Zwischen Scheßlitz und dem Kreuz Bamberg wird auf der A70 gebaut. Wer bei Stau das Nadelöhr umfahren will, kommt auch über Straßgiech nicht weit.
Autofahrer müssen derzeit auf der A70 zwischen Scheßlitz und Bamberg mehr Zeit mitbringen oder weitere Umfahrungen in Kauf nehmen. Seit vergangener Woche saniert die Autobahndirektion Nordbayern die Fahrbahn und die Brücken zwischen dem Parkplatz Giechburgblick und dem Kreuz Bamberg auf sechs Kilometern Länge. Wenn es läuft, rollt der Verkehr nach Bamberg bei Tempo 80 einspurig (in die Gegenrichtung zweispurig). Zu Stoßzeiten kann die Verengung der Fahrbahn aber ein Problem werden.
Gut 23.000 Fahrzeuge am Tag
Nach den Pfingstferien war dies in dieser Woche prompt der Fall. Verkehrsteilnehmer standen in Richtung Bamberg im Stau und brauchten so eine halbe Stunde länger. "Die Baustelle war für viele Verkehrspendler neu", erklärt sich Uwe Gemeinhardt, Leiter für zentrale Verkehrsaufgaben bei der Verkehrspolizei Bamberg, den Stau. Und: Auf der A9 hatte es geklemmt, "viele sind deshalb über die A70 gefahren". Solche größeren Probleme im Verkehr auf dem Abschnitt der A70 mit gut 23.000 Fahrzeugen am Tag erwartet Gemeinhardt nicht zu oft.
Dennoch: Die Baustelle dauert noch bis Oktober. Somit könnte es hin und wieder mal klemmen. Wer einen Stau umfahren will oder muss, weil der Verkehr bei einer Sperrung bei Scheßlitz von der A70 geleitet wird, kann über die BA1 Richtung A73 bei Zapfendorf oder über die Staatsstraße 2210 Richtung Litzendorf fahren.
Eine direktere Ausweichroute über die Staatsstraße bei Straßgiech ist dagegen nicht möglich. Der Ort ist aktuell ebenso von einer Baustelle geprägt: Dort erneuert das Staatliche Bauamt Bamberg seit April den Pünzenbachdurchlass in der Ortsdurchfahrt, die deshalb voll gesperrt ist. Und das noch bis Ende Oktober. Die Maßnahme hätte bereits ein Jahr früher beginnen sollen, verzögerte sich aber. So gehen die Arbeiten dort und auf der A70 nun parallel voran.
Kreuz Bamberg noch frei
Momentan läuft auf der Autobahn die erste, aus Sicht der Autobahndirektion unproblematischere, Phase, in der die Fahrbahn Richtung Bamberg saniert wird. Im Anschluss kommt der Abschnitt in der Gegenrichtung an die Reihe.
Später könnte es für den Verkehr kritischer werden: Dann ist auch das Autobahnkreuz Bamberg von Sperrungen betroffen. Nach und nach sollen die Verbindungsspangen zur und von der A73 saniert werden, die am Kreuz südlich der A70 liegen. Das soll jeweils drei bis sechs Tage in Anspruch nehmen. In der Zeit erwartet Uwe Gemeinhardt von der Verkehrspolizei eine stärkere Belastung der Anschlussstellen Memmelsdorf und Bamberg-Ost der A73.
"Wir haben die zweite, etwas kritischere Phase bewusst in die Sommerferien gelegt", erklärt deshalb Matthias Wölfel von der Autobahndirektion in Bayreuth. Einen genaueren Zeitplan gibt es für die Arbeiten am Kreuz noch nicht. Die Behörde will diesen vor dem Beginn zeitnah bekannt geben.
Die Kosten der Sanierung belaufen sich laut der Autobahndirektion auf rund elf Millionen Euro.
Es ist schon traurig, das die zuständigen Stellen unfähig sind ihre Baumaßnahmen zu koordinieren. In Straßgiech geht nix voran, dann wird die A70 zur Baustelle als Hauptumleitungsstrecke. Dann sperrt man auch noch die Ortsdurchfahrt in Kremmeldorf. Manchmal fragt man sich, was für unfähige Menschen in den Behörden arbeiten.
Die Aussagen der Planer sind immer sehr weltfremd, wie häufig es zum Stau kommt sieht man täglich auf der A73 bei Breitengüßbach, somit ist die Umleitungsempfehlung über die A73 bei Zapfendorf auch nicht wirklich sinnvoll.
Sehr schön das immer überall gleichzeitig zur maximalen Verkehrsbehinderung Baustellen eingerichtet werden, das hat wirklich System.