Das Thema Schulmensa ist in Hallstadt jetzt "gegessen"

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Tim (links) und Marcel beim Unterricht in der Hallstadter SchulkücheFotos: Heinz Jung
Tim (links) und Marcel beim Unterricht in der Hallstadter SchulkücheFotos: Heinz Jung
 
 

Nach langem und intensivem Ringen bringt der Hallstadter Stadtrat das Vorhaben auf den Weg.

Tim und Marcel werkeln in der Schulküche. Rektor Heinz Jung ist ganz angetan, vom köstlichen Pfannkuchenduft, der den Raum erfüllt. Ein Genuss. In den Genuss dessen, was die geplante Schulmensa an Zubereitungsmöglichkeiten für gesundes und schmackhaftes Essen verheißt, kommen die Siebtklässler ab dem übernächsten Jahr.

Wenn nun nach dem Bahn brechenden Stadtratsbeschluss alles planmäßig verläuft. Denn bisher war dem Mensa-Projekt eher ein schwieriger Start beschieden.

Wenn's ums Essen geht, hört der Spaß auf. Seit gut zwei Jahren köchelt das Thema Schulmensa vor sich hin. Mit der Einführung der Ganztagsschule ist auch die Versorgung der Schüler mit Mittagessen erforderlich. Hoch kochten die Emotionen, als die Kosten für den erforderlichen Anbau in der Planungsphase ins Kraut schossen; sie drohten doppelt so hoch zu werden, wie anfangs geplant.
Das Projekt wurde gestoppt, der Architekt gewechselt, der Anbau in einen anderen Gebäudeteil verlegt.

Eine Zäsur

Während man auf Vorschlag von Rektor Heinz Jung von Anbeginn an mit einer Zubereitunsgküche plante und die seitens des Stadtrates auch beschlossen hat, wurde dann bei der Zäsur (nach Bekanntwerden der immensen Kosten) für das Gesamtprojekt neben einem anderen Standort für den Anbau auch als alternative Betriebsform die Verteilküche diskutiert. Nun kam das Thema Mensa bei der wiederum sehr gut besuchten Stadtratssitzung erneut auf den Tisch. Wollte man von der Beschlusslage Zubereitungsküche abweichen, bedürfe es dafür eines neuen Beschlusses, merkte dazu Bürgermeister Thomas Söder (CSU) im Vorfeld an.

Vor der Auftragsvergabe für die Bauarbeiten wollte Harald Werner (SPD) allerdings die Entscheidung über die Betriebsform getroffen wissen. Kein Problem, signalisierte der Erste Bürgermeister und ließ über die geänderte Reihenfolge entscheiden. Geschlossen trug das Gremium Werners Wunsch mit.

Joachim Karl wog namens der CSU die Vorteile der beiden Betriebsformen ab, für die Interessenten in einer vorherigen Sitzung ihre jeweiligen Konzepte präsentiert hatten vor. Sein Fazit: Im Interesse der bestmöglichen Essensqualität, die man den Hallstadter Schülern zukommen lassen möchte, ist die Zubereitungsküche die Küche der Wahl. Entscheidend für den Erfolg seien die Essenszahlen. Wobei er anregte, auszuloten ob bei anderen Einrichtungen wie etwa dem Hort Interesse besteht, das Angebot der Schule mit zu nutzen.

Inhaltlich sei den Ausführungen Karls sei nichts hinzuzufügen, befand namens der SPD Hans-Jürgen Wich. Zweiter Bürgermeister Ludwig Wolf (Bürgerblock) regte an, nach Möglichkeit auch die Hallstadter Gastronomen ins Boot zu holen.

Bürgermeister Söder äußerte seine Freude darüber, dass man nun weiterkomme. Angesichts der einhelligen Auffassung zur Betriebsform (Zubereitungsküche) war kein (neuerlicher) Beschluss nötig. Zum Betreiber selbst war in dieser Sitzung kein Beschluss zu fassen. Wohl aber im zweiten Tagesordnungspunkt zu diesem Thema und zwar über die Planung. Das Fürther Architekturbüro Reimann und Krügel hatte im Anschluss an seine Präsentation in einer vorherigen Sitzung ein Angebot vorgelegt. Das hatte die Verwaltung geprüft. Als Baukosten obergrenze wurden 1,2 Millionen Euro festgelegt. Das Architekturbüro wurde beauftragt, die Schulmensa zu errichten, wobei die Beauftragungen stufenweise erfolgen soll. Geschlossen trägt das Gremium diesen Beschluss.

Praktika in der Schulmensa

Rektor Heinz Jung zog zufrieden von dannen. Wie er am Rande anmerkte, können in der Zubereitungsküche Schüler Praktika absolvieren. Auch die heutigen Siebtklässler Tim und Marcel hätten diese Gelegenheit.