortlich zu sein, wenn bug auf dieser liste steht?
Grundsätzlich kann ich dem Vorredner nur zustimmen: eine neue Brücke ist notwendig, wenn wir nicht riskieren wollen, dass uns die jetzige einstürzt und Bug dann von Bughof (Schwimmverein, Neptun) und vom Süden Bambergs abgeschnitten wird. Dass die Teilsperrung notwendig wurde zeigt doch, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich allerdings: "außerdem wird die brücke zu einer neuen gefahrenstelle für radfahrer, ..." Zwar kommt ein Radfaher, der bei Grün in die Brücke einfährt, tatsächlich erst auf der anderen Seite an, wenn der Gegenverkehr bereits freie Fahrt bekommen hat. Aber auf der Brücke konnten sich früher zwei PKW unfallfrei begegnen (erst bei der Brücke über die Schleuse 99 war das nicht mehr möglich - aber die ist ja schon lange Geschichte). Es sollte also doch ausreichend Platz für einen PKW und einen Radfahrer geben. Ich könnte mich nicht erinnern, hier jemals Probleme bekommen zu haben. Ich plädiere daher sogar dafür, wenigstens den Radverkehr von der Ampelregelung auszunehmen, so dass Radfahrer auch bei Rot über die Brücke fahren dürfen, bis die - nach den Versprechungen der Politiker schon längst stehende - neue Brücke endlich kommt. Platz genug ist da; und wenn bekannt ist, dass mit (Radler-) Gegenverkehr zu rechnen ist, werden kritische Situationen vermutlich seltener.
Nachdem der Neubau der Brücke sowieso dringend notwendig ist wäre es allerdings Unfug, erneut eine schmale Brücke zu bauen. Natürlich macht es nur Sinn, die Breite so zu bemessen, dass Kraftfahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer jeweils über eine eigene ausreichend breite Spur verfügen; alles andere wäre wieder nur Stückwerk.
Aber so lange Bug als Exerimentierfeld für Verkehrsversuche verwendet wird (man denke an die Radwegatrappe am Buger Berg, die wohl die schwachsinnige 30-er-Begrenzung rechtfertigen soll), ist mit vernünftigen Entscheidungen der Stadt Bamberg in Sachen Straßenverkehr für Bug nicht zu rechnen.
Würde man die Ampel weglassen würde die alte Brücke weniger belastet als jetzt,desweiteren sollte mal kontrolliert werden wie viele grosse Baustellen LKW s am Tag über diese Brücke fahren.
heiner31
sondern auch die Stadtbusse und andere Busse interessiert die 7,5 t Beschränkung überhaupt nicht.
Auch 38-Tonner sind schon drübergefahren, als die 505 gesperrt war.
Geht alles, kann man die Brücke nicht doch sanieren oder muss es wieder eine Fördermaßnahme für die Bauwirtschaft sein?
dem Brose wird es in den Allerwertesten geschoben und die Infrastruktur bleibt auf der Strecke - typisch Bamberg, typisch OB Starke
ich würde gleich vorschlagen, dass ein komplettes verbot für PKWs in ganz Bug eingeführt wird. so würden weniger schlaglöcher entstehen, die brücke mehr entlastet werden, usw.
hallo? man kanns auch übertreiben! warum wurde die ampel eingeführt? weil der zustand der brücke zu kritisch ist wenn soviele fahrzeuge auf einmal über die brücke fahren.
da muss ich mich meinen vorredner junior anschließen: dank der ampel wird die brücke auf einen schlag mehr beastet als ohne. außerdem wird die brücke zu einer neuen gefahrenstelle für radfahrer, wenn diese bei grün über die ampel fahren und so in den entgegenkommenden verkehr von der anderen brückenseite gelangen. zu kritischen situationen ist es hier nicht nur einmal gekommen.
hier sollte es nicht ums sparen gehen wenn es hier um die sicherheit der personen geht, die hier täglich über die brücke müssen!
oder legen die grünen wert darauf verantwortlich zu sein, wenn bug auf dieser liste steht?
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Br%C3%BCckeneinst%C3%BCrzen
Grundsätzlich kann ich dem Vorredner nur zustimmen: eine neue Brücke ist notwendig, wenn wir nicht riskieren wollen, dass uns die jetzige einstürzt und Bug dann von Bughof (Schwimmverein, Neptun) und vom Süden Bambergs abgeschnitten wird. Dass die Teilsperrung notwendig wurde zeigt doch, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich allerdings: "außerdem wird die brücke zu einer neuen gefahrenstelle für radfahrer, ..." Zwar kommt ein Radfaher, der bei Grün in die Brücke einfährt, tatsächlich erst auf der anderen Seite an, wenn der Gegenverkehr bereits freie Fahrt bekommen hat. Aber auf der Brücke konnten sich früher zwei PKW unfallfrei begegnen (erst bei der Brücke über die Schleuse 99 war das nicht mehr möglich - aber die ist ja schon lange Geschichte). Es sollte also doch ausreichend Platz für einen PKW und einen Radfahrer geben. Ich könnte mich nicht erinnern, hier jemals Probleme bekommen zu haben. Ich plädiere daher sogar dafür, wenigstens den Radverkehr von der Ampelregelung auszunehmen, so dass Radfahrer auch bei Rot über die Brücke fahren dürfen, bis die - nach den Versprechungen der Politiker schon längst stehende - neue Brücke endlich kommt. Platz genug ist da; und wenn bekannt ist, dass mit (Radler-) Gegenverkehr zu rechnen ist, werden kritische Situationen vermutlich seltener.
Nachdem der Neubau der Brücke sowieso dringend notwendig ist wäre es allerdings Unfug, erneut eine schmale Brücke zu bauen. Natürlich macht es nur Sinn, die Breite so zu bemessen, dass Kraftfahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer jeweils über eine eigene ausreichend breite Spur verfügen; alles andere wäre wieder nur Stückwerk.
Aber so lange Bug als Exerimentierfeld für Verkehrsversuche verwendet wird (man denke an die Radwegatrappe am Buger Berg, die wohl die schwachsinnige 30-er-Begrenzung rechtfertigen soll), ist mit vernünftigen Entscheidungen der Stadt Bamberg in Sachen Straßenverkehr für Bug nicht zu rechnen.
Würde man die Ampel weglassen würde die alte Brücke weniger belastet als jetzt,desweiteren sollte mal kontrolliert werden wie viele grosse Baustellen LKW s am Tag über diese Brücke fahren.
sondern auch die Stadtbusse und andere Busse interessiert die 7,5 t Beschränkung überhaupt nicht.
Auch 38-Tonner sind schon drübergefahren, als die 505 gesperrt war.
Geht alles, kann man die Brücke nicht doch sanieren oder muss es wieder eine Fördermaßnahme für die Bauwirtschaft sein?