Der "Leicht's" Keller in Kemmern hat kürzlich ein Schild extra für Fahrradfahrer aufgestellt. Grund dafür sei das rücksichtslose Verhalten vieler Radfahrer, aus dem auch schon Gäste ihre Konsequenzen gezogen habe, wie die Wirtin berichtet.
- Ärger um Radfahrer in Kemmern: "Leicht's" Keller stellt extra Schild auf
- Verhalten habe schon oftmals zu brenzligen Situationen geführt
- Konsequenzen auch unter den Gästen: "Kommen deswegen nicht mehr"
- "Gegen die Unvernunft der Menschen" - Pächterin frustriert
Den "Leicht's" Keller in Kemmern ziert seit Kurzem ein neues Schild. Es wendet sich an die "lieben Radfahrer": "Bitte nehmen Sie Rücksicht auf unsere Gäste und steigen Sie ab", ist dort zu lesen. Pächterin Kerstin Hofmann erklärt, was es damit auf sich hat: "Auf der linken Seite stehen die Sitzgarnituren, auf der rechten Seite ist unsere Ausgabe. Dazwischen führt ein offizieller Weg der Gemeinde entlang." Schon oftmals seien hier brenzlige Situationen entstanden - mit dem Schild hofft Hofmann nun auf Besserung.
"Ausgelacht und dumme Kommentare": Kemmerer Bierkeller-Pächterin von Fahrradfahrern frustriert
Die neue Tafel sei nicht der erste Hinweis, dass Fahrradfahrer*innen auf dem Weg, der quasi durch den Biergarten führt, absteigen sollen. Bereits seit mehreren Jahren gebe es dort ein Schild des Landratsamtes, das Radfahrende - auch rechtlich gesehen - zum Absteigen auffordert. Selbst eine Schranke sei dort mittlerweile installiert. "Aber unsere lieben Fahrradfahrer ignorieren das. Die fahren da wie die Blöden", ärgert sich die Pächterin. Auch die Schranke halte viele nicht auf: "Die machen sich klein und fahren unten durch."
"Wenn man etwas sagt, wird man oft noch ausgelacht oder bekommt nur dumme Kommentare, dass man auf einen anderen Keller gehen soll. Es macht manchmal wirklich keinen Spaß mehr." Besonders Kinder und ältere Menschen sieht Hofmann durch die Fahrradfahrenden gefährdet, zumal sich nebenan noch ein Kinderspielplatz befinde. "Wir hatten deshalb sogar schon einmal die Polizei da, weil einer das echt provoziert hat." Einige Bierkeller-Besucher*innen haben deshalb schon Konsequenzen gezogen: "Viele Gäste kommen deswegen nicht mehr", so Hofmann. In Kürze findet in Zeil wieder das alljährliche Weinfest statt - "kleine Neuheiten und tolle Stimmung an vier Bühnen" sollen dort geboten sein.
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"Ich habe wirklich nichts gegen Fahrradfahrer", sagt die Pächterin. "Aber ich habe etwas gegen die Unvernunft der Menschen, die da durchschießen, wenn der Keller voll ist oder Bremsen, sodass es staubt wie blöde. Oftmals ist das auch einfach reine Provokation. Ich will wirklich nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich bin mittlerweile so frustriert." Auch das neuste Schild auf dem Bierkeller habe bisher jedoch noch keine Besserung gebracht. Die Pächterin hat jedoch auch noch eine andere Idee: "Im besten Fall führt man den Fahrradweg einfach außen herum - die Möglichkeit dazu gäbe es. Ich möchte einfach, dass unsere Gäste geschützt sind. Und ich wünsche mir nur, dass nicht irgendwann ein Kind hier angefahren wird."
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diese Diskussion zeigt leider einmal mehr den Verfall von Anstand und Sitte in unserer Ego-Gesellschaft
Nichts rechtfertigt rücksichtsloses Fahrverhalten. Aber daß es sich bei dieser Wegeführung um eine gewaltige Fehlplanung handelt, sollte gleichfalls deutlich hervorgehoben werden.
Der Weg findet sich bereits auf 90 Jahre alten Flurkarten. Das Keller-Gebäude ist darauf NICHT zu entdecken. Sie können das gerne mittels Bayernatlas nachprüfen: https://v.bayern.de/THJPx
Einfach im Menü die Option "Zeitreise" ab- und wieder hinzuwählen.
Die Fehlplanung betrifft somit die Art und Weise, wie der Keller situiert wurde!
Im übrigen haben auch die an dem Weg anliegenden Grundbesitzer (Wald und Wiesen) ein WegeRECHT, um ihre Grundstücke zu erreichen.
Den Weg gibt es genauso seit ewigen Zeiten wie den Leicht´s Keller, lange bevor es die Sportradler auf ihren Mountainbikes gab; ich kann es nicht wirklich begreifen, warum die Radler auf den paar Metern ihr Gefährt nicht schieben können. Auch ein Mountainbike lässt sich doch schieben, oder ?
Da könnte doch der Christian Hader mal korrigierend einwirken auf seine Klientel. Nicht, dass am Leicht´s Keller so ein Kamikaze-Radler mal jemand über den Haufen fährt und dann die berechtigten Repräsalien in Kauf nehmen muss.