Chefarzt-Prozess: Mediziner-Kollegen von Heinz W. sagen aus

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Heinz W. mit seinen beiden Verteidigern Dieter Widmann und Klaus Bernsmann Foto: Anna Lienhardt
Heinz W. mit seinen beiden Verteidigern Dieter Widmann und Klaus Bernsmann Foto: Anna Lienhardt

Am Dienstag sprechen weitere Ärzte des Klinikums. Eine Zeugin sagte aus, sie hätte zunächst die Hand ins Feuer für ihren Chef gelegt. Später habe sie immer mehr den Eindruck bekommen, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein könnte.

Die Assistenzärztin hatte damals mit der Hauptzeugin gesprochen, als diese sich nach einer Untersuchung, angeblich mit Ultraschall und Kontrastmittel, bei Chefarzt Heinz W. benommen gefühlt hatte. Außerdem hatte die junge Frau bei ihrer Kollegin über Erinnerungslücken geklagt. "Ich konnte mir nicht vorstellen, dass etwas Unrechtmäßiges passiert ist", sagte sie vor Gericht aus. Nachdem die Ärztin aus ihrem Umfeld und der medialen Berichterstattung "mehr erfahren hat, hatte man immer mehr den Eindruck, dass das alles nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte."

Eine weitere Assistenzärztin gab an, dass eine Kollegin und sie direkt nach einer Fortbildung in Regensburg den Chef angesprochen hätten, "ob wir auch Kontrastmittelultraschall machen können". Doch W. habe gesagt, "dass unsere Geräte wahrscheinlich dafür nicht geeignet sind und er das überprüfen würde. Auf Nachfrage hat er das auch bestätigt, dass unsere Geräte nicht geeignet sind."