Burgwindheim zeigt Wildpinklern rote Karte

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Dieses Türchen auf dem Schulgelände soll abends abgeschlossen werden, um Wildpinkler vom Spielplatz (-Rasen) fernzuhalten. Foto: Konrad Götz
Dieses Türchen auf dem Schulgelände soll abends abgeschlossen werden, um Wildpinkler vom Spielplatz (-Rasen) fernzuhalten.   Foto: Konrad Götz

Der Burgwindheimer Marktgemeinderat zeigt den Wildpinklern am Schulglände die "rote Karte". Wer erwischt wird, zahlt 50 Euro.

Bamberg tut es und Burgwindheim tut es auch: Die Initiative ergreifen, was eine äußerst unangenehme Unart gerade von Männern ist: Wildpinkeln. Es geht dabei um eine ganz besonders üble Zielgruppe - diejenigen, die nach dem Gaststättenbesuch zu faul sind, deren Toilette zu aufzusuchen und sich dort zu erleichtern. Stattdessen "missbrauchen" sie den zur Grundschule gehörenden Spielplatz. Das geht insbesondere den Eltern der Schulkinder, aber auch den Lehrern entschieden zu weit. Unterstützung in der Bekämpfung dieser anrüchigen Angelegenheit suchen sie dabei im Schulterschluss mit der Gemeinde. Dezidiert hatte sich der Elternbeirat mit einem Schreiben an den Marktgemeinderat gewandt.

Untragbare Unsitte


Geschlossen sieht das Gremium die überaus anrüchige Disziplinlosigkeit Einzelner als untragbar. In ihrem Schreiben unterbreiten die Eltern verschiedene Vorschläge, wie die Problematik am effizientesten in den Griff zu bekommen wäre. Unter anderem regen sie an, die Türe des Spielplatzes beispielsweise abends abzusperren, damit der Zugang zum Spielplatz verwehrt bleibt. Am Morgen könnten die Lehrkräfte das Aufsperren übernehmen. Weitere Möglichkeiten bilden das Anbringen von Bewegungsmeldern, durch die plötzliche Beleuchtung önnten potenzielle Übeltäter von ihrem Vorhaben abgehalten werden.


Sebastian Loch (BB) ging in seinem Vorschlag sogar noch einen Schritt weiter: Man könnte eine Kamera installieren, die Vergehen im Bild festhält. Die Gemeinde hatte schon auf die Missstände reagiert und ein Bußgeld von 50 Euro erlassen, erinnerte Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU). Er erinnerte aber auch daran, dass zur Umsetzung der Ahndung Zivilcourage erforderlich ist. Das gelte ebenso wie für diejenigen Hundehalter, die sich nicht um die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner kümmern. Einig war sich das Gremium auch dahin gehend, dass alle unter dem Fehlverhalten einzelner schwarzen Schafe zu leiden hätten. Das soll sich nun jedenfalls ändern. Als erstes werden Gespräche mit dem Pächter der Kegelbahn-Gaststätte geführt. Ziel: Seitens der Gaststätte soll das Türchen zum Schulspielplatz am Abend abgesperrt und am Morgen durch Schulleitung wieder aufgesperrt werden.

Nach diesen Vorkehrungen wird die Situation weiter beobachtet. Gegebenenfalls behält sich die Verwaltung dann drastischere Maßnahmen vor. Jedenfalls herrscht der feste Wille, die Unsitte abzustellen.