Erste Testsitzer fanden sich bereits am Freitag auf dem Maxplatz ein. Josef Lutzenberger und der kleine Can waren von den neuen Sitzmöbel sehr angetan. Foto: M. Wehner
Sitzmöbel, die in Bamberg aufgestellt werden sollen. Foto: Stadt Bamberg
Hermann Bezold nahm auf dem grünen Sessel Platz. Foto: MW
Auch der OB nahm am Freitag schon einmal Platz. Andreas Starke scheint die Perspektive zu gefallen. Foto: MW
Jürgen Möller nahm auf "Viena" Platz. Er fand die neuen Möbel "sehr trendy" , ein neues "Highlight" in Bamberg. Foto: p.
Auf dem Maxplatz wurden am Freitag mehrere Plastik-Sitzmöbel zum Testen aufgestellt. Spannende Frage: Werden die Bamberger sie mögen?
Spaziergänger, obbachd! Der Weg über den Maxplatz kann in den nächsten Tagen zu ungewöhnlichen Begegnungen führen. Dort harren seit heute früh drei so genannte Enzis auf die fachmännische Begutachtung durch die Bamberger. Liegen oder Lümmeln? Sitzen oder Stehen? Alles ist möglich. Enzi nennt man nach der Österreicherin Daniela Enzi eine ganz besondere Art Freiluft-Sitzmöbel. Sie wurden schon 2002 für das Museumsquartier Wien entwickelt und sind dort zu einem Besuchermagneten geworden.
Zehn bis 15 Stück?
Bunt sind diese aus stabilem Kunststoff hergestellten Hohlkörper - und vor allem flexibel nutzbar. Sie laden die Passanten zum Verweilen in vielerlei Positionen ein - als Bank, Liege, Picknickplatz oder übereinander gestapelt sogar als Theke.
Auf dem leeren Maxplatz könnten die Enzis die seit Jahren anhaltende Debatte um eine Aufwertung der Freifläche in neue Bahnen lenken. Denn wenn der Stadtrat im Herbst sein Einverständnis erteilt, werden es deutlich mehr werden. Mindestens zehn bis 15 der Stadtmöbel könnten bei Kosten von 25 000 Euro schon bald die Bamberger Mitte bevölkern.
Voraussetzung ist natürlich, dass sich die Bamberger mit der Vorhut anfreunden, die heute früh aufgestellt wurden, um allen Interessierten eine Woche lang die Möglichkeiten der Möblierung am "lebenden Modell " vor Augen zu führen. Bei den Testsesseln handelt es sich um einen größeren roten Typen von drei Metern Länge namens Viena und zwei kleinere giftgrüne "Twins", die miteinander kombiniert werden können.
Erst im April dieses Jahres hatte der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, "Überlegungen zu einem flexiblen Mobiliar anzustellen". Heute ist man im Rathaus guter Dinge, einen wichtigen Schritt weitergekommen zu sein. "Ich finde, die sehen unheimlich toll aus", sagt Projektbeauftragter Christian Schmitt, wohlwissend, dass Material und Formgebung durchaus in einem gewissen Kontrast zur historischen Umgebung des Maxplatzes stehen.
Was die Mitarbeiter im Planungsamt überzeugt, sind neben "Form und Qualität der Elemente", vor allem deren Variabilität und praktischen Vorteile. Sie sind stapelbar und und könnten bei vielen Veranstaltungen als Sitzmöglichkeit oder Theke integriert werden. Und obwohl es Spezialanfertigungen sind, kosten sie nicht allzu viel: Ein "Viena" ist bei der Herstellerfirma für 1500 Euro zu haben. Das Paar "Twins" für 1750 Euro.
Doch noch gibt es eine Reihe von offenen Fragen. Wichtig sind vor allem die praktischen Eigenschaften der Möbel: Sind die Enzis robust genug, um den Stadteinsatz zu überdauern? Und: Sind sie schwer genug, um nicht gestohlen zu werden?
Spannend und keineswegs im Voraus zu beantworten ist die Frage der öffentlichen Resonanz. Werden die Bamberger die Hingucker mögen oder fühlen sie sich eher gestört vom klobigen Design? Wie vor allem steht es um die praktische Nutzbarkeit? Das Beispiel Röhrenbrunen zeigt: Schon in der Vergangenheit waren die Bamberger nicht zimperlich mit Neuankömmlingen in der Stadtlandschaft.
Jetzt also die Enzis. Eine erste Stellungnahme des Bürgervereins Bamberg-Mitte lässt erkennen, dass Viena und Co.als optisch auffällig, möglicherweise aber als etwas zu unpraktisch für ältere Bürger empfunden werden. So begrüßen die Bürgervertreter zwar die Idee, am Maxplatz mobiles Sitzmobiliar aufzustellen. Allerdings gibt es Bedenken, dass die Riesensessel für den Maxplatz wirklich gut geeignet sind. "Sie sind sehr modern und spannend. Mir gefallen sie privat sehr gut, aber ich fürchte auch, dass sie von älteren Bürgern nicht gerne angenommen werden", sagt Sabine Sauer vom Bürgerverein. Sie wünscht sich zudem mehr Auswahl.
Wie geht es weiter mit den Enzis und dem Maxplatz? Schon nächsten Mittwoch wird man im Bausenat eine erste Einschätzung über das Sitzmöbel hören. Auch die Frage eines mobilen Cafés auf dem Maxplatz soll an diesem Tag diskutiert werden.
1. werden auf den großen "Sesseln" bestenfalls zwei Leute herumlümmeln können 2. sind gerade mal die kleinen Sessel etwas für ältere Menschen zum Anlehen und wieder aufstehen können 2. heizt sich der Kunststoff in der Sonne auf? 4. dürfte sich bei entsprechender Hitze ein gewisser "Wärmestau" zwischen Ruhesuchendem und Sitzmöbel entwickeln 5. ist dieser wunderschöne Platz für solch ein modernes Experiment zu schaden, weil 6. kann es denn so schwer sein, schöne Ruhebänke zu errichten, verteilt in kleinen Inseln mit entsprechender Begrünung oder ansprechenden Skulpturen, vielleicht dazu ein Springbrunnen 7. wollte man in der alten Hofhaltung die Geranien verbannen, da diese in der damaligen Zeit nicht vorhanden waren. 8. Aber dass man überhaupt in Erwägung zieht, für so viel Geld zwischen diese z. Teil doch alten Häuser solche unpassenden Sitzgelegenheiten zu stellen, ist äußerst fragwürdig 9. reihen sich für mich diese Möbel nahtlos in die lange Reihe der Bamberger "Bausünden", z.B. Röhrenbrunnen oder die im Bau befindliche Sterzermühle
Lange Rede, kurzer Sinn: passen nicht zu Bamberg als Tourismusstadt, die Besucher werden uns für verrückt halten
In einer Stadt die sich Freak City nennt ist ihr letzter Satz nix ungewöhnliches.
adolphcd
.........da haben Sie aber wirklich Recht
Also mir gefallen die Legosteine schon. Sie können sich vor allem zum Anziehungspunkt für Kinder entwickeln. Bei alten Menschen sieht es natürlich anders aus, dafür sind die Sitzgelegenheiten nicht bequem genug. Auch ich bin nicht der jüngste und merke das.
Das eigentliche Problem mit dem Maxplatz bleiben aber die unseligen Großveranstaltungen. So lange die Begehrlichkeiten in diese Richtung gehen, bleibt die Weiterentwicklung blockiert und es wird nicht zu einer grundlegenden Aufwertung kommen. Gerade weil der Platz sich im Sommer so aufheizt, braucht es dort eine richtige Grünfläche mit Bäumen und Brunnen. Aber dafür müßte man wohl die Tiefgarage zuschütten. Das alles benötigt Zeit und Geld. Das wäre ambitioniert, aber nicht illusorisch. Und für Bamberg wohl das beste.
1. werden auf den großen "Sesseln" bestenfalls zwei Leute herumlümmeln können
2. sind gerade mal die kleinen Sessel etwas für ältere Menschen zum Anlehen und wieder aufstehen können
2. heizt sich der Kunststoff in der Sonne auf?
4. dürfte sich bei entsprechender Hitze ein gewisser "Wärmestau" zwischen Ruhesuchendem und Sitzmöbel
entwickeln
5. ist dieser wunderschöne Platz für solch ein modernes Experiment zu schaden, weil
6. kann es denn so schwer sein, schöne Ruhebänke zu errichten, verteilt in kleinen Inseln mit entsprechender
Begrünung oder ansprechenden Skulpturen, vielleicht dazu ein Springbrunnen
7. wollte man in der alten Hofhaltung die Geranien verbannen, da diese in der damaligen Zeit nicht vorhanden
waren.
8. Aber dass man überhaupt in Erwägung zieht, für so viel Geld zwischen diese z. Teil doch alten Häuser
solche unpassenden Sitzgelegenheiten zu stellen, ist äußerst fragwürdig
9. reihen sich für mich diese Möbel nahtlos in die lange Reihe der Bamberger "Bausünden", z.B.
Röhrenbrunnen oder die im Bau befindliche Sterzermühle
Lange Rede, kurzer Sinn: passen nicht zu Bamberg als Tourismusstadt, die Besucher werden uns für verrückt halten
In einer Stadt die sich Freak City nennt ist ihr letzter Satz nix ungewöhnliches.
.........da haben Sie aber wirklich Recht
Also mir gefallen die Legosteine schon. Sie können sich vor allem zum Anziehungspunkt für Kinder entwickeln. Bei alten Menschen sieht es natürlich anders aus, dafür sind die Sitzgelegenheiten nicht bequem genug. Auch ich bin nicht der jüngste und merke das.
Das eigentliche Problem mit dem Maxplatz bleiben aber die unseligen Großveranstaltungen. So lange die Begehrlichkeiten in diese Richtung gehen, bleibt die Weiterentwicklung blockiert und es wird nicht zu einer grundlegenden Aufwertung kommen. Gerade weil der Platz sich im Sommer so aufheizt, braucht es dort eine richtige Grünfläche mit Bäumen und Brunnen. Aber dafür müßte man wohl die Tiefgarage zuschütten. Das alles benötigt Zeit und Geld. Das wäre ambitioniert, aber nicht illusorisch. Und für Bamberg wohl das beste.
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