Baustelle am Münchner Ring: Früher als geplant

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Harald Thiele vom Staatlichen Bauamt hat den Überblick über die Baustelle am Münchner Ring. Foto: Sebastian Martin
Harald Thiele vom Staatlichen Bauamt hat den Überblick über die Baustelle am Münchner Ring. Foto: Sebastian Martin
Alles im Griff: Die Polizei hat am Montag an der Kreuzung Forchheimer Straße kurzzeitig den Verkehr geregelt. Foto: Matthias Hoch
Alles im Griff: Die Polizei hat am Montag an der Kreuzung Forchheimer Straße kurzzeitig den Verkehr geregelt. Foto: Matthias Hoch
 
Foto: Matthias Hoch
Foto: Matthias Hoch
 
Bald soll das Linksabbiegen auf einer Doppelspur möglich sein. Grafik: Michael Beetz
Bald soll das Linksabbiegen auf einer Doppelspur möglich sein.   Grafik: Michael Beetz
 
Mit Rückstaus in den kommenden Wochen ist auch weiter zu rechnen. Foto: Sebastian Martin
Mit Rückstaus in den kommenden Wochen ist auch weiter zu rechnen. Foto: Sebastian Martin
 
Bereits am Montagmorgen ist es zu längeren Wartezeiten gekommen. Foto: Sebastian Martin
Bereits am Montagmorgen ist es zu längeren Wartezeiten gekommen. Foto: Sebastian Martin
 

Dank des milden Wetters hat am Montag bereits der nächste Bauabschnitt am Münchner Ring begonnen. Nicht nur für Autofahrer heißt das: Mehr Zeit einplanen.

"Na toll", hat sich so mancher Autofahrer an diesem Montagmorgen gedacht: Wieder eine Baustelle.

Aber so ist es: Die Baumaßnahmen am Münchner Ring werden fortgesetzt. Nachdem mit den Arbeiten bereits im November begonnen worden war, geht es dank des milden Frühlingswetters bereits ein paar Wochen vor dem Plan weiter.

Den Plan hat Harald Thiele vom Staatlichen Bauamt Bamberg in der Hand - darauf ist genau beschrieben, wie die Kreuzung Forchheimer Straße während des Umbaus aussehen soll. Deshalb ist Thiele da und der Bautrupp, der an diesem Montagmorgen die Rechtsabbiegerspur vom Münchner Ring Richtung Brose-Arena abriegelt.
Es soll bald mehr Verkehr durch dieses Nadelöhr fließen und das möglichst mit einem geringeren Unfallrisiko beim Linksabbiegen.


Stau am Münchner Ring

Das führt zunächst zu Einschränkungen. Die Autoschlange hinter Thiele wird länger. Aus Richtung Berggebiet reihen sich die Fahrzeuge aneinander. "Die ersten zwei Tage sind erfahrungsgemäß immer die schlimmsten", sagt Thiele mit Blick auf die Lawine. Er kann nur so viel Hoffnung verbreiten: Bald wird sich der Verkehrsfluss verteilen. Die Betroffenen suchen sich andere Wege.

Doch Geduld ist angebracht. Thieles Plan gibt vor, welche Spuren gesperrt werden. Die Rechtsabbiegerspur muss als Erste dran glauben. Die Fahrt Richtung Brose-Arena ist jetzt aus Richtung Heinrichsbrücke nicht mehr möglich. Die Umleitung läuft über den Berliner Ring.

Das ist noch kein größeres Problem, beispielsweise für die Linienbusse der Stadtwerke. Aber, betont Sprecher Jan Giersberg, interessant würde es, wenn weitere Bauabschnitte folgen. Die Sonderfahrten zu den Spielen der Brose Baskets vom Bahnhof oder der Kronacher Straße aus werden dann für die Busfahrer "eine zusätzliche Herausforderung".

Doch das ist ein anderer Bauabschnitt auf dem Plan von Harald Thiele. Die Forchheimer Straße kann momentan noch aus Richtung Kunigundendamm und Berliner Ring befahren werden.


Rettungsdienst sieht kein Problem

Alle Verkehrsteilnehmer müssen sich auf die veränderte Verkehrsführung am Münchner Ring einstellen. Auch für die Rettungsdienste gilt das. Matthias Böhmer von der Integrierten Leitstelle Bamberg-Forchheim sagt: "Wir haben schon eine gewisse Erfahrung, was Sperrungen betrifft." Frühzeitig sind die Einsatzkräfte vom Staatlichen Bauamt informiert worden.

Besondere Maßnahmen ergreife man in der Wache am Paradiesweg, wo die Einsatzkräfte vom Durchkommen auf dem Münchner Ring abhängig sind, jedoch nicht: Die Rettungsfahrzeuge bleiben normal positioniert.

Und wenn der Münchner Ring "zu" sein sollte, können auch ein Rettungsfahrzeug des Bayerischen Roten Kreuzes der Hallstadter Wache ausrücken - für die A73 stehen laut Böhmer Kollegen aus der Umgebung bereit. Er beruhigt: Es sei garantiert, dass die Rettungskräfte in zehn Minuten am Einsatzort sind.

Probleme werden nur zu den Hauptverkehrszeiten morgens um sieben oder abends ab halb fünf erwartet. Am Montag gab es auch zwischendrin Behinderungen.

Die Ampelanlage wurde kurzzeitig von den Stadtwerken umgebaut. Für die Zeit am frühen Nachmittag regelte die Polizei den Verkehr. Polizeihauptkommissar Klaus Hurdaleck findet, dass alles gut lief. Obwohl er festgestellt hat, dass viele Verkehrsteilnehmer gar nicht mehr wissen, was die Handzeichen der Polizei bedeuteten: Manche Verkehrsteilnehmer waren verwirrt.

Passiert ist aber nichts. Ganz anders als in den vergangenen beiden Jahren. Die Polizei musste fast 20 Mal an die Kreuzung am Münchner Ring ausrücken.

Das soll mit der 400.000-Euro-Maßnahme anders werden: Die Linksabbieger aus der Forchheimer Straße bekommen eine Doppelspur mit sicherer Linksabbiegerampel, die Rechtsabbieger des Münchner Rings eine eigene Fahrbahn. "Wir wissen, dass der Verkehr nachher sicherer wird", sagt Harald Thiele vom Staatlichen Bauamt.

Er weiß, dass sich viele über die Baustelle ärgern. Doch: "Ganz ohne Behinderungen geht es nicht." Auch nicht nach Plan.




Verlauf der Bauarbeiten

10.03.2014 bis zum 28.03.2014
Anbau der Rechtsabbiegespur am Münchner Ring Während dieser Bauphase ist ein Rechtsabbiegen vom Münchner Ring in die Forchheimer Straße nicht möglich. Die Umleitung erfolgt über den Berliner Ring.

28.03.2014 bis 04.04.2014
Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen in der südlichen Forchheimer Straße Die südliche Forchheimer Straße ist im Kreuzungsbereich mit dem Münchner Ring stadteinwärts komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Berliner Ring.

04.04.2014 bis 25.04.2014
Sanierung der südlichen Fahrbahn im Kreuzungsbereich mit der Forchheimer Straße. Die südliche Forchheimer Straße ist im Kreuzungsbereich mit dem Münchner Ring für den Verkehr komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Berliner Ring.

25.04.2014 bis 07.05.2014
Sanierung der südlichen Richtungsfahrbahn des Münchner Rings zwischen der Gereuthstraße und dem Berliner Ring Die Zufahrten vom Münchner Ring zur Gereuthstraße bzw. zur von Ketteler Straße sind gesperrt. Die Umleitungen erfolgen über die Forchheimer Straße bzw. die Nürnberger Straße.

07.05.2014 bis 16.05.2014
Sanierung der nördlichen Richtungsfahrbahn des Münchner Rings zwischen der Rothensteinstraße und dem Berliner Ring Die Zufahrt vom Münchner Ring zur Rothensteinstraße ist gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Kunigundendamm.

16.05.2014 bis 23.05.2014
Umbau der Einmündung der nördlichen Forchheimer Straße (Kunigundendamm) Das Linksabbiegen von der nördlichen Forchheimer Straße in den Münchner Ring ist nicht möglich.

23.05.2014 bis 30.05.2014
Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen in der nördlichen Forchheimer Straße Die nördliche Forchheimer Straße ist im Kreuzungsbereich mit dem Münchner Ring stadteinwärts bis zum Kunigundendamm komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgt über den Münchner Ring und Rhein-Main-Donau- Damm.

30.05.2014 bis 23.06.2014
Sanierung der nördlichen Fahrbahn im Kreuzungsbereich mit der Forchheimer Straße. Die nördliche Forchheimer Straße ist im Kreuzungsbereich mit dem Münchner Ring für den Verkehr komplett gesperrt. Die Umleitung erfolgt stadteinwärts über den Berliner Ring, stadtauswärts über die Rothensteinstraße.