Rainer Eppelmann, Minister a. D. und bekannter Kritiker der SED-Diktatur, hat sich in das Goldene Buch der Stadt Bamberg eingetragen.
Große Wertschätzung brachte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) seinem Gast, Minister a. D. Rainer Eppelmann, beim Empfang im Rokokosaal des Alten Rathauses entgegen: "Sie sind eine Persönlichkeit, die mit Worten und Taten eindrucksvoll für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage eintritt", betonte er. Im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Willy-Aron-Gesellschaft e. V. trug sich Eppelmann in das Goldene Buch der Stadt Bamberg ein. Der Verein hatte Eppelmann für die zwölfte Zivilcourage-Rede in Erinnerung an Willy Aron gewonnen.
Rainer Eppelmann, geboren 1943 in der DDR, ist evangelischer Pfarrer, Politiker und ein bekannter Kritiker der SED-Diktatur. Als Mitbegründer der Partei "Demokratischer Aufbruch" spielte er eine bedeutende Rolle in der Friedlichen Revolution von 1989. In den letzten DDR-Regierungen 1990 übernahm er verschiedene Ministerämter und ist nach der deutschen Wiedervereinigung seit vielen Jahren als Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur tätig. Für sein herausragendes Engagement wurde er unter anderem mit dem Preis "Gegen Vergessen – Für Demokratie" und dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Im Rahmen der Eintragungsfeier betonte Oberbürgermeister Starke die große und nachhaltige Relevanz von Eppelmanns Arbeit für die politische Bildung. Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch rechtsextreme und autoritäre Tendenzen, sagte der OB: "Wir freuen uns sehr, dass Ihr Name, der bei vielen Menschen mit demokratischer Verantwortung verbunden ist, wenige Tage nach dem Tag der Deutschen Einheit in unser Goldenes Buch aufgenommen wird."
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