Mehr Verkehr, mehr Unfälle als an der Kreuzung Memmelsdorfer Straße/Berliner Ring gibt es in Bamberg nicht. Autofahrer fordern einen Grünpfeil.
Keine Kreuzung in Bamberg ist so stark befahren wie diejenige des Berliner Rings an der Memmelsdorfer Straße. Und an keiner anderen Kreuzung in Bamberg kommt es zu so vielen Unfällen und Zusammenstößen wie an dieser Stelle.
Unfälle vor allem beim Linksabbiegen vom Berliner Ring
Die Unfälle geschehen vor allem beim Linksabbiegen vom Berliner Ring in Richtung Gartenstadt. Autofahrer fragen sich, warum für mehr Sicherheit nicht einfach ein Linksabbiegerpfeil an der Ampel angebracht wird. Ähnliche Vorbilder dafür gibt es ja bereits: An den Kreuzungen des Berliner Rings bei der Starkenfeld-, Moos- und Geisfelder Straße wurden erst vor kurzem Grünpfeile installiert.
Doch Experten der Stadt winken ab. Woran eine schnelle Ampellösung scheitert, lesen Sie im Premiumbereich.
Das einzige was an dieser Kreuzung schlimm ist, sind die Autofahrer, die alle auf ihr Recht bestehen und nicht nachgeben und bei dunkelgelb noch über die Kreuzung brettern oder so weit in die Kreuzung einfahren, dass ein Zusammenstoß unvermeidlich ist. Das gilt aber für alle Fahrtrichtungen und alle Linksabbiegespuren dort.
Das einzige, was an der Kreuzung unübersichtlich und gefährlich gestaltet ist, ist die Führung des Fahrradverkehrs mit Verschwenkungen von der Parallelfahrbahn weg und über freie Rechtsabbieger - von der Fragwürdigkeit der baulichen Radwege einmal ganz abgesehen.
Alle anderen Probleme resultieren schlicht aus der (längst nicht beendeten) verfehlten Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte, die dank entsprechenden Lobbyeinflusses weitgehend alle Mobilitität auf Pkw und Lkw bringen wollte und die Alternativen bewußt und gezielt benachteiligt und teilweise geradezu bekämpft hat. Daß dies nicht funktionieren kann, haben vorausschauende Köpfe bereits vor langer Zeit vorhergesagt. Hinzu kommt, daß viele Kraftfahrer mehr oder weniger davon ausgehen, nicht sorgfältig auf den übrigen Verkehr achten zu müssen.
Ohne fahrlässige, teils vorsätzliche Mißachtung der Verkehrsregeln gäbe es nur wenige Unfälle, auch an dieser Kreuzung. Die Staus allerdings lassen sich nur vermeiden, wenn endlich die Verkehrspolitik geändert wird - daß das aber nicht kurzfristig Wirkung zeigen kann, ist leider wahr. Die Geister, die man rief ...
Die grünen Pfeile für Linksabbieger sind auch nicht ohne! An der Moosstraße (Richtung Süden) stauen sich die Linksabbieger manchmal bis auf die linke Spur zurück, was extremes Bremsen des Geradeaus-Verkehrs zur Folge hat!
Ist da genügend Platz? Dann zwei- oder dreispuriger Kreisverkehr.
Im Hafen sieht man an dem Kreisverkehr beim Real doch schon das viele nicht in der Lage sind mit mehreren Spuren klar zu kommen. Somit wäre das keine Option. In und um Bamberg scheint doch die Ampellobby sehr gut geschmiert zu haben, da gibt es nur sehr selten sinnvollere Lösungen. An dieser Kreuzung würde wohl nur ein Kleeblatt helfen, aber das ist politisch garantiert nicht gewollt, weil es wäre sinnvoll.