Geschmückte Traktoren fuhren am Samstagabend durch Bamberg und wollten zahlreiche Kinderaugen zum Funkeln bringen. Doch zahlreiche Eltern haben mit ihren Kindern offenbar "umsonst gewartet". Denn die Route verlief anders als angekündigt. Auch der Veranstalter ist "zutiefst enttäuscht".
Leuchtende Traktoren in Bamberg: Aktion "Ein Funken Hoffnung" fand auch 2021 statt
Aktion sorgte am Samstag, 4. Dezember 2021, zum Teil für große Enttäuschung
Eltern und Kinder haben teilweise "umsonst gewartet"
Auch Veranstalter zeigt sich am Tag danach "zutiefst enttäuscht"
Auch in diesem Jahr hat die LsV Bamberg (Land schafft Verbindung) alles gegeben, damit "Ein Funken Hoffnung - Kinderaugen funkeln lassen" stattfinden konnte. Am Samstag, 4. Dezember 2021, fuhren rund 60 beleuchtete Traktoren durch Bamberg, um für weihnachtliche Stimmung zu sorgen. Marco Übel, einer der Hauptorganisatoren der Aktion, berichtete im Vorfeld, dass die Strecke kurzfristig etwas geändert werden musste. Doch am Samstagabend dann die böse Überraschung: Die Traktoren fuhren kurzfristig doch eine andere Route als zuvor angekündigt wurde. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer standen an der zuvor bekannt gegebenen Strecke und wurden "bitter enttäuscht", wie es in den sozialen Medien heißt.
Beleuchtete Traktoren fahren durch Bamberg
Schon im letzten Jahr gab es die deutschlandweite Aktion "Ein Funken Hoffnung", bei welchem bunt beleuchtete Traktoren durch deutsche Städte gefahren sind und Kinder (und Erwachsene) hellauf begeistert haben. Auch im Jahr 2021 hat die LsV Bamberg keine Mühen gescheut, damit die Aktion stattfinden kann. Marco Übel erzählte vor der Aktion, dass es sehr viele Telefonate mit Ordnungsamt und Polizei gegeben hat.
Er berichtet, dass die Planung in diesem Jahr besonders schwierig war. So musste die ursprünglich geplante Strecke in Bamberg recht kurzfristig noch einmal geändert werden.
Das war natürlich ungünstig, da sie die "erste" Strecke schon verkündet hatten. Ursprünglich war geplant, dass die beleuchteten Traktoren auch durch die "Lange Straße" fahren. Dies konnte jedoch aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden. Der geänderte Streckenverlauf wurde aber noch rechtzeitig bekannt gegeben. Und so warteten trotz schlechtem Wetter zahlreiche Eltern mit ihren Kindern an der Route.
Kurz nach dem Start kam es zur großen Enttäuschung
Doch kurz nach Start des Traktor-Konvois folgte große Verwirrung, die schon bald in große Enttäuschung umschlug. Angeführt von einem Wagen der Polizei setzte sich der Konvoi der ersten Gruppe der geschmückten Traktoren in Bewegung. Hunderte Schaulustige hatten sich entlang der Gundelsheimer und Kronacher Straße versammelt, um als erstes die Traktorenzüge bewundern zu können, wie es am Sonntag (5. Dezember 2021) seitens des Organisations-Teams heißt.
Erst als die Traktoren nicht wie erwartet von der Kronacher in die Coburger Straße abbogen, sondern in Richtung Siechenstraße, wurde den Teilnehmern bewusst, dass nicht die vereinbarte Strecke gefahren werden durfte. "Daraufhin stoppten alle Traktoren und stellten die Polizisten zur Rede. Diese verwiesen auf die von der Verkehrsbehörde festgeschriebene Route", wie die Organisatoren mitteilen.
Alle Versuche, wenigstens die zweite Gruppe des Umzugs am Bahnhof vorbeifahren zu lassen, scheiterten. Am Ende verkündete eine Polizeistreife den Wartenden am Bamberger Bahnhof, dass sie Strecke geändert wurde.
Großer Frust bei Eltern und Kindern am Bahnhof
Ein zweifacher Familienvater berichtete am Samstagabend, dass zahlreiche Kinder bitter enttäuscht wurden, nachdem viele Menschen bei Regen und Kälte vergeblich gewartet hatten. Weit und breit waren keine leuchtenden Traktoren zu sehen. Die nett gemeinte Aktion sorgte deshalb bei den dort Wartenden für tränende statt funkelnder Kinderaugen.
Auch in den sozialen Medien häuften sich am Abend Kommentare, in denen Frust zum Ausdruck gebracht wurde. "Wir haben umsonst gewartet", heißt es. Weiter ist von "enttäuschten Kinderaugen" die Rede. "Wir hatten uns so darauf gefreut", bringt es eine andere Person auf den Punkt. In den sozialen Medien wurde spekuliert, wer für die kurzfristige Änderung der Wegstrecke verantwortlich war.
Um herauszufinden, warum die Strecke anders abgefahren wurde als angekündigt, hat inFranken.de bereits am Samstagabend bei der Polizei nachgefragt. Ein Sprecher der Polizei Bamberg-Stadt erklärte, dass die "zuletzt genehmigte Route" von der Polizei begleitet wurde und es deshalb "keine kurzfristige Änderung der Strecke" gegeben habe. Der Sprecher wies im Gespräch darauf hin, dass der Bamberger Bahnhof offenbar nicht Teil der genehmigten Route war.
Wer hat Schuld an der kurzfristigen Änderung?
Doch da zuvor angekündigt wurde, dass die Strecke entlang der Coburger Straße über den Bahnhof verlaufen sollte, ist nach wie vor unklar, warum der Abschnitt doch nicht abgefahren werden durfte. Die Organisatoren der Aktion "Ein Funken Hoffnung" erklären, dass die zuständige Verkehrsbehörde die Route, die auch vorab an die Presse bekannt gegeben wurde, zunächst telefonisch, am Freitag (3. Dezember 2021) auch schriftlich bestätig hat. "Jede zu befahrene Straße war einzeln aufgelistet", heißt es.
Viele Menschen, die an anderen Punkten der Strecke auf Traktoren warteten, sprechen von einer "geglückten Aktion". Doch auch wenn die Traktoren am Ende der Fahrt eine Stunde lang auf dem Parkplatz der Brose-Arena aufgereiht waren, damit Groß und Klein die landwirtschaftlichen Maschinen noch einmal von nahem bewundern konnten, wurde der Abend bei vielen von der kurzfristigen Routenänderung überschattet.
Nicht nur die Schaulustigen, die an den falschen Orten standen, auch die Organisatoren zeigen sich gefrustet. "Wir sind zutiefst enttäuscht und möchten uns bei allen Zuschauern im Namen aller Landwirte entschuldigen! Wir haben sehr viel Zeit, Mühe und Geld in diese Aktion investiert, um den Familien und vor allem den Kindern eine Freude zu bereiten. Dass nun viele hunderte Kinderaugen zum Weinen und nicht zum Funkeln gebracht wurden tut uns im Herzen weh...", werden die Organisatoren in der Mitteilung vom Sonntag zitiert. Die Organisatoren sind dennoch überwältig von den vielen Menschen, die an der Strecke und an der Brose-Arena vor Ort waren und bedanken sich bei den Unterstützern der Aktion. Die Fehler, die passiert sind, müssten jetzt aufgearbeitet werden, heißt es.
Endpunkt Brose-Arena - Zeit zum Fotos machen
Mit der Aktion wollte der Verein vor allem den Kindern eine Freude bereiten und den Menschen Hoffnung schenken. "Das Jahr 2021 ist leider ebenfalls stark durch das Corona-Virus geprägt, auch hier möchten wir der Bevölkerung die Wichtigkeit des gemeinsamen Zusammenhaltes demonstrieren und sie auf eine besinnliche Weihnachtszeit einstimmen", so der LsV im Gespräch mit inFranken.de vor der Aktion.
In diesem Jahr wurden 60 Traktoren genehmigt. Ungefähr 90 Prozent der Teilnehmenden kamen aus dem Landkreis Bamberg. Aber es gab auch vereinzelte Landwirte aus dem Raum Coburg und den Haßbergen, die bei der Traktoren-Fahrt durch Bamberg mitmachten. Die Fahrt erfolgte in zwei Fahrten mit je 30 Fahrzeugen. Eskortiert von der Polizei startete der Konvoi am Sammelpunkt in der Gundelsheimer Straße.
"Hier trafen insgesamt 76 bunt beleuchtete Traktoren ein, nachdem einzelne Gruppen zuvor die Seniorenheime in Burgebrach, Stegaurach, Scheßlitz sowie Memmelsdorf und das Lebenshilfe-Wohnheim in Stegaurach besucht hatten. Auf dem Gelände der Gärtnerei Eichfelder stellten sich die Fahrzeuge so auf, dass sich mittels Drohnenaufnahme die Silhouette eines beleuchteten Weihnachtsbaumes ergab", so die Organisatoren.
Nach dem Treffpunkt an der Brose-Arena fuhren die zehn schönsten Traktoren noch zum Bamberger Klinikum, um dort wieder die Kinderstation zu besuchen und Geschenke zu überreichen.
Ursprünglich wurde angekündigt, dass die Strecke folgendermaßen verlaufen würde:Startpunkt an der Gärtnerei Hans-Jürgen Eichfelder -Kronacher Straße - Coburger Straße - Ludwigstraße - Bahnhof Bamberg - Luitpoldstraße - Willy-Lessing-Straße - Friedrichstraße - Rhein-Main-Donau-Damm -Münchner Ring - Forchheimer Straße - Brose Arena.
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Ich bin an diesem Tag in Bamberg gewesen und habe die wartenden Leute an der Straße gesehen. Überwiegend Familien mit Kindern, auch viele mit Kinderwagen. In einer Zeit, wo man so viele Einschränkungen hat, gönne ich es den Leuten und vor allem den Kindern, sich so etwas anzusehen. Die mit Umweltschutz argumentieren können ja etwas dazu beitragen und zuhause ihre Heizung abschalten. Dass die Organisation nicht geklappt hat, dazu gibt es einen schönen Spruch: "Wie der Herr, so sein Gscherr!" Und wer die Impfung befürwortet soll mal nach Israel schauen. Fast alle geimpft und die Krankenhäuser voller geimpfter Kranke. Und ansonsten: Es gibt viel zu tun, packen wir's an oder warten wir ab?
Durchblicker
Es ist nur noch wirderlich, wie offen mittlerweile die Missgunst gegenüber Menschen geäußert wird, die einfach nur "was Gutes" tun wollen, auch wenn dabei ein paar Liter Diesel draufgehen.
Manni1980 hat es schön beschrieben, das mit den Helfern unter den Landwirten, die von hier die Überschwemmungsopfer im Ahrtal unterstützt haben. Die sind nicht mit dem Lastenrad die 350 km dahin geradelt.
Reicht doch, dass die geplante attraktive Fahrstrecke der Weihnachtsbulldogs erheblich zusammengestrichen wurde. Nix läuft in Coronazeiten, Weihnachtsmärkte in Bayern wurden verboten und dann auch noch über die weihnachtlicheTreckerparade meckern.
bamberger-besserwisser
Wenn man die Kommentare so liest, dann sieht man wieder mal, dass manche keine anderen Probleme zur Zeit haben, als sich über die nicht ganz geglückte Traktorfahrt aufzuregen. Wenn man so viel Engangement für Impfen an den Tag legen würde, dann wäre Corona schon längst vorbei! An die Dauernörgler: fasst Euch mal an die eigene Nase!
Durchblicker
Wir leben leider in einer Zeit, wo einer dem anderen die Butter auf dem Brot nicht mehr gönnt. In diesem Fall babbelt einer gar von "sinnlosem Herumfahren" und kommt mit der StVO daher. Jawoll, die Technik begeisterten können sich ja einen Bulldog im Internet anschauen. Lieber wären den grün angehauchten wahrscheinlich weihnachtlich geschmückte Lastenräder gewesen, stimmt´s ? Im Strahl könnt man ................ sich ärgern.
Ja, ist es denn verboten nach dem Sinn und Zweck oder der Botschaft oder gar der Form des kulturellen Beitrags einer solchen Aktion zu fragen? Ich lege absolut nicht jedes Kilo CO2 auf die Goldwaage, das wäre geheuchelt, dazu bin ich früher, als man das noch einfach so durfte, viel zu gerne weit weg geflogen. Die Frage nach der Unterscheidung zwischen dieser Parade und dem oft angeprangerten Cruisen von "Autoposern" muss jedoch erlaubt sein. Außerdem, was sieht man denn von der beeindruckenden Technik z.B. eines Claas Xerion im Dunkeln, noch dazu, wenn an dem LED-Ketten blinken?
Ich bin an diesem Tag in Bamberg gewesen und habe die wartenden Leute an der Straße gesehen. Überwiegend Familien mit Kindern, auch viele mit Kinderwagen. In einer Zeit, wo man so viele Einschränkungen hat, gönne ich es den Leuten und vor allem den Kindern, sich so etwas anzusehen.
Die mit Umweltschutz argumentieren können ja etwas dazu beitragen und zuhause ihre Heizung abschalten.
Dass die Organisation nicht geklappt hat, dazu gibt es einen schönen Spruch: "Wie der Herr, so sein Gscherr!"
Und wer die Impfung befürwortet soll mal nach Israel schauen. Fast alle geimpft und die Krankenhäuser voller geimpfter Kranke.
Und ansonsten: Es gibt viel zu tun, packen wir's an oder warten wir ab?
Es ist nur noch wirderlich, wie offen mittlerweile die Missgunst gegenüber Menschen geäußert wird, die einfach nur "was Gutes" tun wollen, auch wenn dabei ein paar Liter Diesel draufgehen.
Manni1980 hat es schön beschrieben, das mit den Helfern unter den Landwirten, die von hier die Überschwemmungsopfer im Ahrtal unterstützt haben. Die sind nicht mit dem Lastenrad die 350 km dahin geradelt.
Reicht doch, dass die geplante attraktive Fahrstrecke der Weihnachtsbulldogs erheblich zusammengestrichen wurde. Nix läuft in Coronazeiten, Weihnachtsmärkte in Bayern wurden verboten und dann auch noch über die weihnachtlicheTreckerparade meckern.
Wenn man die Kommentare so liest, dann sieht man wieder mal, dass manche keine anderen Probleme zur Zeit haben, als sich über die nicht ganz geglückte Traktorfahrt aufzuregen. Wenn man so viel Engangement für Impfen an den Tag legen würde, dann wäre Corona schon längst vorbei!
An die Dauernörgler: fasst Euch mal an die eigene Nase!
Wir leben leider in einer Zeit, wo einer dem anderen die Butter auf dem Brot nicht mehr gönnt.
In diesem Fall babbelt einer gar von "sinnlosem Herumfahren" und kommt mit der StVO daher. Jawoll, die Technik begeisterten können sich ja einen Bulldog im Internet anschauen. Lieber wären den grün angehauchten wahrscheinlich weihnachtlich geschmückte Lastenräder gewesen, stimmt´s ? Im Strahl könnt man ................ sich ärgern.
Ja, ist es denn verboten nach dem Sinn und Zweck oder der Botschaft oder gar der Form des kulturellen Beitrags einer solchen Aktion zu fragen?
Ich lege absolut nicht jedes Kilo CO2 auf die Goldwaage, das wäre geheuchelt, dazu bin ich früher, als man das noch einfach so durfte, viel zu gerne weit weg geflogen. Die Frage nach der Unterscheidung zwischen dieser Parade und dem oft angeprangerten Cruisen von "Autoposern" muss jedoch erlaubt sein.
Außerdem, was sieht man denn von der beeindruckenden Technik z.B. eines Claas Xerion im Dunkeln, noch dazu, wenn an dem LED-Ketten blinken?