Während im Norden Orkan "Xaver" mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern für Unruhe sorgt, bleibt man in Franken gelassen - auch wenn hier der Wind zum Abend hin ebenso stärker bläst. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Schneeverwehungen.
Die Marktbeschicker des Bamberger Weihnachtsmarktes wurden von der Öffnungspflicht befreit. Die Stände müssen normalerweise bis mindestens 20 Uhr offen haben. Doch das Ordnungsamt der Stadt Bamberg hat den Verkäufern vorsorglich erlaubt, den Stand früher dicht machen zu dürfen, sollte es an diesem Donnerstag zu ungemütlich werden. Das war es dann aber auch schon, was besondere Vorbereitungen auf das ungemütliche Wetter betreffen.
Schneeverwehungen in höheren Lagen An diesem Donnerstag sind für Bamberg Stadt und Kreis Windgeschwindigkeiten bis 85 Stundenkilometern am Abend und in der Nacht vorhergesagt, es sollen über zehn Zentimeter Schnee fallen. Der
Deutsche Wetterdienst(DWD) warnt vor möglichen Ausläufern des Orkantiefs "Xaver", das in Norddeutschland tobt. Teilweise wird auch in höheren Lagen ab 400 Metern vor Schneeverwehungen gewarnt. Dies gilt auch den ganzen Freitag über (Stand: Donnerstag, 16 Uhr). Dennoch: Es wird hier in Franken im Rahmen des Normalen bleiben.
Winterdienst Bamberger Land: "Business as usual" Es gebe keine besonderen Vorbereitungen, heißt es auch vom Landratsamt Bamberg. In Stadt und Landkreis sind die Winterdienste sowieso in ständiger Rufbereitschaft - aber: in keiner besonderen Alarmbereitschaft.
20 Zentimeter Neuschnee ist nichts Ungewöhnliches Auch im Landkreis Bayreuth bleibt man entspannt: "Die Informationen sind draußen bei den Einsatzkräften", sagt Hermann Schreck, Kreisbrandrat im Landkreis Bayreuth. Besondere Alarmbereitschaft sei aber auch hier nicht notwendig. Die Unwetterwarnungen liefen in 75 Prozent aller Fälle eh auf eine Nullnummer hinaus. "20 Zentimeter Neuschnee ist für unsere Region nichts Ungewöhnliches", betont Schreck.
Das sieht man auch im Landkreis Wunsiedel so. Hier sind ebenso keine besonderen Vorkehrungen getroffen worden. Die angekündigten Schneehöhen von zehn bis 20 Zentimetern seien nichts Besonderes für die Gegend, heißt es dort.
Der DWD warnt infolge möglicher Sturmböen dennoch vorsorglich vor herabstürzenden Ästen und Gegenständen.
Trotz Vorwarnungen ist am Freitag früh bei Schneefall und Schneedecke auf der Straße in Bamberg immer noch die Sommerreifenfraktion unterwegs. Auch Rollerfahrer fahren mit Schritttempo mitten in der Straße. Auch für diese gilt eigentlich die "Winterreifenverordnung", d. h. falls es für den Roller keine Winterreifen gibt darf dieser bei entsprechenden Witterungsbedingungen nicht fahren. Die Busse sind aber auch nicht voller als sonst. Auch bei den Stadtbussen hat man aufgrund der Fahrweise den Eindruck, dass manche noch mit Sommerreifen unterwegs sind. Für mich ein absolut unverantwortliches und die anderen Verkehrsteilnehmer höchst gefährdendes Verhalten des genannten Personenkreises. Dieses Wetter zeigt, dass nichts über gute Winterreifen und angepasste Fahrweise geht.