Bürgernadel Bamberg: Kooperation geht weiter

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Oberbürgermeister Andrea Starke (SPD) heftete die Ehrennadeln an. Foto: Michael Gründel
Oberbürgermeister Andrea Starke (SPD) heftete die Ehrennadeln an. Foto: Michael Gründel

Am Ende war die Mehrheit dafür, allerdings nicht einstimmig: Der Stadtrat hat beschlossen, dass die "Bamberger Bürgernadel" auch künftig gemeinsam von der Stadt Bamberg und der Mediengruppe Oberfranken (MGO) verliehen wird.

Die Auszeichnung soll ehrenamtliches Engagement würdigen - wenn es nach CSU-Stadtrat Helmut Müller geht, solle dies "in würdigem Rahmen geschehen. Und das ist städtischer Boden." Bisher wurde die Bürgernadel im Tagungsraum der MGO verliehen.

Wolfgang Metzner (SPD) entgegnete: "Ich habe kein Verständnis für die Diskussion, ob der Preis im FT oder im Schloss Geyerswörth übergeben wird." Seine Fraktion stimme einer Verlängerung der Partnerschaft aus MGO und Stadt auch zu, sollte ein anderer Ort gewünscht werden.

Frank Förtsch, Chefredakteur der Mediengruppe Oberfranken, war als Gast geladen und betonte: "Wir sind in jedem Punkt gesprächsbereit. Sowohl, was den Ort angeht, als auch die Zusammensetzung der Jury." In dieser sitzen neben dem Oberbürgermeister, Mitgliedern des Stadtrats sowie der Bürgervereine auch Vertreter der Mediengruppe.

Förtsch sagte, die MGO sei in der Heimat verwurzelt. Dieser, und damit auch dem Ehrenamt, solle Gewicht verliehen werden.

Eine "Verquickung zwischen der Stadt Bamberg und der Lokalzeitung" gab allerdings Ursula Sowa (GAL) zu bedenken. "Das wird in unserer Fraktion kritisch gesehen." Sie selbst habe den Eindruck, dass es sich bei der Bürgernadel um ein objektives Instrument handle. Es sei weder parteipolitisch beeinflusst, noch sei "der FT" durch eine "besondere Bevorzugung" aufgefallen.

Dieter Weinsheimer von der FW-BR-Stadtratsfraktion las in einer Erklärung unter anderem vor: "Eine Auszeichnung für verdienstvolles Handeln an der Bürger-Gemeinschaft kann aber nur von dieser anerkannt werden. Vertreter der Bürgerinnen und Bürger ist (...) die Stadt Bamberg."
Peter Röckelein aus der CSU-Stadtratsfraktion betonte wieder die Örtlichkeit der Verleihung: Es spiele für die zu Ehrenden eine Rolle, wo die Auszeichnung stattfinde.

Wolfgang Grader (GAL) rief das Gremium schließlich zur Ordnung auf und erntete dafür Applaus: "Wir müssen aufpassen, dass wir uns die Bürgernadel nicht kaputt reden. Die Bürger haben diese Diskussion nicht in den Köpfen, sondern freuen sich über die Ehrung."
So beschloss der Stadtrat mit neun Gegenstimmen, dass die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Bamberg und der MGO um weitere drei Jahre verlängert wird.