Klaus Homann möchte für die Brücke über die vierspurige Maximilianstraße möglichst durchsichtigen Schallschutz haben, damit man den jeweils abgetrennten Teil von Hirschaid sehen kann. Doch die Bahn hält nur Sichtfenster für realistisch.
Plenter erklärt gegenüber dem FT, dass die Sichtelemente nicht die Schallschutzfunktion haben wie die nicht durchsichtige Sandwichkonstruktion.
Das heißt, für effektiven Schallschutz müssten Wände dann insgesamt höher werden, auch an anderer Stelle, um vor Lärm zu schützen. Aber dann seien Anwohner betroffen, mit der Folge, dass es wohl zu Planänderungsverfahren kommen würde. Begrenzt seien auch die Fördermittel für transparente Elemente.
Hier setzt die Kritik der Bürgermeister an. Sie meinen, die Bahn hätte sagen müssen, für welche Mehrkosten man mehr Transparentelemente bekommen würde. Plenter hingegen klagt, die Mitwirkung der Gemeinden sei "sehr bescheiden". Er spricht von einer Verweigerungshaltung - um zu sehen, was passiert, wenn die Sache gegen die Wand fährt.
Eigentlich sollen die Arbeiten für den ICE-Ausbau im Jahr 2021 beginnen.
Die Süd-Gemeinden-Bürgermeister hoffen auf einen Moderator für die weiteren Verhandlungen mit der Bahn, möglichst einem aus der Politik. Damit hatte man schon mehrmals Erfolg.
Homann nennt hier beispielsweise die für ein Jahr geplante Sperrung der Maximilianstraße, die durch Moderation abgewendet werden konnte.
Längere Lärmschutzwände
Sein Bürgermeisterkollege Desel wiederum möchte einen weiter nach Süden führenden Lärmschutz als seitens der Bahn geplant. Er fuhr in Sachen Bahn übrigens nach Leipzig zum Bundesverwaltungsgericht. Da versuchen Bürgermeisterkollegen von im Norden an der Ausbaustrecke gelegenen Gemeinden, also Breitengüßbach, Rattelsdorf und Zapfendorf ihre Interessen gegenüber die Bahnplanung durchzusetzen. Wobei laut Desels Prognose "unterm Strich auch nix bei rausspringen wird". Dennoch ist er sich mit seinen Süd-Bürgermeisterkollegen einig: "Wir werden weiter kämpfen."