Bamberg
Mit besonderem Konzept

"Machen, was wir gut finden": Bamberger Traditionsgaststätte eröffnet am Donnerstag unter neuem Namen

Kneipenwirt Mehmet Imrak betreibt bereits den "Freiraum" und das "Kaffeehaus Krumm und Schief". Nun eröffnet er sein neues Restaurant "Karl Anton", das mit einem besonderen Essenskonzept punkten will.
Bamberg: Traditionsgaststätte öffnet als Restaurant "Karl Anton" - mit besonderem Konzept
Das "Karl Anton" öffnet am 27. Oktober 2022 seine Türen. Foto: Marian Lennard
+2 Bilder
} }
  • In alten Räumen des "Bamberger Weißbierhauses": "Karl Anton" öffnet seine Türen 
  • "Essen als eine Erfahrung": Neues Restaurant will mit besonderem Konzept überzeugen
  • Menüs und einzelne Speisen: Das erwartet die Gäste im "Karl Anton"

Seit etwa 17 Jahren lebt Mehmet Imrak (Memo) in Bamberg und hat die oberfränkische Stadt schon um so manchen Laden bereichert. Nach der Kneipe"Freiraum"und dem "Kaffeehaus Krumm und Schief" eröffnet er nun sein Restaurant "Karl Anton", benannt nach seinen Söhnen. Dafür wurde das "Weißbierhaus" in der Oberen Königsstraße umgebaut. 

Update vom 26.10.2022: "Karl Anton" in Bamberg - neues Restaurant eröffnet am Donnerstag

Endlich ist es so weit: Das "Karl Anton" öffnet am Donnerstag (27. Oktober 2022) seine Türen - ab 17 Uhr geht es los. Doch Inhaber Mehmet Imrak betont schmunzelnd: "Es gibt keine Feier, wir machen einfach auf." Dienstag und Mittwoch werden zum jetzigen Stand Ruhetage sein, an allen anderen Tagen öffne das "Karl Anton" um 17 Uhr und schließe um 23 Uhr

"Wir haben eine kleine Karte, die alle sechs Wochen wechselt", erklärt Imrak. Dabei ordnen sich die jeweiligen Speisekarten keinem Motto unter - ob Italienisch, Fränkisch, Japanisch, Mexikanisch oder andere Speisen. Alles kann auf der Karte stehen: "Wir wollen uns nicht einschränken, wir machen das, was wir gut finden", so der "Karl Anton"-Chef. 

"Wir wollen das Essen als eine Erfahrung machen, die Menschen können teilen, in Ruhe sitzen bleiben und eine gute Zeit haben", freut sich Imrak. Es können Menüs, aber auch einzelne Speisen bestellt werden - viele Gerichte seien zudem vegan. Zum Start bietet das "Karl Anton" unter anderem Schwarzfederhuhn, Gewürzkürbis und Sherry Matjes auf der Karte an.

Erstmeldung: "Karl Anton" kommt ins "Bamberger Weißbierhaus" 

Seit vergangenem Jahr stehe das Weißbierhaus bereits leer, erklärt Imrak im Gespräch mit inFranken.de. Der Neubesitzer baue gerade das Hotel mit 21 Zimmern aus und der Pachtvertrag der vorherigen Restaurantbetreiber sei nicht verlängert worden. Auch weil der Besitzer gleichzeitig Imraks Vermieter des "Freiraums" sei, habe sich die Übernahme des Restaurants ergeben. "Seit sehr langer Zeit will ich ein Restaurant aufmachen." 

Nicht das gastronomische Konzept stehe an erster Stelle, sondern die Gastgeberschaft und die Frage "Welches Gefühl wollen wir entwickeln? Ich denke, dass Essen eine schöne Erfahrung mit der Familie und Freunden ist und man muss sich wohlfühlen. Dementsprechend soll auch die Atmosphäre werden." Modern im Wirtshausstil beschreibt Imrak die geplante Einrichtung. Auch eine kleine Kaffee-Rösterei im Innenhof kündigt er an. 

Was das Essen angeht, wolle er nichts festschreiben, schildert er. "Wir wollen uns immer weiter entwickeln, denn es soll mir und dem Koch auch Spaß machen." Imrak schätze die mexikanische Küche sehr. Das Menü könne aber beispielsweise auch in die japanische Richtung wechseln und nach ein paar Monaten in die Alpenküche übergehen. Die Preisspanne solle im Mittelfeld liegen. Wahrscheinlich beginnen die Hauptgerichte bei 15 Euro, erklärt Imrak. 

Bamberger Wirt will möglichst regionale Produkte in neuem Restaurant

Von Anfang an habe der 40-Jährige die Idee gehabt, "ein Ökosystem zu bauen". Das bedeute, "so viel wie möglich für sich selbst zu produzieren." Selbstgebackenes Brot werde beispielsweise im Restaurant "Karl Anton" genutzt, der Überschuss im "Tante Memo Laden" verkauft, Sandwiches könnten daraus für das Café hergestellt und Brotzeit im Freiraum angeboten werden.

Es gebe viele regionale Anbieter, mit denen Imrak zusammenarbeiten wolle. So wolle er frisch angebaute Tomaten für das mexikanische Menü verwenden und wenn die Saison vorbei ist, die Karte anpassen. "In Burgebrach werden sehr viele Kartoffelsorten angebaut, Richtung Stegaurach hat eine Familie Mangalitzaschweine und es gibt in der Nähe einen Geflügelhof mit Straußen", zählt der gebürtige Türke auf.

Nur regional könne er nicht arbeiten, "aber es funktioniert viel und nicht, weil ich auf den Zeitgeistzug aufspringen will, sondern einfach, weil ich weiß, dass es fünf Kilometer weit entfernt einen Geflügelhof gibt. Mir macht das selbst auch Spaß zu wissen, wo alles herkommt." Noch sei das Restaurant "Karl Anton" in Bamberg eine Baustelle, doch im August rechne Imrak mit der Eröffnung.