Das Kürbisfest in Altendorf war wieder ein voller Erfolg.
Begonnen hat das Fest-Wochenende bereits am Freitag mit einer Vorstellung des "Fränkischen Kirchen-Kabaretts" in der Seußlinger Pfarrscheune. Gefolgt von der 14. Altendorfer Kürbisnacht mit Livemusik von "Hampels Houseband" am Samstag und dem großen Kürbisfest am Sonntag.
Der Kürbis ist Kult in Altendorf und zieht jedes Jahr Massen von Besuchern an. Weit über die Landkreisgrenzen ist die Gemeinde mittlerweile bekannt und hat sich mit der "Riesenbeere" ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet.
Aufgrund intensiver Vorbereitungen war die 22. Auflage des Altendorfer Kürbisfestes wieder ein voller Erfolg. Zeitenweise war fast kein Durchkommen mehr im Bereich rund um die Kapelle. Alle Altendorfer Vereine sind bei dieser Veranstaltung mit dabei. Eine Tatsache, die insbesondere Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) sehr gut gefällt. Für die örtlichen Kürbisbauern ist das Kürbisfest natürlich auch eine willkommene Einnahmequelle. Ist doch der Anbau der Kürbisse aufwendig und zeitintensiv.
Dafür ist der Kürbis vielfältig nutzbar und wird auch in der Gastronomie geschätzt. Ganz gleich, ob man ihn zur Herbstdekoration oder als Helloween-Kürbis verwendete oder den eigenen Speiseplan durch eine gesunde Alternative erweitert.
Allerlei Spezialitäten
Beim Kürbisfest konnten viele Spezialitäten gleich probiert werden. Das Angebot reichte von der leckeren Kürbissuppe, über Kürbisbratwürste, Kürbiswaffeln bis hin zum Kürbisleberkäse. Natürlich durfte der Kürbis-Secco, der am Stand der Gemeinde verkauft wurde, nicht fehlen. Dazu gab es Kürbis-Bowle mit und ohne Alkohol, Kürbis-Likör, Kürbis-Schnaps und verschiede Kürbis-Aufstriche im Angebot.
Am Nachmittag unterhielt dann die Gunzendorfer Blaskapelle, der Xonx-Verein Altendorf und die Jugendblaskapelle Buttenheim die Gäste. Viel Beifall bekamen auch die Kinder von der Kindertagesstätte "Kürbisland" für ihren Auftritt. Die teilweise sehr schön geschmückten Höfe luden die Gäste zum Verweilen und zum Probieren der Spezialitäten ein.
Auf 8000 bis 9000 Besucher schätzte Bürgermeister Wagner die Anzahl der Besucher in diesem Jahr. Sorgen bereitete ihm die Parkplatzsituation und die Parkmoral einiger Verkehrsteilnehmer, obwohl die Gemeinde alle vorhandenen Plätze als Parkplätze ausgewiesen hatte. Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Gäste, "im nächsten Jahr vielleicht einmal Fahrgemeinschaften zu bilden".
Alle zwei Jahre lobt der Obst- und Gartenbauverein Altendorf den Kinderkürbis-König aus. Die 21 Kinder- und Jugendliche hatten alle die gleichen Samen einer Helloween-Kürbis-Sorte bekommen und ihren Kürbis dann gedüngt, gewässert und gepflegt. Als Siegerin konnte Kathrein Rattler, Vorsitzende des Gartenbauvereins, Paula Distler verkünden. Ihr Kürbis brachte 16,2 Kilogramm auf die Waage.
Bei den Erwachsen bleibt die Ehre des Kürbis-Königs fest in den Händen der Familie Schlund. War es im letzten Jahre Anneliese Schlund, die den schwersten Kürbis vorzuweisen hatte, konnte heuer ihr Mann Wolfgang Schlund mit einer amerikanischen Kürbissorte überzeugen.114,8 Kilogramm schwer war sein Prachtexemplar. Er wollte heute eigentlich nicht mitmachen, meinte Wolfgang Schlund, als er nach seinem "Patentrezept" gefragt wurde, und so wurde der "Kürbis in diesem Jahr nicht gestreichelt", aber dennoch hat es gereicht.
Kommentar:
Das Kürbisfest in Altendorf am letzten Sonntag war wieder ein gelungenes Beispiel für eine lebendige Festkultur, die viele unserer Gemeinden im Landkreis auszeichnet. Weit weniger schön ist die Tatsache, dass motorisierte Besucher an solchen Tagen sämtliche Regeln der Straßenverkehrsordnung in Sachen Parkverhalten zu vergessen scheinen. Noch dazu fehlte einigen Verkehrsteilnehmern der notwendige Respekt vor den Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Altendorf, die sich an diesem Tag ehrenamtlich als Parkeinweiser zur Verfügung gestellt haben. Eigentlich auch nicht sein kann die Tatsache, dass die örtliche Feuerwehr an diesem Nachmittag die Rettungsgasse für einen Notfalleinsatz erst freimachen musste. Andrea Spörlein