Mit "teilweise giftigen und gesundheitsschädigenden" Chemikalien hantierte ein junger Mann am Donnerstag (13. Juni 2024) in Bamberg. Dabei zog er sich Verletzungen zu. Die Feuerwehr rückte zu einem ABC-Einsatz an.
Wegen eines ABC-Einsatzes (Atomar/Biologisch/Chemisch) rückte die Feuerwehr in eine Wohnsiedlung Am Heidelsteig in Bamberg aus: Ein Jugendlicher habe am Donnerstagabend (13. Juni 2024) auf dem Dachboden eines Mehrfamilienhauses mit Chemikalien herumexperimentiert und sich hierbei verletzt, wie die Feuerwehr Bamberg sowie die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt berichten.
Im selbst eingerichteten "kleinen Labor" fielen der Polizei zahlreiche Fläschchen und Dosen mit diversen Flüssigkeiten auf, von denen ein beißender Geruch in die Nase stieg. Da die verschiedenen Inhalte nicht bestimmbar und "teilweise mit giftig und gesundheitsschädigend" bezeichnet waren, wurde die Wohnung umgehend verschlossen und die Feuerwehr alarmiert.
"Gefährliche Stoffe": Jugendlicher verletzt sich beim Experimentieren mit Chemikalien in Bamberg
Beim Herumhantieren mit den Stoffen soll Flüssigkeit ausgetreten sein, durch die sich der "Hobbychemiker" verletzte. Er musste ärztlich behandelt werden. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen, wozu beispielsweise Chemieanzüge und Atemschutzgeräte verwendet wurden, wurden die in der Wohnung befindlichen Behältnisse von der Feuerwehr kontrolliert. Der Bereich um das Wohnhaus wurde vorsorglich abgesperrt, so die Polizei.
Die durchgeführten Messungen mit Mehrgasmessgeräten und Prüfröhrchen ergaben, dass sich "keine erhöhten Konzentrationen von gefährlichen Stoffen" in der Luft befanden. Da die Behälter mit den Flüssigkeiten geschlossen gewesen seien und somit nichts austreten konnten, habe nichts gebunden werden müssen.
Der vorsorglich errichtete Dekontaminationsplatz wurde nicht benötigt und anschließend wieder abgebaut. Die Einsatzkräfte entschieden, die Wohnung zu verschließen und in Abstimmung mit dem Umweltamt Stadt Bamberg eine Firma für die Entsorgung der Chemikalien zu beauftragen. Der Feuerwehreinsatz wurde nach rund zweieinhalb Stunden beendet. Für die Dauer der Maßnahmen wurde eine Wachbesetzung zur Gebietsabsicherung alarmiert. In dieser Zeit kam es zu keinen weiteren Einsätzen.