In Bamberg ist am Freitagmorgen ein Juweliergeschäft überfallen worden. Einer der Räuber konnte gefasst werden. Die Fahndung nach zwei Mittätern läuft.
Mitten in Bamberg ist am Freitagmorgen ein Juwelier ausgeraubt worden: Um kurz nach 10 Uhr haben drei vermummte Männer das Geschäft am Grünen Markt betreten. Mit einer Schusswaffe bedroht zunächst einer der Täter die drei Angestellten. Dann bedienen sich die Räuber am teuren Schmuck, zertrümmern laut Polizeiangaben zum Teil die Glasvitrinen, und packen in erster Linie hochpreisige Uhren ein, die günstigere Ware lassen sie liegen. Mit einer Beute im Wert von einigen hunderttausend Euro entkommen die Täter. "Sie sind zu Fuß beziehungsweise mit Fahrrädern geflohen", erklärt Anne Höfer, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken.
Wenig später ist die Bamberger Polizei vor Ort, der Tatort wird mit einem rot-weißen Band abgesperrt, die Spurensicherung der Kripo nimmt ihre Arbeit auf. Parallel laufen Fahndungsmaßnahmen weiterer Polizeikräfte, ein Hubschrauber ist im Einsatz und unterstützt die Kollegen am Boden bei der Suche.
Dann wird es andernorts hektisch: Einer der mutmaßlichen Täter will zunächst mit einem Damenfahrrad fliehen, wird aber von aufmerksamen Passanten verfolgt. Der Mann gerät offenbar so in Bedrängnis, dass er mit seinem Fahrrad stürzt und seine Flucht zu Fuß fortsetzen will. Polizeibeamte können den 26-Jährigen jedoch im Bereich der Nonnenbrücke festnehmen.
Am Ort des Überfalls bleiben viele Passanten stehen. "Wer macht denn so was?", fragt eine Frau am Absperrband und hält sich die Hand vor den Mund. Das Fahrrad, mit dem der festgenommene Tatverdächtige fliehen wollte, laden Beamte hinter der Frau in einen Bus, der am Gabelmann parkt. Vermutlich ist das schwarze Rad gestohlen.
Weitere Festnahme am Heinrichsdamm?
Der Geschäftsführerin und zwei weiteren Angestellten soll es so weit gut gehen, heißt es vor Ort. Das bestätigt auch Anne Höfer vom Präsidium. Der Polizei liegen konkrete Beschreibungen von den beiden bis zum Abend noch flüchtigen Mittätern des 26-Jährigen vor.
Diese sind demnach etwa 20 bis 30 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und schlank. Einer der Räuber soll während des Überfalls eine weiße Wollmütze, einen blauen Schal, eine blau-grau-weiße Jacke mit Reflektorstreifen an der Vorderseite und an den grauen Ärmeln, sowie eine dunkle Hose und blaue Schuhe getragen haben. Der zweite Täter hat laut Fahndungsaufruf eine schwarze Wollmütze mit rotem Schriftzug, eine weinrote Jacke, dunkle Jeans, ein schwarzes Halstuch, schwarze Lederhandschuhe und dunkle Schuhe der Marke Nike mit weißen Sohlen, sowie einen dunklen Rucksack getragen. Möglicherweise stammen die Täter aus Osteuropa.
Passanten berichten gegenüber InFranken.de von einer weiteren Festnahme, die sie im Bereich Heinrichsdamm am Franz-Ludwig-Gymnasium beobachtet hätten. Die Polizei bestätigt das am Freitag nicht. Es seien im Zuge der Fahndung, wie in solchen Fällen üblich, mehrere Personen und Fahrzeuge kontrolliert worden. Über eine weitere Festnahme ist derzeit somit nichts bekannt.
Die Polizei bittet um Aufmerksamkeit. Wer etwas Verdächtiges wahrgenommen hat, vor allem im Bereich von Grünem Markt, Schloss Geyerswörth und Haingebiet soll sich unter der 0951/9129491 bei der Kripo Bamberg melden.
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Hier hilft nur das Wählen von Parteien, die Recht und Ordnung stärker durchsetzen.
O ihr Schwätzer!
Mann, sehen Sie nicht die guten Absichten? Die Frau A will doch eigenhändig das Abendland vor slawischen Plünderern oder muselmanischen Horden retten. Darum braucht sie das Täterfoto, um sofort los zu stürzen, den Übeltäter in höchst eigener Person zu stellen und zur Strecke zu bringen. Riecht ein wenig nach einem Faible für Vigilantismus, aber alle Superheldinnen haben mal klein angefangen.
@Foeds
billige Polemik. Wenn Sie allerdings der Meinung sind, dass Täter, egal woher diese kommen, nicht schnellstmöglich und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gefasst werden sollten..... bitte schön.
Es ist meine Meinung, dass die umgehende Veröffentlichung von Fahnungsfotos dazu beitragen kann, Täter schneller zu fassen und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Gesetzt den Fall, einem Mitglied Ihrer Familie wird großer Schaden (körperlich oder materiell) zugefügt, es liegen eine Täterbeschreibung oder Überwachungsbilder vor - was wäre dann Ihr Wunsch bei der Ermittlung des Täters? Wäre es dann in Ihrem Interesse, diese Informationen zeitnah an die Öffentlichkeit zu geben oder Monate später, nur weil auf dem regulären Ermittlungsweg der Täter nicht gefasst werden konnte.
Öffentlichkeitsfahndung wird hoffentlich immer ultima ratio bleiben. Hat zu viele Nachteile und Gefahren.
Diejenigen unter uns mit Lust an Menschenjagd und fiebrigem Blick, wann endlich ein Krimineller erwischt wird, haben ein ganz anderes Problem.