Beim Regionalentscheid Süd im Vorlesewettbewerb der fünften Realschulklassen hatten in diesem Jahr zwei Mädchen die Nase vorn: Celina Betz und Taiss Popp werden im März auf Bezirksebene antreten.
Ich war schon ein bisschen aufgeregt, aber nicht ganz so aufgeregt wie in der letzten Runde", erzählt Celina Betz, als sie mit dem Vorlesen bereits fertig war. Nachdem sie und Mitschülerin Alessia Gocker sich nämlich in ihrer Jahrgangsstufe durchgesetzt hatten, ging es für die beiden Fünftklässlerinnen von der Maria-Ward-Realschule weiter zum Regionalentscheid Süd - der fand in der Realschule Hirschaid statt.
Neben der Maria-Ward-Realschule und dem Gastgeber, der Realschule Hirschaid, nahmen daran auch die Graf-Stauffenberg-Realschule Bamberg und die Realschulen Ebrach, Forchheim, Gräfenberg, Hirschaid und Scheßlitz teil. Jede der sieben Schulen wurde durch die zwei besten Leser ihrer fünften Klassen vertreten.
Wahltext und Fremdtext Der Reihe nach traten die Kinder vor die achtköpfige Jury.
Zuerst sagte jeder Teilnehmer kurz, worum es in dem von ihm ausgesuchten Buch geht - damit die Zuhörer auch ein wenig Bescheid wissen, schließlich folgte der kurzen Einführung eine ausgewählte Textpassage. Das Vorlesen ihres gut vorbereiteten Wahltextes meisterten die jungen Vorleser souverän. Doch auch den zweiten (ihnen bis dato fremden) Textauszug gaben die 14 Teilnehmer ohne nennenswerte Schwierigkeiten zum Besten.
Umso schwerer fiel es der Jury, die Leser zu bewerten. Es musste schließlich auch nicht nur auf Lesetechnik, sondern auch auf Textgestaltung und Textverständnis geachtet werden - und jeder Juror durfte höchstens 25 Punkte pro Schüler verteilen.
Ein paar der Teilnehmer wurden nicht nur von acht sondern gleich von neun Juroren bewertet. Während einer kurzen Pause kam nämlich noch ein ganz besonderer Gast dazu.
Heinrich Hausknecht, der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberfranken, war eigentlich aus einem ganz anderen Grund an der Realschule Hirschaid: Er überreichte der Schule einen Preis anlässlich der "zahlreichen außerunterrichtlichen Aktivitäten", die dort angeboten werden. Allerdings ließ der Ministerialbeauftragte es sich nicht nehmen, etwas früher zu kommen und beim Vorlesewettbewerb vorbeizuschauen, wo er auch gleich als zusätzlicher Juror eingesetzt wurde - wenn auch nur zwischenzeitlich, bis er weiter zur Preisverleihung musste.
Der Rest der Jury setzte sich zusammen aus einem Vertreter jeder teilnehmenden Schule - die Gastgeberschule wurde durch Hirschaids 2. Bürgermeisterin Romana Gensel vertreten - und Asli Heinzel, die Leiterin der Hübscher-Filiale Bamberg.
Keiner ging leer aus Jeder Teilnehmer bekam sowohl ein Buchgeschenk als auch eine Urkunde überreicht - niemand musste mit leeren Händen nach Hause gehen. Während die neun Mädchen und fünf Jungen gespannt im Nebenzimmer warteten, wurden im Raum des Geschehens die Punkte zusammengerechnet und die Urkunden geschrieben.
Da die Schüler noch keine direkte Rückmeldung über ihre Leistung bekommen hatten, fiel die anschließende Siegerehrung umso spannender aus.
Den ersten Platz belegte mit einem deutlichen Vorsprung von sieben Punkten Celina Betz von der Maria-Ward-Realschule. Den zweiten Platz und somit auch die zweite Teilnahme am Bezirksentscheid konnte Taiss Popp aus der Realschule Ebrach für sich beanspruchen. Benjamin Rommeler von der Realschule Forchheim schaffte es auf Rang drei und verpasste die nächste Runde somit nur knapp. Der Bezirksentscheid wird ein Heimspiel für Celina: Er findet am 20. März an der Maria-Ward-Realschule statt.