Bürgermeister müssen den Radweg anpacken

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Beim symbolischen Banddurchtrennen für die Freigabe der Kreisstraße BA 5 Foto: Barbara Herbst
Beim symbolischen  Banddurchtrennen für die Freigabe der Kreisstraße BA 5 Foto: Barbara Herbst
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Bei der offiziellen Freigabe der ausgebauten Kreisstraße BA 5 nahm Landrat Kalb für den Bau einer Radverbindung die Bürgermeister in die Pflicht.

"Und das da?" Johann Kalb zeigt auf den geschotterten Wirtschaftweg, auf dem Radler stehen. "Da müsst Ihr miteinander bauen", sagt er in Richtung Thomas Söder und Jonas Merzbacher, den Bürgermeistern von Hallstadt und Gundelsheim. "Zuschüsse vom Kreis gibt es." Dann widmet sich der Landkreischef dem, weshalb er an diesem Dienstagnachmittag gekommen ist - zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Rüdiger Gerst und Johann Pfister sowie einer hohen Zahl an Kreistagsmitgliedern und Bürgermeistern: zur offiziellen Freigabe der neu ausgebauten Kreisstraße BA 5 zwischen Hallstadt und Gundelsheim.

Das wäre vom Zustand der Straße her schon sehr viel früher l erforderlich gewesen. Doch bis 2016 war man dabei immer von einer Maximallösung ausgegangen: einem Ausbau, der auch den Bau eines straßenbegleitenden Radwegs auf beiden Straßenseiten einbezogen hätte. Das scheiterte vor allem auch daran, dass Grunderwerb bei einer Vielzahl von angrenzenden Einzelflächen notwendig gewesen wäre und an geringer Verkaufsbereitschaft.

Baubeginn im Mai

2016 erarbeitete der Landrat bei einem Ortstermin die Lösung. Er entkoppelte die beiden Projekte zu entkoppeln. Das heißt, die Gemeinden sollten sich auf eine eigene Radwegvariante einigen. Ein Radweg war deswegen gefordert worden, damit Radfahrer nicht auf der viel und vor allem auch schnell befahrenen Straße bleiben müssen.

Nachdem der Kreistag den Ausbau der BA 5 beschlossen hatte, begann dieser im Mai 2018 und sollte eigentlich bis Ende November abgeschlossen sein. Bis auf Restarbeiten ist man früher fertig geworden. Weswegen der Termin nun zufällig mit Geburtstag des Hallstadter Bürgermeisters zusammenfiel.

Der bedankte sich zwar für die Förderung, stellte aber auch klar, dass die Stadt einen Wirtschaftsweg geschottert habe, den auch Radfahrer nutzen könnten, der aber kein gewidmeter Radweg sei. "Darüber, ob es bessere Trassen gibt, müssen wir uns unterhalten."

Das Geburtstagskind äußerte seine Freude darüber, dass mit der ausgebauten Straße "die Verkehrssicherheit deutlich gewonnen hat."

Dass Gundelsheim eben einen richtigen Radweg braucht, unterstrich Bürgermeister Merzbacher, der deswegen im Abschluss des Straßenprojektes noch keinen endgültigen Abschluss sieht und zugleich feststellte: "Ein erster Schritt ist getan." Nun müsse man, sagte er in Richtung Söder und Anspielung auf ein Kommunikationsproblem, "konstruktiv miteinander reden".

Über Applaus dafür, dass er das Straßenprojekt auch mit all den Förderaspekten maßgeblich begleitet hat, durfte sich Michael Dotterweich vom Kreisbauhof freuen.

Landrat Kalb, wie auch die Bürgermeister Söder und Merzbacher dankten der Regierung für die Förderung des Bauvorhabens und wünschten der neuen Trasse, dass sie vor Unfällen verschont bleiben möge. Dass die Förderung verwaltungstechnisch noch auf dem Weg ist, gab Baudirektor Hans-Peter Jander namens der Regierung von Oberfranken zu verstehen.

Restarbeiten wie Baumpflanzungen sind noch abzuwickeln, nachdem das Wetter hierfür bislang zu trocken war. Auch das Flurkreuz ist noch neu zu setzen.

Kommentar:

Einer Würdigung wert

Dass es um mehr als 1835 Meter neu ausgebaute Straße geht, machte die Anwesenheit einer großen Zahl kommunalpolitischer Würden- und Entscheidungsträger deutlich. Landrat Johann Kalb hatte Recht, den Durchbruch bei diesem lange unlösbaren Problem mit einem offiziellen Verkehrsfreigabe-Termin zu würdigen.

Hier ist zumindest ein bedeutender Teildurchbruch gelungen, nachdem die Maximallösung - Ausbau mit beidseitigem Radweg - buchstäblich verfahren war. Jetzt ist Druck aus dem Kessel und man kann sich in Ruhe über eine nächstoptimale Radweglösung unterhalten.

Dabei zeigt der geschotterte Wirtschaftsweg auch den guten Willen der Stadt Hallstadt. Wobei auch Gundelsheim signalisiert, dass es für eine bessere Lösung seinerseits Geld in die Hand nehmen will. Ebenso der Kreis, wenn eine endgültige und hoffentlich nahezu optimale Radwegvariante gefunden ist.

Der Teilerfolg nun lässt jedenfalls für den Radweg hoffen.