Sehr zahlreich folgten die Menschen in Litzendorf und Umgebung einem Hilferuf der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Außerdem kamen etwa 6000 Euro an Spenden zusammen. Die Initiatoren der Aktion waren mit der Resonanz in der FränkischenToskana sehr zufrieden.
"Jeder kann helfen." Dies machte der Schirmherr, Litzendorfs Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) gestern bei der Typisierungaktion in der Litzendorfer Grund- und Mittelschule deutlich. Und dieser Appell stieß bei den Litzendorfer Bürgern keineswegs auf taube Ohren. Ein Kreis engagierter Bürger hat unter Federführung von Frank Herbst gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die Aktion in Litzendorf organisiert. Das Ziel war es, neue potenzielle Stammzellenspender zu finden, um im Kampf gegen Leukämie noch mehr Erkrankten eine Heilungschance zu geben. Fast 200 Bürgerinnen und Bürger aus Litzendorf und Umgebung folgten dem Aufruf und ließen sich in die Spenderkartei des DKMS aufnehmen. Und bei der Spendenaktion in Litzendorf gingen zudem weit über 6000 Euro nochmals an Spenden ein. Sie werden gebraucht, um die ganze Aktion zu finanzieren. Denn Typisierungen kosten Geld. Kathrin Metzler, die im Namen der DKMS extra aus Tübingen nach Litzendorf kam, hatte eine wunderbare Nachricht für alle. "Am Freitagnachmittag ging bei uns die Meldung ein: Benjamin hat eine Knochenmarkspenderin gefunden." Der sieben Monate junge Bub aus dem Oberallgäu hat damit wieder eine reelle Chance zum Überleben. Damit sei diese Spendenaktion in Litzendorf aber nicht überflüssig geworden, betonte Kathrin Metzler. Denn alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie.
Und für viele Erkrankte sei die Übertragung von Stammzellen die einzige Heilungschance, genau wie für den kleinen Benjamin. Die DKMS-Vertreterin dankte allen Helfern und Spendern. Aber auch bereits Typisierte kamen, um die Aktion mit einer Spende zu unterstützen. Michaela Kempf, deren Tochter Magdalena gemeinsam mit ihrer Freundin Margarethe eine Spende der Bärengruppe des Kindergartens St. Wenzeslaus überreichte, hat sich bereits mit 18 Jahren typisieren lassen. "Das war für mich nie Thema." Und auch von den Maltesern, die in der Nähe ihr 50-jähriges Bestehen feierten, kam nicht nur eine Delegation der Jugendgruppe zur Blutspende. Initiator Frank Herbst dankte allen Spendern und Helfern, die alle an ihrem Platz ein Stück mithelfen im Kampf gegen Leukämie. "Jeder einzelne hilft", betonte er. Bürgermeister Wolfgang Möhrlein hat gern die Schirmherrschaft übernommen. " Leukämie kann jeden von uns treffen. Aber auch jeder von uns kann helfen, ob mit der Typisierung oder durch Spenden", betonte Möhrlein, der sich freute, dass dieser Appell in der Gemeinde Litzendorf auf eine so große Resonanz gestoßen war. Und auch für ihn stand außer Frage, sich typisieren zu lassen. Dabei wurden allen Freiwilligen fünf Milliliter Blut entnommen. Daraus werden die Gewebemerkmale bestimmt (typisiert) und darauf hin überprüft, ob sie mit dem eines an Leukämie oder einer ähnlichen Krankheit Erkrankten übereinstimmen. Erst dann kann eine Knochenmarkspende eingeleitet werden.
... die Leben kostet, statt zu retten und Milliarden verschlingt.
Wacht endlich auf !!!
... langsam bin ich es wirklich LEID, dass immer wieder "vergessen" wird auf die Möglichkeit der Onlinetypisierung hingewiesen wird. Ganz bequem von zu Hause aus und ohne Blut.
Aber sei´s drum - hier der Link:
https://www.dkms.de/home/de/spender-werden/registrierung.html
Ich finde die Spendensammlungen auch wichtig, weil - und das stimmt auch - die Typisierung Geld kostet.
Gleichwohl ist es natürlich super, wenn der Börchamasda im FD steht und gleich a mol a weng die "Fränkische Toskana" werbewirksam miterwähnt wird ... Großes Kino in Pico-Litzendorf eben ...
Aber in dem Fall gilt: Der Zweck heiligt die Mittel und hoffentlich werden Spender gefunden.