Berganza-Preis 2012 für Gerhard Schlötzer

1 Min
Gerhard Schlötzer ist der Berganza-Preisträger des Jahres 2012. Unser Bild zeigt ihn mit Barbara Kahle vom Kunstverein. Foto: Matthias Hoch
Gerhard Schlötzer ist der Berganza-Preisträger des Jahres 2012. Unser Bild zeigt ihn mit Barbara Kahle vom Kunstverein.   Foto: Matthias Hoch
 
 
 
 
 

Qualität und Ausdauer werden belohnt: Gerhard Schlötzer erhält den Berganza-Preis 2012 des Kunstvereins Bamberg.

Er ist der mittlerweile 23. Preisträger des Berganza-Preises, den der Bamberger Kunstverein seit 1989 verleiht: Am Samstag erhielt der Künstler Gerhard Schlötzer im Rahmen der Eröffnung seiner Ausstellung "Linien und Achsen" in der Villa Dessauer den mit 2500 Euro dotierten Preis, gestiftet von der VR Bank Bamberg.

Barbara Kahle, Vorsitzende des Kunstvereins, würdigte neben den künstlerischen Leistungen Schlötzers in ihrem Grußwort auch das Engagement des Künstlers, der in Bamberg Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Kunsterziehung studierte, für die Initiative Kesselhaus und den Berufsverband Bildender Künstler Oberfranken.

Werner Hipelius, Bürgermeister und Kulturreferent, hob während der Preisverleihung, die musikalisch von Christian Reinhard umrahmt wurde, vor allem die "Qualität, Leidenschaft, Intensität und Ausdauer" der Arbeit Schlötzers hervor.

Guido Schmid ging als
Vertreter der VR Bank Bamberg in seiner launigen Laudatio auf die Hartnäckigkeit und den "Drang zum Experiment" ein, mit der Schlötzer seine künstlerischen Ziele verfolge.In der zugleich eröffneten Ausstellung "Linien und Achsen" zeigt Schlötzer vor allem seine Musikzeichnungen, Bleistiftzeichnungen also, die nach und mit Musik geschaffen wurden.

Die Arbeiten entstanden seit 2003, am Anfang zunächst von Schlötzer selbst verstanden "als Lockerungsübung und Gegenentwurf zum fotografischen Arbeitsprozess", seinem eigentlichen Handwerk. Zugleich will der Künstler die fertigen Zeichnungen, zum Teil bis zu 16 Quadratmeter groß, nicht als reine Visualisierung von Musik, etwa von Iggy Pops "Lust for Life" oder Bachs Goldbergvariationen, verstanden wissen, sondern als "ein eigenständiges Werk, das seinen eigenen Regeln unterworfen ist."

Für die Arbeit "Achsengang", die zur Landesgartenschau entstanden ist, bewegte sich Schlötzer, ausgehend vom Gartenschau-Gelände, einen Tag lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an einer virtuellen Achse entlang. Die Dokumente dieser Aktion, Zeitrafferfilme und Kartenausschnitte seines Weges durchs Land, sind in der Villa Dessauer zu sehen.