Millionen wurden in mehr Sicherheit am Würgauer Berg investiert. Vergebens. Erfolg zeigt nach einem Jahr nun die Wochenend-Sperrung.
Polizei-Verkehrssachbearbeiter Peter Krauß, der Scheßlitzer Bürgermeister Roland Kauper (CSU), Roland Strigl vom Staatlichen Bauamt und Helmut Hartwich vom Landratsamt haben sich unter dem monströsen Hinweisschild ums Polizeiauto geschart. Auf der Motorhaube liegt ein Streckenplan des Würgauer Bergs. Die Herrenrunde wirkt gelöst, beinahe euphorisch an diesem frostigen Donnerstagvormittag. Wie schon unzählige Male zuvor kommt die Unfallkommission wieder einmal hier zusammen. Hier - bei diesem seit Jahrzehnten bestehenden so genannten Unfallschwerpunkt.
Die Kommission hat sich schon so vieles einfallen lassen, Maßnahmen für mehrere Millionen, welche die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und insbesondere der Motorradfahrer erhöhen sollten. Bislang immer vergebens. Nach der letzten großen Unfallserie an einem Maiwochenende im vergangenen Jahr hat es Landrat Johann Kalb (CSU) gereicht und er hat mitverkehrsrechtlichen Anordnung dem Rauf- und Runterrasen einen Riegel vorgeschoben. Wie die Jahresbilanz zeigt, augenscheinlich mit Erfolg. "Kein schwerer Motorradunfall mehr am Wochenende", resümiert Krauß.
Der ganze Berg war zunächst für ein Jahr auf 50 km/h beschränkt und an Wochenenden und Feiertagen für Motorradfahrer gesperrt. So wurden an Wochenenden zwar noch etliche erwischt, die den Würgauer Berg verbotenerweise befuhren - insgesamt 82 Biker wurden deswegen mit jeweils 15 Euro verwarnt. Aber es hat in den Verbotszeiten keine Motorradunfälle gegeben.
Insgesamt drei wurden allerdings an Wochentagen dokumentiert. Zwei von Fahranfängern (mit 16 bzw. 18 Jahren) ohne Fremdeinwirkung. Der Motorradunfall mit einem schwer verletzten Biker ist nicht auf Raserei und Ähnliches zurückzuführen, dem Kradfahrer wurde schlicht die Vorfahrt genommen, erklärt Peter Krauß dazu.
Beschwerden
Beschwerden hat es auch gegeben - von Autofahrern. Die sich auf dem Weg in die Höhe oft schwer tun, einen Traktor zu überholen. Auch das hat die Unfallkommission erörtert. Mit der Folge, dass künftig auf der Strecke 70 km/h zugelassen werden. Ausnahme - zwei kritische Kurven, eine davon die so genannte Applauskurve. Da man auch diese Neuerung einer Probezeit unterzieht, dauert die Pilotphase ein weiteres Jahr an.
Für die nun anlaufende neue Pilotphase, bei der natürlich das Wochenend- und Feiertagfahrverbot für die Motorradfahrer bestehen bleibt, genügt es, auf dem Schild mit Tempobegrenzung die Ziffer 50 durch eine 70 zu ersetzen.
"Ein Traum", schwärmt der Scheßlitzer Bürgermeister von den Veränderungen seit der Sperrung. Diese bedeute eine "wahnsinnige Entlastung" für Würgau. "Es gab Wochenenden mit 1100 bis 1300 Motorradbewegungen" und entsprechender Beeinträchtigung für die Würgauer. Gegen die regulären Motorradfahrer sei ja nichts einzuwenden, aber gegen die Raser und diejenigen, die den Berg ständig rauf- und runterfahren, sagt Roland Kauper.
So ein dummes Gschmarri habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich frage mich wo Millionen investiert wurden und in was? Vergleichbare Strecken gibt es nicht, ha ha nur mal hier eine genannt : der Ellerberg, ebenfalls eine alte Bergrennstrecke. Die anderen nenne ich hier nicht, da dann der eine oder andere Motorradfahrer noch in Ruhe dort fahren kann.