Die CSU-Kreisverbände Bamberg-Stadt und Bamberg-Land gehen beim Neujahrsempfang mit breiter Brust ins Wahljahr 2014. Monika Hohlmeier und Johann Kalb baten um Zustimmung. Den Raum Bamberg wünschst sich Kalb als "europäisches Bierkulturzentrum".
Der Neujahrsempfang der CSU von Bamberg Stadt und Land in der RegnitzArena machte deutlich: Die Christsozialen wollen nach der Landtags- und Bundestagswahl 2013 auch bei den Kommunalwahlen im März und bei der Europawahl im Mai 2014 gewinnen. Während sich die Bamberger Sozialdemokraten bei ihrem Neujahrsempfang von einem Fußballweisen belehren ließen, hieß es bei der CSU: Bühne frei für die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier und den Landratskandidaten Johann Kalb. Und für eine unerwartete kulturelle Bereicherung: Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Jazz-Duo Vitali und Daniela Hertje, ein Vater mit seiner Tochter, Migranten aus Russland. Die Farben des Himmels wurden von ihnen zwar nicht besungen - aber das hat auch niemand vermisst.
Der Buttenheimer Bürgermeister, der gerne Landrat Günther Denzler nachfolgen möchte, versuchte sich als Hellseher. Er sieht in dem Umstand, dass die Quersumme aus 2014 die Glückszahl 7 ergibt, ein gutes Omen. Und er habe eine "kleine Vision", gestand Kalb: Den Raum Bamberg möchte er zu einem europäischen Bierkulturzentrum formen - eine logische Folge der höchsten Brauereidichte der Welt und einer einmaligen Gaststättenkultur. Der Landkreis Bamberg sei hervorragend aufgestellt, verfüge über geordnete Verhältnisse und zukunftssichere Strukturen. "Von außen betrachtet, leben wir in einer chancenreichen Region. Das einzige, was uns bremsen kann, sind wir selber," schärfte Kalb seinen Parteifreunden ein.
Gute Zusammenarbeit Zwischen Stadt und Landkreis erkennt Kalb mehr Verbindendes als Trennendes. Als Beispiele für gute Zusammenarbeit nannte er die Klimaagentur, den Nahverkehrsplan, das Flächenmanagement oder das Gesundheitswesen; die ICE-Trassierung sowie die Umnutzung des freiwerdenden US-Militärgeländes erforderten gemeinsame Anstrengungen. Die CSU versteht Kalb dabei als "Prozessbeschleuniger". Aus hunderten von Zuschriften der Kreisbewohner hat der Landratskandidat ein paar wichtige Aufgaben gefiltert: Den Wunsch nach einer Jugendsprechstunde, eine Beratungsstelle für das Ehrenamt, eine Informationsbroschüre über den Landkreis und den Vorschlag, weitere internationale Partnerschaften einzugehen sieht Kalb als interessante Empfehlungen. Und eine gab er selbst: Den FT lesen, denn da stehe alles drin!
Monika Hohlmeier, die sich nach Worten von MdB Thomas Silberhorn als "Migrantin" (aus Oberbayern) erneut in Oberfranken um das Direktmandat fürs Europaparlament bewirbt, stellte den Zusammenhang zwischen Europa- und Kommunalpolitik her: Was in Brüssel beschlossen werde, bekämen drei bis fünf Jahre später die Städte und Gemeinden zu spüren. "Letzten Endes sind wir als Team stark!", bat sie um Unterstützung. Beim aktuellen Thema Armutszuwanderung demonstriert die Strauß-Tochter CSU-Format: Bayern sei das weltoffenste Land mit der höchsten Anzugskraft und stelle die Freizügigkeit nicht in Frage, auch nicht gegenüber Rumänien und Bulgarien. Die Freizügigkeit zu missbrauchen, sei jedoch unanständig, erklärte Hohlmeier unter dem Beifall der zahlreichen Versammlungsteilnehmer.
Ehrenvorsitzender Denzler Als eine Hauptaufgabe der Politiker betrachtet die Parlamentarierin das Bemühen um die öffentliche Daseinsvorsorge für alle Menschen, eben auch für die Bewohner der ländlichen Räume. Vorrangig sei die Ausdehnung des Breitbandnetzes, um Chancengleichheit herzustellen. Als Mitglied des Ausschusses zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität hält Monika Hohlmeier zum Schutze der Bevölkerung eine enge Kooperation der Ermittlungsbehörden über Grenzen hinweg für erforderlich. Das sei ihr "wichtiger als noch 25 Verordnungen unsinniger Art".
Den Neujahrsempfang nutzte der Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Bamberg-Land, Thomas Silberhorn, den scheidenden Landrat Günther Denzler in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbands zu ernennen. Denzler gestand, dass er den Vorsitz des CSU-Kreisverbandes als das arbeitsintensivste und undankbarste von allen Ehrenämtern empfunden habe, die er je übernommen hatte. Der Kreisvorsitzende der CSU Bamberg Stadt, Christian Lange, fühlte mit. Siegesbewusst kündigte er aber eine CSU-Stadtratsliste von 44 hochmotivierten Kandidaten an und verbreitete die Zuversicht, dass es der Region gut gehen werde, wenn die CSU den Ton angebe. Danach prostete man sich aufs neue Jahr zu, aber beileibe nicht nur mit Bier.
Vom REgen in die Traufe im Landkreis ist das neue Motto. Als wenn der Schweiger und Abnicker Kalb jemals Profil gehabt hätte?
Und wenn ausgerechnet eine bekannte -und niemals für fremde Menschen- tätige Frau Hohlmeier etwas über organisierte Kriminalität sagt, hat das schon einen sehr zweifelhaften Beigeschmack!
Nur Eines beherrscht die CSU wie niemand sonst. Selbst größtes Versagen und skupelloses Abzocken wird als Erfolg verkauft. Die noch lebenden katholischen Pfeifen zwischtern leider immer bei jeder Wahl. NOCH